Auch 2024 heißt es: "Ey die Hunde!"

Gut, eine Veränderung hat es in den letzten Jahren gegeben, die Klassenkämpfer*innen der K-Gruppen schleppen sich jetzt auch im Osten einmal im Jahr zur nächsten JVA und spulen ihre immer gleichen Plattitüden ab. Wenn schon auf all den anderen festen Demo-Terminen jedes Jahr, wie am 8. März oder 1. Mai, mit der "revolutionären (Vorabend) Demo" sich jene "Revolution" nicht herbei agitieren lässt, dann wenigstens am 31. Dezember das unterdrückte Proletariat im Knast beschallen. Der Vorteil liegt hier auch auf der Hand, die erklärten proletarischen Massen im Knast können nicht davon laufen. Ist doch nicht alles schlecht an der Repression? Beschwerden über Pyro am Knast für Inhaftierte gibt es (noch) nicht, bei einigen sicherlich auch nur eine Frage der Zeit.

Haben wir uns in diesem Jahr mit Repression befasst? - Ja, gab eine Kundgebung vor der JVA, wir können als Gruppe einen Haken dran machen.

Die restliche kontinuierliche Arbeit können dann jene wieder übernehmen, die es sonst auch machen müssen, wozu gibt es denn auch Antirep-Strukturen oder "Soligruppe XY". Zudem steht im Januar auch schon die Oury Jalloh - Demo in Dessau an, die für den "Klassenkampf" vereinnahmt werden muss, bevor beim LLL-Gedenken in Formation zum Friedhof marschiert wird - The same procedure as every year.

"Böllerei verbieten!"

Jedes Jahr kommen auch die Linken-Hundebesitzer*innen und fordern ein Verbot von Feuerwerk, denn ihre Haustiere, von denen einige mittlerweile schon drei haben, sind verängstigt und in Panik, die Globuli, die einige ernsthaft ihren Tieren geben, haben schon wieder nicht geholfen (wer hätte das auch ahnen können). Vollstes Verständnis für die Genoss*innen und ihre Probleme, denn mit Tieren können sie einfach besser als mit Menschen (siehe den Kommentar oben).

War es vor über zehn Jahren noch einigermaßen üblich nachzufragen, ob ein Hund in der Stadt nicht zu hinterfragen sei (Stichwort "Tierquälerei"), ist dies heute kein Thema mehr. So erklärt sich auch, wieso einige mittlerweile mehrere Haustiere in der Stadt haben. Selbst bei ihrer Wegfahrt über Silvester merken sie nicht, dass es vielleicht für ihre Tiere angenehmer ist nicht in einer Großstadt zu leben, sondern auf dem Land. Von jenen, die während der Pandemie sich extra ein Haustier angeschafft haben, ganz zu schweigen.

Zum heutigen Zeitgeist gehört es auch in der Diskussion über Feuerwerk, über den CO2-Fußabdruck zu sprechen und natürlich die Umwelt, wie sieht dieser eigentlich mit mehreren gezüchteten Hunden/Tieren in der Großstadtwohnung aus? Kann das aufgerechnet werden in der CO2-Bilanz? Wenn der "Cis-Macker", der Silvester mit Feuerwerk feiert, sonst nicht verreist (nicht fliegt), keine Haustiere hat, im Bestenfall kein Fleisch isst usw., kann dieser eine bessere Bilanz haben als die Linken-Hundebsitzer*innen mit drei Tieren oder 5-10 Haustieren in ihrem ganzen Leben?

Worin unterscheiden sich Linke, die Feuerwerk verbieten wollen und jene Zugezogenen, die Kneipen, Spätis und andere Kultureinrichtungen wegen "Lärm" in der Stadt und ihrem Stadtteil aufs Dach steigen, diese an Behörden verpfeifen und auf die Nachtruhe pochen? Wieso ist Pyro bei jedem Mob/Soli-Bild zum Thema XY kein Problem, aber zu Silvester?

Jedes Jahr rasten Teile der Linken-Szene an Silvester aus und fordern Verbote und Schweigen zur Repression, die der Staat in den vergangenen Jahren immer weiter ausbaut (https://www.inventati.org/leipzig/?p=5283) und verharmlosen Krieg.

So heißt es auch im nächsten Jahr sicherlich wieder: "Ey die Hunde!"

PS: Vorschlag, ihr zieht zu Anti und Fanny aufs Land und macht dort linke Politik, bevor ihr jedes Jahr nach Verboten ruft?

Linke: Die Rechte verwickelt uns in Kulturkämpfe, in denen wir nichts zu gewinnen haben.

Auch Linke: BÖLLERVERBOT!!!