[B]: Mach was wirklich zählt: Crossmedia GmbH in Kreuzberg angegriffen.

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Gestern Nacht haben wir die Berliner Zweigstelle der Crossmedia GmbH Werbeagentur in der Kohlfurter Straße mit Farbe und Hämmern angegriffen

 

 

 

 

 Mitten in Kreuzberg liegt ein Stückchen Heimatfront der Bundeswehr. Die Werbeagentur Crossmedia GmbH ist an der Bundeswehrkampagne „Mach was wirklich zählt“ beteiligt und zeichnet sich unter anderem für die Youtube-Serien „Die Rekruten“, „KSK“ oder „Mali“ verantwortlich. Dass die Bundeswehr damit versucht, besonders junge Zielgruppen anzusprechen, kommt nicht von ungefähr. Doch sie wollen nicht nur ihrem chronischen Personalmangel entgegenwirken. Gleichzeitig dienen die aggressiven Kampagnen des deutschen Militärs auch einer Normalisierungs- und Akzeptanzstrategie gegenüber Soldat*innen und ihrer mörderischen Arbeit. Die Kampagnenarbeit der deutschen Armee scheint leider Früchte zu tragen. Noch nie waren so viele Minderjährige Teil der Bundeswehr wie derzeit. Crossmedia wurde daher auch nicht zufällig als Werbe-Dienstleister gewählt. Die Agentur ist auf junge und sehr junge Menschen spezialisiert und spielt auf der gesamten Klaviatur der sogenannten sozialen Medien. Ihre Strategie zielt sowohl auf eine Verharmlosung des Militärs und damit des Krieges, als auch auf eine Aufwertung als sinnstiftende Tätigkeit.

 

„Krieg beginnt hier“ ist mehr als ein antimilitaristischer Slogan und trifft bei der Crossmedia GmbH genau ins Schwarze. Mit der rosa Fassade und den eingeschlagenen Scheiben des Kriegsprofiteurs und wichtigen Bausteins der Heimatfront senden wir solidarische Grüße nach Rojava! Auch in diese Richtung und nach einem neuen Bundeswehreinsatz schielt der deutsche Imperialismus derzeit. Wir wünschen allen Menschen dort und ihrem mutigen Widerstand viel Kraft!

 

Wir rufen außerdem alle Menschen auf, sich an den Protesten gegen das Gelöbnis zum Jahrestag der Bundeswehr am 12.11. in Berlin zu beteiligen!

 

#Riseup4Rojava

Kein Werben fürs Sterben

 

Autonome Gruppen

 

 

 

 

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Ergänzungen

Eine Personengruppe hat an der Kohlfurter Straße in Kreuzberg ein Firmengebäude mit Farbbeuteln und Hämmern attackiert, wie am Freitag bekannt wurde. Dann flüchteten die Täter in unbekannte Richtung. Der Vorfall ereignete sich schon in der Nacht zu Donnerstag. Der Staatsschutz ermittelt und vermutet Linksextreme hinter der Tat, nachdem auf der linksextremen Plattform "Indymedia" ein Bekennerschreiben aufgetaucht war.

Bilder: 

Kundgebung

Bundeswehr abschaffen – weg mit Crossmedia!

Freitag, 13.12.2019, 17 Uhr

Kohlfurter Str. 41, Berlin-Kreuzberg (vor der Crossmedia GmbH)

 

Die Düsseldorfer Werbe-Agentur Crossmedia GmbH mit Zweigstelle in der Kohlfurter Straße 41 in Berlin-Kreuzberg verdient prächtig an der Zusammenarbeit mit der Bundeswehr. Die Crossmedia GmbH ist an der Bundeswehr-Werbekampagne „Mach was wirklich zählt“ beteiligt und produzierte u.a. die ekelhaften Bundeswehr-Werbe-Serien „Die Rekruten“, „Mali“ und „KSK“.

Die Bundeswehr ist kein normaler Arbeitgeber, sondern ein gewalttätiges Instrument zur Durchsetzung hoher Profite und strategischer Interessen. Das Arbeiten bei der Bundeswehr ist kein normaler Job, ist kein Abenteuer und kein Computerspiel, sondern bedeutet die Durchsetzung von Leid, Tod, Flucht, Armut und Unterdrückung. Durch ihre perfiden und hochprofitablen Werbekampagnen trägt die Crossmedia GmbH zur Verharmlosung der Bundeswehr bei, und ist direkt dafür mitverantwortlich, dass die Bundeswehr heute wieder weltweit im Kampf für hohe Profite und strategische Interessen tötet.

Wir haben die Schnauze voll. Wir wollen eine Welt, in der alle Menschen ohne Angst überall ein guten Leben leben können. Wir wollen eine Welt ohne Imperialismus, Neokolonialismus und Unterdrückung, ohne Waffenexporte und Wirtschaftskriege, ohne Bundeswehr und ohne Crossmedia.

Wir finden: Werbung fürs Töten und Sterben für deutsche Interessen und hohe Konzern-Profite darf sich nicht lohnen!

Bundeswehr abschaffen – weg mit Crossmedia!

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Wir freuen uns, wenn dieser Aufruf zur Kundgebung am 13.12.19 weitergeleitet und veröffentlicht wird. Wir freuen uns auch über eigene Aufrufe zur Kundgebung. Und wir finden natürlich großartig, wenn viele Menschen zur Kundgebung kommen oder auf andere Art gegen die Crossmedia GmbH aktiv werden.

