Militanter Dezember in der Metropolregion Nürnberg – eine Chronik (+ Plakat)

Plakate

2020 ist Geschichte! Die Bilanz des letztes Jahres liest sich gruselig: eine Pandemie, die vor allem die Ärmsten trifft, ein kapitalistisches System, von dem die Reichen so sehr profitieren wie noch nie, globale Zerstörung der Ökosysteme, eine politisch gewollte humanitäre Krise für Geflüchtete an den europäischen Außengrenzen, tödlicher Rechtsterrorismus und eine deutsche Linke, die zwischen Restriktion und Repression um Antworten ringt.

Umso schöner ist es, zu sehen, dass viele Menschen auch dieses Jahr ihre Wut zum Ausdruck gebracht und Nazis angegriffen, Bullenkarren abgefackelt, Spontis organisiert, Parteibüros eingeschmissen und Krawall gemacht haben.

 

So auch im reaktionären Bayern, genauer in der Metropolregion Nürnberg. Gerade im Dezember war wieder einiges los: Die antifaschistischen Aktionen richteten sich gegen rechte Parteien (1x AfD, 1x CSU, 1x Dritter Weg), gegen rechte Schwurbler (1x Treffpunkt, 1x Wohnung), gegen Immobilienfirmen (7x Auto, 1x Büro) und gegen anderen Nazi-Dreck (8x Kriegerdenkmal).

 

Und das trotz erschwerter Bedingungen: Genau heute vor 17 Jahren forderte ein junger Nürnberger Politiker namens Markus S. eine nächtliche Ausgangssperre für Unter-14-Jährige. Seine damalige Begründung: Heute greifen schon 14-Jährige immer öfter zur Waffe, begehen Körperverletzungen oder greifen zu Drogen. Die zunehmende Gewaltbereitschaft von Kindern und Jugendlichen ist erschreckend.“ Der rechte Nürnberger Markus S. ist wohl schon bald Bundeskanzler und die nächtliche Ausgangssperre, die in Bayern mit aller Härte durchgesetzt wird, ist bittere Realität geworden (nicht nur für Kinder). Das macht die nächtlichen Aktionen nicht gerade leichter – Props an alle Nachtaktiven aus der Region!

 

Wir haben den Jahreswechsel genutzt, um Plakate mit einer Chronik dieser militanten Aktionen zu gestalten und in den Stadtgebieten Nürnberg, Fürth und Erlangen aufzuhängen. Da solche Plakate meist schnell entfernt werden, findet ihr am Ende des Artikels das Plakat (als DIN A3-Vorlage) zum selber drucken und verteilen.

 

Wieso ein Plakat mit diesen Aktionen?

 

1. Wir wollen die Arbeit der Aktivist:innen sichtbar machen! Militante Aktionen werden (logischerweise) von Bullen, Presse und Nazis diskreditiert und entpolitisiert. Uns erscheint es wichtig, die Aktivist:innen selber zu Wort kommen zu lassen und ihre Arbeit wertzuschätzen!

 

2. Wir wollen zum Nachmachen anregen! Schnappt euch vertrauenswürdige Freund:innen, besorgt euch Dosen, Hämmer oder Benzin. Gute Planung, keine Handys und wenig Spuren sind das A und O. Jeder noch so kleine Beitrag ist ein wichtiger Beitrag!

 

Die Chronik militanter Aktionen in Nürnberg / Fürth / Erlangen im Dezember 2020:

 

 

Wir wünschen allen ein kämpferisches 2021 mit viel Farbe auf Wänden, kaputten Scheiben und brennenden Autos!

 

Freiheit für die zwei Verurteilten vom #Jamnitzer, Lina, Jo, Dy und alle politischen Gefangenen!

 

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