Wuppertal: Feuer für Spie, Liebe für Wpt, Parkbänker_innen und die l34

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In der Nacht vom 26ten auf den 27ten haben wir auf dem Ölberg in der Wuppertaler Nordstadt ein Auto der Firma Spie in Brand gesetzt.

 

Dieses Feuer in der Nacht wollen wir allen inhaftierten Gefährt_innen widmen. Auf das auch bei euch dass Feuer im Herzen nicht erlischt.

 

In der Nacht vom 26ten auf den 27ten haben wir auf dem Ölberg in der Wuppertaler Nordstadt ein Auto der Firma Spie in Brand gesetzt.

 

Dieses Feuer in der Nacht wollen wir allen inhaftierten Gefährt_innen widmen. Auf das auch bei euch dass Feuer im Herzen nicht erlischt.

Besonders wollen wir an dieser Stelle noch einmal auf die Prozesse rund um den ersten Mai 2017 hier in Wuppertal aufmerksam machen. Die Betroffenen brauchen unsere Solidarität und wir wünschen jeder*m einzelnen Durchhaltevermögen und Kraft. Die Prozesse ziehen sich nun schon eineinhalb Jahre und es ist noch kein Ende in Sicht. Mit drakonischen Strafen versucht dass Amtsgericht die Betroffenen einzuschüchtern. Hohe Geldstrafen und 3 Jährige Bewährungsstrafen hat es bis jetzt gegeben. Alles wegen einer unangemeldeten Demo und einem Durchbruch. Wir werden uns dass recht auf die Straße nicht nehmen lassen und Repressionsorgane wie Spie sollten sich lieber warm anziehen sonst werden wir ihnen weiter einheizen.

Unsere Gefährt_innen in Hamburg. Seien es die drei von der Parkbank die seit dem 7.Juli nun schon in Haft sitzen und deren Prozesse nahen oder die Gefangenen um den G20. Hoffentlich mögen all die Nadelstiche gegen die Herrschenden euch Mut und Kraft geben.

Auch den Kämpfenden Menschen in Berlin schicken wir flammende Grüße lasst euch nicht unterkriegen macht weiter. Grade der Erfolg der Liebig 34 vor Gericht zeigt einmal mehr dass militanter und feministischer Widerstand notwendige Praxis im Kampf gegen die Herrschaftsverhältnisse ist. Wir schicken euch rauchige Liebe auf dass der nächste Prozess am 13.12. genauso widerständig und kreativ gelingt.

Jede Räumung hat ihren Preis und der für die Liebig 34 wird euch teuer zu stehen kommen nicht nur in Berlin.

 

Freiheit für unsere Gefährt_innen

Finger weg von unseren Freiräumen

Knastindustrie zu Asche

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Ergänzungen

Wegen Prozess-Serie gegen Autonome:
Auto-Brandstiftung auf dem Ölberg

 

Zum 1. Mai 2018 standen sich auf dem Platz der Republik Teilnehmer einer Demonstration und Polizisten gegenüber. Gegen mehr als 15 Personen richten sich nun Strafverfahren. Archivfoto.

Wuppertal. Eine Prozess-Serie gegen Angehörige der regionalen, autonomen Szene vor den Wuppertaler Gerichten soll Hintergrund für vorsätzliche Brandstiftung an einem Auto auf dem Ölberg sein. Eine entsprechende Nachricht tauchte auf einer Internet-Plattform auf. Die ungenannten Autorinnen oder Autoren bezichtigten sich, vergangenen Mittwoch (27. November 2019) an einem Fahrzeug auf der Wirkerstraße Feuer gelegt zu haben, in dicht bewohntem Gebiet. Sie könnten unmittelbare Kenntnis von dem Geschehen haben, denn Polizei und Medien hatten nicht berichtet.

In den aktuellen, mehr als 15 Verfahren gegen Frauen und Männer aus Wuppertal, Duisburg, Köln, vom Niederrhein und aus dem Ruhrgebiet geht es um einen Übergriff bei der sogenannten autonomen 1.-Mai-Demo 2018 auf dem Platz der Republik in der Elberfelder Nordstadt. Die Angeklagten im Alter von 20 bis etwa 50 Jahre gehören teils zu unterschiedlichen Gruppen, teils dürften sie unabhängige Unterstützerinnen und Unterstützer sein. Sie und weitere Beteiligte seien durch eine Polizeikette durchgebrochen, die ihnen den Weg vom Platz auf die Hagenauer Straße versperrte. Dazu hätten sie Polizisten geschubst und getreten. Ein Beamter und eine Demo-Teilnehmerin erlitten leichte Verletzungen. Kurz nach dem Durchbruch setzten Polizisten 25 Verdächtige fest.

Die Beamten von der Sperre sagten über den Durchbruch-Versuch aus, es hätten ihnen mehr als 50 Personen gegenüber gestanden. Deshalb hätten sie schließlich ihre Kette aufgelöst: „Der Druck der Menge war zu groß.“ Ein Angeklagter sagte: „Als auf einmal vor mir frei war, bin ich einfach los gelaufen. Hinter mir waren Leute, die durch wollten.“

Handy-Video ist im Verfahren entscheidendes Beweismittel

Die Demo-Szene belegt das Handy-Video eines Sanitäters der Polizei: Er hatte die Aufnahmen von insgesamt einigen Sekunden auf seinem privaten Telefon gestartet, als er den Durchbruch-Versuch in seiner Nähe bemerkte. Das Video ist Schlüssel in den Verfahren, weil es an anderer Stelle anscheinend Mängel in der Dokumentation gibt: Die Behörden können nicht zweifelsfrei belegen, welche der später festgesetzten Verdächtigen bei dem Durchbruch dabei waren. Die Amtsrichterinnen und -richter haben in erster Instanz diejenigen verurteilt, die auf dem Handy-Video zu erkennen waren - etwa anhand von Kleidung, Frisur oder gar Gesicht. Mehrere Personen haben ihre Beteiligung gestanden. Die Übrigen wurden freigesprochen. 

Das Amtsgericht wertete die Übergriffe als gemeinschaftlichen Widerstand, Landfriedensbruch, tätlichen Angriff auf Polizisten und Körperverletzung - je nach Beteiligung der Angeklagten. Das Ergebnis: Geld- und Bewährungsstrafen. Ein Angeklagter muss nach Jugendrecht zur Erziehung eine Geldauflage zahlen. Einige der Amtsgerichts-Verfahren dauern noch an. Mitte Dezember beginnen vor dem Landgericht Berufungen gegen die ersten Urteile. Die nächste Landgerichts-Verhandlung ist für den 18. Dezember 2019 vor der 9. Berufungs-Strafkammer angekündigt.

10.000 Euro Brandschaden

Laut Bekenner-Text zu dem Autobrand gehörte das Fahrzeug einer Firma, die aus politischen Gründen angegriffen werde. Darüber hinaus gehe es den Tätern um die Unterstützung gleichgesinnter Gefangener. Die Polizei bestätigte auf Nachfrage, dass am Morgen des 27. November 2019 an der Wirkerstraße ein mutmaßlich vorsätzlich gelegtes Feuer einen Ford-Focus beschädigte. Der Schaden an diesem Auto und einem benachbarten Wagen betrage geschätzt insgesamt 10.000 Euro. Die Ermittlungen dauern an.

 

 

gefunden auf : https://mailchi.mp/2d0bed141be4/2019-12-04-brandstiftung-prozess-autonome