B: Kriegsdenkmal setzt sich mit Gender und Fundis auseinander
Nach Jahrzehnten des Grübelns, ist dem an der Urbanstraße-Ecke-Baerwalderstraße in Berlin kauerndem „Soldaten“ nun doch ein Einfall gekommen – „Statt dem Kaiser nachzutrauern, sollte ich mich besser mit meinem Gender auseinandersetzen…“.
Das wurde ja auch mal Zeit.
In Deutschland gibt es mehr als 100.000 verdammt beschissene Kriegsdenkmäler. Bäh.
Das hier Optimierte, soll den im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten des Kaiser-Franz-Garde-Regiment erinnern – stattdessen widmet es sich nun der toxischen Männlichkeitskonstruktion, deren Träger es ist, und fordert zu einem Kampf gegen Geschlechterrollen und sexistische Denkmuster auf.
Dies beginnt es mit der Infragestellung seines eigenen Genders und ruft zu Gegenprotesten und Sabotage des „Marsch des Lebens“ am 22.9. auf.
Die an dem "Marsch" Teilnehmenden, sind nicht nur Gegner*innen des Rechts auf Abtreibung, die Demonstration setzt sich aus verschiedenen politisch-rechten Spektren zusammen und fungiert als Sammelbecken für Nationalist*innen, Rechtsextreme und die christliche Rechte.
Umso besser also, dass nun auch das „Kriegerdenkmal“ sich von seiner kriegsverherrlichenden, männlichkeitskonstrutierenden Funktion distanziert.
Mehr Infos zum/zur
„Marsch des Lebens“:
http://memorialsunderdeconstruction.blogsport.eu/2018/07/30/lets-fight-fuer-die-freiheit-fuer-das-leben-fundis-von-der-strasse-fegen/
Situation bei Schwangerschaftsabbrüchen in Doofland:
http://memorialsunderdeconstruction.blogsport.eu/2018/07/30/warum-gegen-den-218-und-die-lebensschuetzerinnen/
Mitmachen beim Denkmäler verändern:
http://memorialsunderdeconstruction.blogsport.eu/2018/07/30/was-kann-schon-schiefgehen/