Blockade gegen den Fundi-Marsch in Berlin am 17.09.2022 - ein Aufruf

Auf dem Bild sind queerfeministische Aktiv*innen die sich mit ihren Armen einhaken. diese werden von 2 Polizist*Innen gewaltvoll geräumt. Außerdem sind auf dem Bild noch 2 weitere Polizist*innen, unter anderem filmt einer die Auflösung der Blockade

TW: Beschreibung von Polizeigewalt, Nennung, von Abtreibungsgegner*innen, Ableismus, Fundis

Am 17.09.2022 marschierten Fundamentali*innen, rechte Chrst*innen und Abtreibungsgegner*innen in Berlin. Wir haben uns in einer Kleingruppe aus autonomen Menschen dazu entschieden diesen Aufmarsch zu stoppen!

Fotos by PM Cheung Photography

TW: Beschreibung von Polizeigewalt, Nennung, von Abtreibungsgegner*innen, Ableismus, Fundis

Am 17.09.2022 marschierten Fundamentalist*innen, rechte Christ*innen und Abtreibungsgegner*innen in Berlin. Wir haben uns in einer Kleingruppe aus autonomen Menschen dazu entschieden diesen Aufmarsch zu stoppen!

Das Polizeiaufgebot war riesig: Bullen und Zivis an jeder Ecke, jegliche Kreuzungen und Wege die auf die Route führen konnten wurden frühzeitig abgesperrt und gesichert damit ableistische und antifeministische Abtreibungsgegner*innen ihre Route laufen können.

Obwohl die Route kurzzeitig geändert wurde war uns klar, dass wir den Aufmarsch stoppen wollen.
Um 15:20 Uhr war es für uns soweit: wir sprangen über die Gitter um auf die Route zu gelangen um die Fundis zu stoppen.
Schnell wurde deutlich, dass die Blockade nicht lange halten wird. Kurz nachdem wir uns auf der Route eingehakt haben sind dutzende Bullen auf uns zugelaufen um uns zu kesseln. Daraufhin folgte verbale Gewalt der exekutiven Staatsgewalt. Nachdem jede*r Einzelne von uns der Reihe nach systematisch angeschrien wurden, folgte eine gewaltvolle Räumung.
Keine*r hatte die Möglichkeit sich von der Blockade zu trennen. Inhaltliche Durchsagen was mit uns passiere haben nicht stattgefunden, stattdessen wurden die ersten von uns zu Boden gedrückt und Schmerzgriffe wurden angewandt.

Nachdem wir auf den Bürger*innensteig abgeführt wurden, wurden weiterhin Teilnehmer*innen angeschrien, dass sie sich nicht aufregen sollen, weil Fundamentalist*innen uns beleidigt und abgefilmt haben.

Solidarität von außen? Leider kaum...
Dieser Appell richtet sich nicht gegen die Menschen, die am Tag da waren oder auf anderer Art und Weise involviert waren, sondern an diejenigen die es nicht waren.

Diese Kleingruppe traf sich aus verschiedensten Menschen, da diese eine inaktive politische Linke beobachten.
Wir trafen uns, da der Aufruf zu Störungen und Blockaden kaum existend waren.
Wir trafen uns, da wir auf alternative Mittel zugreifen müssen, weil Gegenproteste in Berlin von Jahr zu Jahr weniger werden.

Es ist nicht ausreichend auf großangekündigte Vorabenddemos oder auf Sitzblockaden mit 300 schwarzvermummmten Menschen zu warten,denn ihr werdet vergeblich warten.
Es muss sich neu strukturiert werden - Kleingruppenaktionen, das Connecten außerhalb seiner Struktur, alternative Protestmöglichkeiten ausprobieren - werdet kreativ!

 

Fotos by PM Cheung Photography

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Ergänzungen

Zensur verhindert keine Meinungsbildung. Ihr solltet mal überdenken welchen Idealen ihr hier folgt.