[OG] Störaktion bei der Veteranentag-Veranstaltung
In Offenburg störten Antimilitarist:innen erfolgreich den „Veteranentag“, der auf dem Marktplatz der Stadt abgehalten wurde. Kurzzeitig wurde die Bühne geentert, mit aufgespanntem Transparent und etwas Pyro das Programm unterbrochen und auch mit Palästina-Fahne Haltung gezeigt - Solidarität mit den Menschen in Palästina und gegen die Unterstützung des Genozids in Gaza durch die BRD. Nachdem Security und Reservisten gemeinsam die Bühne zurückerobert hatten, störten kurz darauf an anderer Stelle weitere Antimilitarist:innen die gerade beginnende Technikschau. Kurzzeitig gelang es, auf das Gerät zu kommen und mit Transparent und nochmals Pyro gegen Aufrüstung und Krieg zu demonstrieren.
Nachdem im letzten Jahr mit großer Zustimmung der bürgerlichen Parteien die Durchführung eines deutschlandweiten „Veteranentages“ beschlossen wurde, war es heute soweit. Zum ersten Mal wurde der „Veteranentag“ durchgeführt. An zahlreichen Orten im ganzen Land gab es verschiedenste Veranstaltungen. Alle gemeinsam haben sies dass sie Teil der angestrebten Kriegstüchtigkeit der BRD sind. Geplant und durchgeführt mit dem Ziel, die Bundeswehr in die Breite der Gesellschaft zu tragen. Es ist der deutsche Militarismus, dem da wieder zur gesellschaftlichen Akzeptanz verholfen werden soll - in Offenburg, wie von anderen Bundesveranstaltungen gewohnt, mit Volksfest, Bratwürsten, Schunkelmusik und Panzerschau.
Von CDU/CSU, AFD bis zur SPD und den Grünen, die Spitzenpolitiker:innen sind sich einig in ihren Reden von der Ehre, die den Soldat:innen gebührt, der Anerkennung, die es so lange nicht gab, der Aufopferungsbereitschaft und dem Dienen für Deutschland. Je nach Partei bekommt das Ganze noch ein passendes Mäntelchen. Dann geht es plötzlich mit der Wiedereinführung der Wehrpflicht um die Gleichberechtigung der Frauen* und die Verteidigung feministischer Errungenschaften. Oder Friedenssicherung durch militärische „Stärke“ und Abschreckung und, je weiter es ins konservative und rechte Lager übergeht, kommt dazu, dass militärischer Drill, Unterordnung und Ungehorsam der Jugend noch nie geschadet hätten.
Es ist nicht schwer zu sehen, dass wir hier widersprechen müssen. Die Kriege der Herrschenden sind nicht unsere Kriege. Während wir in den Kriegen um Einfluss, Macht und Kapitalinteressen nur verlieren können, klingelt bei der Kriegsindustrie die Kasse. Die Herrschenden führen Krieg und die Arbeiter:innen sterben!
So notwendig es ist, ihrem Militarismus unseren Widerstand entgegenzustellen, so viele Möglichkeiten gibt es dazu. An zahlreichen Orten gab es Proteste und Aktionen gegen den „Veteranentag“. Auch der anstehende „Tag der Bundeswehr“ lädt dazu ein, Widerstand zu leisten: Bundeswehr „Karrierecenter“, Rüstungsbetriebe, Bundeswehr und Waffenhersteller auf Jobmessen - die Ansatzpunkte sind da, an Gelegenheiten, Widerstand gegen Aufrüstung und Kriegskurs zu zeigen, mangelt es nicht. Es ist möglich, aktiv zu werden an den Orten, an denen Bundeswehr und Kriegsindustrie greifbar sind.
Werde aktiv und mach mit bei Initiativen und offenen Treffen gegen Krieg und Militarisierung, in der Region zum Beispiel beim OTKM in Stuttgart oder beim Antimilitaristischen Treffen in VS. Dazu findet vom 26. bis 31. August das Rheinmetall Entwaffnen-Camp mit Aktionen, Demo und Veranstaltungen in Köln statt.
Stehen wir für Solidarität und Frieden - Krieg dem Krieg!