Und natürlich freuen wir uns auch über alle weiteren Aktivitäten gegen die deutsche Kriegsarmee, etwa beim für den 12.11.19 geplanten sogenannten „öffentlichen Gelöbnis“ vor dem Reichstag in Berlin.

Hier findet sich der vollständige Aufruf zur Kundgebung als Text-Version, ein Flyer 4 x A5, ein Flyer 4 x A4, ein Kurz-Flyer in A6 und ein Mini-Plakat in A4.

Niederlassungen der Crossmedia GmbH, einem Unternehmen mit aktuell laut Wikipedia über 500 Mitarbeiter*innen, gibt es außer in Berlin (Kohlfurter Straße 41) übrigens auch noch in Düsseldorf (Hauptsitz, Hildebrandstraße 24a), Hamburg (Gaußstraße 136), Bielefeld (Ritterstraße 8), in London und in den USA.

Wer mehr über Crossmedia und ihre bescheuerten Bundeswehr-Werbefilme erfahren möchte, kann auch etwa hier mal schauen:

https://www.crossmedia.de/cases/bundeswehr-die-rekruten/

https://www.crossmedia.de/cases/bundeswehr-mali/

https://www.crossmedia.de/cases/bundeswehr-ksk-kaempfe-nie-fuer-dich-allein/

Geklaut vom RBB

Staatsschutz ermittelt nach mehreren Vandalismus-Attacken

08.11.19 | 10:48 Uhr

Zerbrochene Fensterscheiben, rosarote Farbe, politische Schriftzüge: Bereits drei Mal in dieser Woche haben Vandalen in Berlin-Kreuzberg ihr Unwesen getrieben. Wegen des mutmaßlich politischen Motivs hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.

Mehrfach habe Unbekannte in dieser Woche in Berlin-Kreuzberg Scheiben zerstört und Hausfassaden mit Farbe beschmiert. Da die Täter jeweils politische Botschaften hinterließen, hat der Polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.Aufgrund der Vorgehensweise und des Inhalts der Schriftzüge liegt die Vermutung nahe, dass es sich um eine Serie handelt. Das wollte die Polizei am Freitag auf Anfrage von rbb|24 nicht bestätigen. Eine Sprecherin sagte nur, es werde – wie immer in solchen Fällen – geprüft, ob zwischen den Taten ein Zusammenhang besteht.

 

„Kämpfe für Rojava“

Erstes Ziel war am Dienstagabend ein Mercedes-Autohaus in der Prinzessinnenstraße in Kreuzberg: Vermummte zerstörten 26 Glasscheiben, warfen mit Farbe gefüllten Glasflaschen gegen die Front und brachten den Schriftzug „Fight for Rojava“, also „Kämpfe für Rojava“ an. Rojava entspricht in etwa den überwiegend kurdisch bewohnten Regionen im Norden Syriens entlang der Grenze zur Türkei, wo derzeit eine Militäroffensive der Türkei läuft.Mutmaßlich in der Nacht zu Donnerstag waren zwei Reisebüros in der Kottbusser Straße Ziel der Attacken. Wie die Polizei mitteilte, entdeckten die Inhaber der Reisebüros am Donnerstagvormittag den Schaden an Schaufenstern und Türen und informierten die Polizei. Unbekannte hatten über die Scheiben Schriftzüge mit roter Farbe gesprüht und die Schlösser in den Eingangstüren mit einer unbekannten Substanz manipuliert, so dass diese sich nicht mehr schließen ließen. Ob auch in diesem Fall eine politische Botschaft hinterlassen wurde, ist nicht bekannt.

Bekennerschreiben auf linker Internet-Plattform

Ebenfalls in der Nacht zu Donnerstag kam es zu einer weiteren Attacke auf eine Werbeagentur in der Kohlfurter Straße. Die Täter beschädigten auch hier Fensterscheiben und bewarfen und beschmierten die Fassade mit rosaroter Farbe. Ein Einfahrtstor wurde mit dem Schriftzug „No War“ besprüht, darüber hing ein Zettel mit der Ankündigung einer Protestaktion. Demnach ruft die Stadtteil-Initiative Kreuzberg 36 für den 13. Dezember zu einer Kundgebung unter dem Motto „Bundeswehr abschaffen – weg mit Crossmedia“ auf. Die Agentur ist bekannt für ihre Bundeswehrkampagne „Mach, was wirklich zählt“. Die Aktivisten schreiben in ihrer Ankündigung: „Wir finden: Werbung fürs Töten und Sterben für deutsche Interessen und Konzern-Profite darf sich nicht lohnen.“

Bekennerschreiben für die Attacken auf die Werbeagentur sowie auf die Mercedes-Niederlassung in der Prinzessinnenstraße wurden auf der linken Internet-Plattform „Indymedia“ veröffentlicht. Demnach sei Mercedes ein „kapitalistisches Großunternehmen, das mit seiner Militärsparte zu den Kriegsprofiteuren gehöre“. Crossmedia wird in einem anderen Eintrag auf dem Portal als „Stückchen Heimatfront der Bundeswehr“ in Kreuzberg bezeichnet. In beiden Fällen solidarisieren sich die Täter mit den Kurden in Nord-Syrien. „Mit der rosa Fassade und den eingeschlagenen Scheiben des Kriegsprofiteurs und wichtigen Bausteins der Heimatfront senden wir solidarische Grüße nach Rojava!“, heißt es in dem Eintrag.Die Authentizität der Bekennerschreiben wird nun von der Polizei geprüft.