Kapitalismus macht krank - und nicht erst seit Corona!

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Transpi-Aktion / Nähe Vincentius Klinikum

Gestern haben wir ein Transparent Nähe des Vincentius Klinikums aufgegangen, um uns solidarisch mit dem Pflegepersonal zu zeigen und um die Missstände anzuprangern, die nicht erst seit Corona bestehen. Auch in Zeiten von Kontaktsperren und Isolation müssen wir handeln und selbstbestimmte Akzente setzten.

In Zeiten der Corona-Krise scheint alles still zu stehen. Soziale Distanz, Ausgangssperren und Kontaktverbot isolieren die Gesellschaft und beschränken das öffentliche Leben. Diese Maßnahmen sollen zu einer Entlastung des Gesundheitssystems führen. Die Corona-Krise ist eine Krise, weil das Gesundheitssystem, basierend auf Profitlogik, kaputt gespart wurde. Privatisiert, unverhältnismäßig entlohnt, überlastet - so wurde die Sicherung unserer Grundversorgung "wertgeschätzt". Die Folgen eines nach Profitinteressen ausgerichteten Systems werden nun in Krisenzeiten deutlicher denn je.

Von wem wird das Gesundheitssystem getragen, wer garantiert die Grundversorgung?
Mehrheitlich sind es Frauen, die in "systemrelevanten" Berufsgruppen arbeiten. Es sind die Frauen, auf deren Rücken die Krise ausgebadet wird. Sie sind es, die die Notfallgruppen in Kitas, den Einzelhandel oder die Pflege am Laufen halten. Auch daheim verschärft sich die Situation von Frauen in der Krise - denn zu Hause bleibende Kinder und pflegebedürftige Angehörige müssen versorgt, der (von zu Hause) arbeitende Mann gestärkt und umsorgt werden. Dies stellt für viele eine Doppelbelastung dar.  

Menschenleben vor Profitlogik!

Lohnerhöhungen und Gefahrenzuschläge für systemrelevante Berufsgruppen - jetzt in der Krise und dauerhaft!
Entprivatisierung von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen!
Ein System, dass auf die Bedürfnisse der Bevölkerung ausgerichtet ist!

Das Problem ist nicht die Krise, das Problem ist die Krisenhaftigkeit des Kapitalismus!

Kapitalismus macht krank - und nicht erst seit Corona!

Solidarität muss praktisch werden!

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