Adbustings gegen Veteranentag in Leipziger Innenstadt

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Die Gruppe NoWarLE protestierte am Freitag mit Postern im Bundeswehrlook in der Innenstadt Leipzigs gegen den Veteranentag der Bundeswehr. Die Antimilitarist*innen hängten knapp 40 Poster in Werbevitrinen im Stadtzentrum. Die Plakate mit den Sprüchen "Deutscher Mix: Nazis, Patronen, Einzelfälle" und "Abhängen mit Nazipreppern?" sowie einem pinken Störbalken der klarstellt "Nein zum Veteranentag!" kritisieren Militarisierung und Nazis in der Bundeswehr. Beim neueingeführten Veteranentag möchte sich die Bundeswehr mit volksfest-artigen Veranstaltungen herausputzen."Die Bundeswehr ist kein Rummelplatz sondern eine bewaffnete Horde rechter Knalltüten" empört sich Pressesprecher*in Unterweltfebel von Groll.  Mit den Adbustings ist NoWarLE Teil einer bundesweiten Aktion des Antimilitaristischen Jugendnetzwerkes der DFGVK. In ganz Deutschland karpern Aktivist*innen dieses Wochenende mehrere hundert Werbevitrinen. "Wir sagen Danke für Poster!" erklärt Unterweltfebel von Groll. https://jugend.dfg-vk.de/

 

Panzer fahren mit Kind und Kegel?

Die über 100 Veranstaltungen zum Veteranentag haben Volksfestcharakter der Familien anlocken und das Image der Armee verbessern soll. Die seit Jahren ebenso wirkungslosen wie verschwenderischen Werbekampagnen der Bundeswehr sollen durch den neuen institutionalisierten Veteranentag ergänzt werden. Veteranen und Reservisten fordern seit Jahren so einen Tag. Dass die Politik diesen nun einführt zeigt, wie weit die Militarisierung der Gesellschaft fortgeschritten ist. Unterweltfebel von Groll wettert:" Die Politik sollte anstelle von Soldat*innen lieber Krankenpfleger*innen, Bus- und Bahnfahrer*innen oder Erzieher*innen würdigen, die sich jeden Tag für zu wenig Kohle den Arsch aufreißen".

Nazi-Prepper in der Bundeswehr

Der Fall von "Zuflucht Beuden" verdeutlicht die Gefahr von rechten Strukturen in der Bundeswehr,wie die Adbustingplakate aufzeigen. Reservisten planten das Dorf Beuden in Sachsen militärisch einzunehmen um von dort aus am "Tag X" einen faschistischen Umsturz durchzuführen. Die zentrale Organisationsstruktur der rechtsradikalen Reservisten beruht auf Ressourcen der Reserve der Bundeswehr. Außerdem sitzen führende Köpfe der rechten Gruppe in sicherheitskritischen Positionen von Krisenstäben die über Inlandseinsätze der Bundeswehr entscheiden.
"Die Nazi-Prepper sitzen fest in Bundeswehrstrukturen und sind ausgerüstet mit Bundeswehrwaffen für ihre faschistischen Putschwahn. Da hilft nur noch Bundeswehr entwaffnen!" fordert Unterweltfebel von Groll.
Die Reservistenverbände haben sich lautstark für den Veteranentag eingesetzt.
https://www.imi-online.de/2020/12/15/reservisten-mit-terrorplaenen/

Panzer aus Sachsen

Die Aufrüstung nimmt zunehmenden eskalierende Formen an. Aktuell baut der Waffenhersteller KNDS unter klatschendem Beifall von Michael Kretschmer und Olaf Scholz im sächsischen Görlitz eine Straßenbahnfabrik zur Panzerfabrik um. Durch die Aufrüstung fahren die Waffenindustrie und ihre Aktionär*innen enorme Profite ein. "Während die Politik von Arbeitsplätzen schwafelt, schöpfen die Bonzen alle Gewinne vom Militärisch-Industriellen Komplex ein. Wir fordern kostenlosen Nahverkehr statt Bundeswehr!" erklärt Unterweltfebel von Groll.
https://projektwerkstatt.de/index.php?domain_id=50&p=21382

Gegen Aufrüstung, Militarismus und Nationalismus:

Der Veteranentag normalisiert die fortschreitende Militarisierung der Gesellschaft. Zeitenwende, Sondervermögen und Kriegstüchtigkeit sollen für Sicherheit sorgen. Dabei ist klar: Aufrüstung führt zu mehr Krieg und nicht zu Frieden. Insbesondere die nationalistische Rhetorik um den Veteranentag zeigt einmal mehr, dass es Politik und Bundeswehr um nationale Interessen geht und nicht um "Frieden" geht. Doch Nationalismus und Konkurrenz zwischen Staaten führt überhaupt erst zu Kriegen. Die Soldat*innen die sich dabei gegenseitig erschießen müssen, unterscheiden sich nur durch die Fähnchen auf ihren Uniformen. "Aufrüster wie Merz und Kriegsverbrecher wie Putin werden niemals selber kämpfen und stattdessen ihre hochgelobten nationalen Helden verheizen!" meint Unterweltfebel von Groll.

Nix gelernt?!

Die meisten Veteranenverbände bieten eine vermeintliche Anlaufstelle für Soldat*innen die im Krieg waren. Doch martialische Logos, militaristische Partnerorganisationen und ein patriarchaler Mackerkult zeigen, dass potenziell traumatisierende Erfahrungen zu epischen Heldengeschichten umfunktioniert werden.
"Wir erkennen an, dass Soldat*innen im sinnlosen Afghanistaneinsatz viel scheiß erlebt haben. Genau das zeigt aber, dass Militär nie die Lösung ist. Stattdessen feiern viele Veteranenverbände ein vermeintliches Heldentum in kriegstüchtigem Antlitz!" analysiert Unterweltfebel von Groll. Unsere Forderung und die einzigen Lehren aus Krieg sind:

NIE WIEDER KRIEG
KEINEN VETERANENTAG
KEINE AUFRÜSTUNG
KEINE MILITARISIERUNG DER GESELLSCHAFT

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