Hausdurchsuchung gestört - Bullen angegriffen!

Am 05.11.2020 dursuchte die Generalbundeanwaltschaft drei Wohnungen bei vermeintlichen Antifaschist*innen in Leipzig, davon zwei in Leipzig-Connewitz. Die Antifaschistin Lina wurde im Zuge dieser Maßnahme in Untersuchungshaft gesteckt. [1] Wir wollten nicht tatenlos zusehen, wie die Bullen ein weiteres Mal ins Viertel eindringen, unsere Türen aufbrechen, Wohnungen verwüsten und sich obendrein erdreisten unsere Genoss*innen zu entführen. Während eine der Hausdurchsuchungen noch im vollen Gange war, schmissen wir das zivile Dienstauto der durchsuchenden Bullen mit Steinen ein. Als ein vermummter Bulle in Zivil mit einer schusssicheren Schutzweste im Hauseingang seinem Auto zu Hilfe eilen wollte, schmissen wir kurzer Hand die restlichen Steine durch die verglaste Haustür auf ihn. Dieser besann sich darauf, dass seine Weste zwar vor Schüssen schützt, aber nicht vor anfliegenden Steinen und beschloss doch nicht hinauszugehen.

Damit haben wir ihnen hoffentlich einen Schrecken verpasst und der betroffenen Person einen kurzen Moment von Freude bereitet. Offenbar hatten die Bullen auf eine leise Nummer gehofft um nicht wie beim letzten Mal großes Aufsehen und damit großen Unmut zu erregen. Hiermit wollen wir ihnen klar machen: Sie können nicht unbemerkt im Viertel in unsere Häuser eindringen und seelenruhig ihre Arbeit machen. Jeder ihrer Angriffe wird eine Antwort finden. Das sollte ihnen bewusst sein.
Großen Unmut haben die Fetnahme und Maßnahmen auch so hervorgerufen. So freuen wir uns zu hören, dass in den folgenden Tagen Bullen auf verschiedene Weisen angegriffen wurden:

Freitag:
Bei der kämpferischen Soli-Demo für Lina werden Steine auf Bullen geschmissen und Barrikaden errichet
Samstag:
Am frühen Abend wird der Bullen-Posten in Connewitz mit Steinen angegriffen. Vorbeifahrende Berliner Wannen werden ebenfalls attackiert. Barrikaden werden errichtet und in Brand gesteckt. Als die Bullen mit Räumpanzer, Wasserwerfer, mehreren Hundertschaften und einer Hundestaffel vorrücken, entwickelt sich eine kleine Straßenschlacht.
Sonntag:
Der Bullen-Posten in Connewitz wird erneut angegriffen. In Solidarität mit Lina wird in Plagwitz ein großes "ACAB" mittels Feuerlöscher voller Bitumen auf die dortige Bullenwache gesprüht.

An uns gerichtet wollen wir sagen: Lasst uns Hausdurchsuchungen nicht einfach hinnehmen! Wenn ihr von welchen erfahrt, schaut ob die Betroffenen Support brauchen, stört die Bullen bei ihrer Arbeit. Oder im Besten Fall: Greift sie an! Es ist möglich, ob währenddessen oder danach.

Solidarität heißt Angriff!

Freiheit für Lina!
Freiheit für Dy und Jo!

[1] https://de.indymedia.org/node/115330

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Ergänzungen

Prima Text. Danke.

Aber: "Solidarität heißt Angriff" ist inhaltlich murks. Antifa heißt Angriff, und Antifa heißt auch Solidarität. Aber Solidarität heißt wenn denn Angreifen, nicht Angriff, da, sollte Solidarität Angriff heißen, ein Angriff auf die Solidarität mittels eines Angriffs zu beantworten dann vollends ohne Solidarität auskäme, anders gesagt sinn-entleert das die Solidarität und beliefe sich auf einen Schlagabtausch welchem die Solidarität bloß Mittel zum Selbstzweck wäre. Das dem nicht so ist versteht sich, aber muß auch verstanden werden können: Solidarität heißt Angreifen( , nicht Angriff).