[S] Knastbesuch in Stuttgart-Stammheim

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Im Rahmen der Silvesteraktivitäten 2025 haben rund 90Aktivist:innen und Revolutionär:innen aus Süddeutschland den Knast in Stuttgart Stammheim mit einer unangemeldeten Demonstration besucht. Mit Parolen, Schildern, Bannern zeigten sie allen politischen und sozialen Gefangenen ihre Solidarität. Thematisch wurden dabei Daniela Klette, die kurdische sowie die palästinasolidarische Bewegung - allen voran die Ulm5 und die kriminalisierten Antifaschist:innen hervorgehoben.

 

 

 

Aktuell sind in Stammheim drei Genossen der kurdischen Bewegung sowie ein Aktivist der „Ulm 5“ aufgrund ihres internationalistischen Engagements inhaftiert. Historisch ist der Knast in Stammheim insbesondere für die Inhaftierten der Stadtguerilla Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Jan-Carl Raspe und Irmgard Möller bekannt. Damals wie heute ist die Solidaritätsarbeit mit Gefangenen und von Repression Betroffenen ein für die revolutionäre Linke wichtiges, politisches Kampffeld.

Der Knastspaziergang in Stammheim schafft eine Verbindung zwischen damaligen und heutigen Kämpfen der revolutionären Linken in Deutschland und weltweit: Von den Kämpfen der RAF-Militanten bis hin zu Gefangenen der antifaschistischen oder internationalistischen Bewegung heute. So unterschiedlich Ansätze oder Bedingungen des Widerstandes auch sein mögen – sie verbindet, dass sie den Ursprung allen Übels überwinden wollen: die zerstörerischen und mörderischen kapitalistischen Verhältnisse.

Das Jahr 2025 war geprägt von weiteren Krisenverschärfungen: Es wurde ein erneuter Höchststand politischer und bewaffneter Konflikte weltweit verzeichnet. Reaktionäre Politik gewann an Zulauf. Die Reaktion der herrschenden Klasse auf die kapitalistische Krise sind Aufrüstung und Sozialabbau, die immer offensichtlicher vorangetrieben werden.

Dabei ist auch Repression gegen antikapitalistische und revolutionäre Bewegungen ein Teil des Klassenkampfs von oben, um eben diese Widerstände klein zuhalten und zu zerschlagen. Denn immer mehr Menschen spüren, dass der Kapitalismus nichts mehr für sie bereithält, und fortschrittliche Alternativen und Perspektiven sind dem Staat dabei natürlich ein Dorn im Auge.

Um so erfreulicher, dass Knastbesuche mittlerweile nicht nur in Stammheim Tradition sind. Bundesweit haben und werden sich die nächsten Tage Genoss:innen zusammenschließen und ihrer Solidarität mit politischen und sozialen Gefangenen Ausdruck verleihen.

Ganz konkret richtet sich unsere Solidarität in diesem Kontext aktuell auch an die Rote Hilfe, die in den letzten Wochen, wie andere linke Organisationen auch, ihre Konten verloren hat. Lasst uns gemeinsam die Solidarität mit allen von Repression Betroffenen auch in den kommenden Jahren fortführen! 

#freeallantifas #freeulm5 #freedaniela #hochdieinternationalesolidaritaet

 

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