Jobcenter besucht

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Wir haben die Walpurgisnacht genutzt um das Jobcenter Dresden an der Budapester Strasse ausserhalb eines Termins zu besuchen. Nicht weil man dort so gerne ist, sondern um unsere Kritik mit Hammerschlaegen und Farbe zu unterstreichen. Wir wollten klar stellen, auch gegen Aemter kann man sich wehren, entschlossen, solidarisch, legal oder illegal aber immer legitimerweise!

Das Jobcenter ist Ausdruck eines absurden Arbeits- und Leistungszwangs. Jede*r die sich schon einmal mit (existenzbedrohenden) Sanktionen konfrontiert sah weiss darum.
Gleichzeitig geht der Gesellschaft die Arbeit aus. Mit der dritten industriellen Revolution entstehen immer mehr Maschinen und Algorithmen, die den Mensch ersetzen koennen. Trotzdem werden Menschen in Massnahmen und Sinnlosjobs gezwungen. Dass die schlecht bezahlt sind, versteht sich von selbst.

Die Zahl der Menschen die sich mit dem Jobcenter abgeben muessen steigt wegen Corona. Noch mehr Menschen die Existenzaengsten und Ausgrenzung ausgesetzt werden. Dabei ist diese Gesellschaft reich wie kaum eine andere.
Wir brauchen kein Leben am Existenzminimum, sondern eine bedingungslose Grundversorgung die ein Leben in Wuerde garantiert!

Der Kapitalismus in seinem Wesen an Wachstum und Profitlogik gebunden, kann die kommende wirtschaftliche Krise und ihre Auswirkungen nicht loesen, nur verschieben. Was sinnvoll waere, Produktion und gesellschaftliches Leben kontrolliert herunter zu fahren, geht nicht. Stattdessen treibt die Menschen die Angst um ihre Zukunft wieder zur Arbeit zu gehen, ungeachtet des Infektionsrisikos und Ministerpraesident Kretzschmer verkuendet Lockerungen der Corona-Einschraekungen. Wir haben also die Auswahl zwischen Pest und Cholera, Coronakrise oder Wirtschaftskrise. Im Zweifel kriegen wir beides.

Die Schliessung aller nicht primaer profitorientierten Institutionen, wie Kindergaerten und Schulen wird auf dem Ruecken der Frauen, welche schon vorher einer Doppelbelastung in Form von Arbeit und anschliesender Versorgungsarbeit unterlagen, ausgetragen. Auch hier wird deutlich wo der Staat seine Prioritaeten setzt und wer auf der Strecke bleibt.

Raus aus der Scheisse fuehrt nur das Ende des Kapitalismus. Bis dahin:
make the rich pay for corona and leave no one behind!

Fuer die befreite Gesellschaft und einen kaempferischen 1. Mai weltweit!

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