Thesen über die autoritäre Linke

“Die Straße frei der roten Jugend”, in Reih und Glied getragene Hammer und Sichel-Fahnen – das sich innerhalb der radikalen Linken in Deutschland etwas politisch verändert hat, haben in den letzten Jahren viele gesehen, die an linken Demos und Aktionen teilgenommen haben. 

Gruppen mit einem positiven Bezug auf Lenin, Stalin, Mao und Trotzki – um nur einige Beispiele zu nennen – die über Jahrzehnte in der deutschen Linken nur eine randständige Rolle gespielt haben, scheinen plötzlich “wie aus dem Nichts” nicht nur aufgetaucht zu sein. Sie nehmen auch zunehmend inhaltlich, praktisch und kulturell einen immer größeren Raum in der radikalen Linken ein. Mit der medienwirksam geschickt inszenierten “Besetzung” der Roten Flora in Hamburg am 14. Mai diesen Jahres durch einige von ihnen, verbunden mit der Ansage, das bald sie “hier den Ton angeben würden”, ist vielen bewusst geworden, es ist dringend an der Zeit sich mit ihnen inhaltlich ernsthaft auseinanderzusetzen.

Auch wir haben damit angefangen. Dabei haben wir festgestellt, es fehlt uns schon an grundlegenden Begriffen zur Bestimmung dieses Phänomens. Die brauchen wir aber, so glauben wir, um uns diese Entwicklung nicht nur erklären zu können, sondern auch um sie vernünftig inhaltlich kritisieren und perspektivisch in ihren Einfluss beschränken zu können.

Einblick in den vorläufigen Zwischenstand unserer Diskussion über diese von uns als “autoritäre Linke” bezeichnete Strömung in der radikalen Linken bietet folgendes Thesenpapier: http://basisgruppe-antifa.org/wp/2024/07/05/thesen-ueber-die-autoritaere-linke/ 

Wir freuen uns sehr über Anmerkungen, Kritiken, Widerlegungen und natürlich auch Zuspruch. Gerne könnt ihr uns dieses unter kontakt@basisgruppe-antifa.org zukommen lassen.

Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen

Ergänzungen

bezogen auf den ersten kommentar:

als k-gruppen werden historisch die westdeutschen leninistischen gruppen der 70er und 80er bezeichnet, denen die DKP zu lahm war. sie haben sich allesamt als maoistisch gesehen. marxistische gruppen, die lenins vorstellung von parteidiktatur ablehnen, also nicht leninistisch sind, werden gemeinhin nicht als k-gruppen bezeichnet. marxismus ist nicht gleich leninismus. es wäre auch wenigstens ein einziges argument nötig, um die basisgruppe antifaschismus autoritär zu nennen. so bleibt es nur eine behauptung.

die aktuellen "roten" gruppen sind meistens nicht maoistisch, aber auf jeden fall leninistisch. anstatt einer wirklichen analyse einfach alle marxistischen gruppen unter "autoritär" (also alle gleich schlimm) zu fassen, geht daran vorbei, daß es zwischen demokratisch-marxistischen bzw antideutschen gruppen und den MLern kaum inhaltliche überschneidungen gibt, auch wenn bei so einigen älteren antideutschen ihre k-gruppen-vergangenheit durchscheint. der elsässer hat den stalinismus auch in seiner "antideutschen" phase nie ganz abgelegt, und die konkret ist heute wieder so antiwestlich wie sie es vor den antideutschen war.

hi,

kein https:// ....

kein gpg....

mit kontaktformular ....

echt jetzt ?

 

https://knack.news/9663 ; https://knack.news/10030 und https://knack.news/8484 sind auch gut wenn man sich damit beschäftigt..

und was entspannteres: life of brian ist eine gute satire auf k gruppen LOL. die volksfront für judäa (oder wie die heißen) mit ihrem chef-kader und ihrer sinnentleerten kritik und praxis.