Pestizidcocktails: Fast kein Obst und Gemüse ohne Chemie

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Sie sollen für makelloses Obst und Gemüse und maximale Ernteerträge sorgen: Pestizide. Landwirte setzen sie im konventionellen Anbau in Unmengen ein. Doch es bleiben Rückstände – und die können krank machen. Die großen Chemiekonzerne feiern seit Jahren steigende Umsätze: 1,6 Milliarden Euro haben sie im vergangenen Jahr alleine in Deutschland mit Pflanzenschutzmitteln gemacht. Verbraucherschützer und Umweltorganisationen warnen jetzt aber vor dem Einsatz von Mitteln mit vielen verschiedenen Pestiziden. "Das Problem fängt auf dem Acker an – es wird immer mehr gespritzt, es kommen immer mehr Mittel zum Einsatz und letztendlich findet sich das auch in den Produkten wieder, die in den Handel gelangen." Dirk Zimmermann, Greenpeace e.V. Diese Cocktails sollen zu verstärkten Rückständen in Lebensmitteln führen - mit unkalkulierbaren Risiken für die Gesundheit der Verbraucher. Das ARD-Wirtschaftsmagazin Plusminus macht eine Stichprobe und kauft auf dem Wochenmarkt und in Lebensmittelgeschäften in mehreren deutschen Städten ein. Mehr als 20 Proben werden in unabhängigen Laboren überprüft. Die Ergebnisse sind zum Teil schockierend: Fast alle Proben sind belastet. "Bei den Johannisbeeren haben wir alleine acht verschiedene Pestizide gefunden und bei den Weintrauben sogar zwölf verschiedene Pestizide. Zwei von den Pestiziden haben krebsauslösende Wirkung und zwei sind hormonell wirksame Giftchemikalien – was also eine ganz besondere Gefährlichkeit hat." Gary Zörner, Lafu Labor Delmenhorst .......... http://www.br.de/nachrichten/pestizide-obst-gemuese-100.html / http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/p... .......

Zwar werden die Grenzwerte für einzelne Pestizide eingehalten, aber die Anzahl der nachgewiesenen Rückstände steigt, so Experten. Auch in Orangen finden sich zahlreiche Chemikalien, zudem sind Himbeeren, Salate und verschiedene Apfelsorten mehrfachbelastet.
Gesundheitsgefahr durch Pestizidcocktails

Toxikologen und Mediziner sehen sogar eine Gesundheitsgefahr und warnen vor einem dauerhaften Verzehr gespritzter Lebensmittel. Denn Pestizide, allen voran Pestizid-Cocktails, stehen in Verdacht, menschliche Zellen zu schädigen und schwere Krankheiten wie Parkinson, Krebs und Allergien auszulösen. Wissenschaftler fordern deshalb den Einsatz von Pestiziden gesetzlich zu begrenzen und einen Summengrenzwert für Obst und Gemüse einzuführen. Denn bisher gibt es keine gesetzliche Grenze, wie viele verschiedene Pestizide pro Produkt eingesetzt werden dürfen.
Studien im Auftrag der Industrie: Die Wirkstoffe an sich wurden durch die Europäische Lebensmittelbehörde bewertet und von der EU-Kommission zugelassen – basierend auf Studien im Auftrag der Pestizid-Hersteller. Für Kritiker fehlt hier die Unabhängigkeit. Der Industrieverband Agrar, der große Chemiekonzerne vertritt, verweist darauf, dass Studien nach, „festgelegten wissenschaftlichen Standards durchgeführt“ werden. Meist seien damit unabhängige Labore beauftragt.

"Wenn also von Industriestudien die Rede ist, sind damit Studien gemeint, die von der Industrie im Rahmen eines festgelegten Verfahrens beauftragt und bezahlt werden müssen." Industrieverband Agrar

Die Europäische Lebensmittelbehörde efsa verweist darauf, dass sie derzeit tausende Höchstwerte überprüft. In zahlreichen Fällen habe sie bereits eine „Absenkung der geltendenRückstandshöchstmenge“ vorgeschlagen. Doch bisher landen weiterhin pestizidverseuchte Lebensmittel auf den Tellern. Von: Vanessa Lünenschloß und Jan Zimmermann http://www.br.de/nachrichten/pestizide-obst-gemuese-100.html / http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/p... .............

P.S.: Pestizid-Skandal? Fast kein Obst und Gemüse ohne Chemie? http://behoerdenstress13.com/2015/10/15/pestizid-skandal-fast-kein-obst-...
Wie Du Pestizide auf Obst und Gemüse neutralisierst: http://www.rawexotic.com/wie-du-pestizide-auf-obst-und-gemuese-neutralis...

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Ergänzungen

Einmal Vegie - immer Vegie

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Da in der Deutschland mit Pestiziden wie Glyphosat rege gearbeitet wird, möchte ich wissen, warum dann die Glyphosatreste in den Lebendmitteln auf der Verpackung nicht gekennzeichnet werden? In Deutschland werden 6000 Tonnen Pestizide pro Jahr eingesetzt. Reicht dies für eine Kennzeichnung nicht aus? Verbraucher wünschen sich häufig eine generelle Kennzeichnung von Pflanzenschutzmitteln, unabhängig davon, ob die geltenden Rückstandshöchstmengen eingehalten werden. Solche Kennzeichnungsregelungen gibt es bisher nicht.

Das was hier als pestizid-verseucht bezeichnet wird, sind Lebensmittel die mit Hilfe von sogenannten PflanzenSCHUTZmittel überhautp wachsen und gedeihen konnten damit die Früchte in ausreichendem Maße verfügbar sind. Bio - Pflanzenschutzmittel sind mitunter erheblich giftiger und noch weniger effizienz als diese bösen Pestizide.

Und diese Formulierung ... "stehen im Verdacht ..." ... Fakt ist, dass Sonnenlicht, Ofenheizung, Diesel-Abgase und Rauhen Krebs ganz sicher auslöst, Wann bitte wird dagegen Sturm gelaufen?

Vielleicht mal ein Praktikum beim Landwirt machen!

Und noch lustiger ist die Verteufelung von Chemie in der Überschrift. Ohne Chemie gibt es kein Leben.

Mal drüber nachgedacht, dass alle Vorgänge im menschlichen Körper chemische Prozesse sind die aufgrund bestimmter chemischer Zusammensetzung der Nahrung und unseres Organismuses so ablaufen? Alles Leben ist Chemie und ohne Chemie kein Leben!