Termine im November - Alternative Statuskonferenz zur Standortsuche für ein Atommüll-Lager

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Nach Recherchen der Anti Atom Initiative SOFA Münster wurde der Verdacht von Atomtransporten nach Russland nun traurige Gewissheit. Im Jahr 2018 wurden nun offenkundig neue Verträge geschlossen, die eine Gültigkeit bis 2022 haben sollen. Den Deal ermöglicht der Umstand, dass das abgereicherte Uran als Wertstoff deklariert ist und die Aufarbeitung dazu führt, dass wiederum angereichertes Uran nach Gronau zurückgeführt wird. Pikant daran sind nicht nur die Transporte, sondern auch die Tatsache, dass bei der Konversion etwa 80% des Ursprungsstoffes als Atommüll in Russland verbleibt.
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 23. Oktober 2019

 

Liebe Freundinnen und Freunde,

es ist für eine gesellschaftlich verankerte und dennoch lokale Bürgerinitiative nicht immer leicht, der Themenvielfalt Umweltschutz mit all den auftretenden Ereignissen einen angemessenen Raum zu geben. Gerne würde wir uns auch vermehrt zu weiteren Umweltthemen und gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen äußern, aber es fehlen uns die Ressourcen. Dennoch lohnt ein regelmäßiger Blick in unseren BI Blog, in dem auch mal tagesaktuelle Ereignisse im Bereich Umweltschutz kommentiert werden.

Unser Fokus bleibt jedoch im Bereich der Atomkraftnutzung und dessen Folgen. Dass dieser Bereich an Popularität verliert ist keine neue Erkenntnis. Es ist aber für uns von zentraler Bedeutung, dass wir "unsere Arbeit zu Ende bringen" müssen. Beharrlich werden wir weiter streiten und einen genauen Blick auf die Atompolitik werfen, die ihrerseits auch immer wieder für haarsträubende Erkenntnisse sorgt.

Nach Recherchen der Anti Atom Initiative SOFA Münster wurde der Verdacht von Atomtransporten nach Russland nun traurige Gewissheit. Der Bundestagsabgeordnete Zdebel (DIE LINKE) legte mit einer Anfrage vor, die Bundestagsabgeordnete Kotting-Uhl (B90/Die Grünen) zog mit einer Anfrage nach. In jüngster Vergangenheit wurde seitens URENCO, die auch die Urananreicherungsanlage in Gronau betreibt,  wieder abgereichertes Uran gen Russland exportiert. Dies war bereits vor zehn Jahren schon einmal Thema und nach öffentlichem Druck wurden diese Transporte damals eingestellt. Hinter vorgehaltener Hand könnte es sich damals jedoch um einen PR Coup gehandelt haben, denn die Verträge mit dem russischen Unternehmen liefen eh aus. Im Jahr 2018 wurden nun offenkundig neue Verträge geschlossen, die eine Gültigkeit bis 2022 haben sollen.

Den Deal ermöglicht der Umstand, dass das abgereicherte Uran als Wertstoff deklariert ist und die Aufarbeitung dazu führt, dass wiederum angereichertes Uran nach Gronau zurückgeführt wird. Pikant daran sind nicht nur die Transporte, sondern auch die Tatsache, dass bei der Konversion etwa 80% des Ursprungsstoffes als Atommüll in Russland verbleibt.

Das ist von enormer Bedeutung vor dem Hintergrund einer ungelösten Langzeitlagerung von Atommüll. Gerade die Mengen aus der Urananreicherung in Gronau haben in der Vergangenheit für Kopfzerbrechen gesorgt, hatten doch die Behörden die dort anfallende Müllmenge nicht so richtig auf dem Schirm. Mit einer als Wertstoff deklarierten "Entsorgung" dieser Müllmengen könnte dieses Problem nun aufgeweicht werden. Das dieser Schachzug natürlich das mit großem Getöse gestartete Verfahren nach einem Langzeitlager für Atommüll unter der Prämisse von Transparenz und sog. "nationaler Verantwortung" komplett konterkariert, bleibt die traurige und nicht überraschende Erkenntnis der Atompolitik, die sich in den vergangenen Jahren um ein "Wir machen alles Neu" Image bemühte.

Hintergrund bei hubertus-zdebel.de 

TIP! Besucht am 9.11.2019 die alternative Statuskonferenz der Anti Atom Initiativen, initiiert von .ausgestrahlt, in Hannover und macht euch ein Bild von aktuellen Verfahren zur Suche nach einem tiefen geologischen Langzeitlager für Atommüll.

weitere Infos bei ausgestrahlt.de

Dem vorherigen Motto "Wir müssen unsere Arbeit zu Ende bringen" folgend, sei an dieser Stelle erwähnt, dass wir uns am kommenden Samstag aus dem Wendland mit einem Bus auf den Weg zur Demo nach Lingen machen werden. Mit an Bord dann auch XAMBA aus dem Wendland, die auf der Demo aufspielen werden. Für kurz Entschlossene gibt es noch ein paar Restplätze im Bus. Meldet euch schnell bei uns im BI Büro.

last-minute-Infos hier

 Termine

 

Di. 05.11.2019 - 19.30h, Kino Platenlaase - Die Öko-/Politfilmreihe zeigt: "Dark Eden - Der Albtraum vom Erdöl" ( D-2018/80min.)

Im kanadischen Fort McMurray liegt eines der größten und letzten Ölvorkommen unseres Planeten. Wie magisch zieht das „schwarze Gold“ Menschen aus aller Welt an. Denn mit dem Ölsand lässt sich so viel Geld verdienen wie nirgend woanders. Doch der Preis ist hoch: Die aufwändige Gewinnung des Öls aus dem Teersand setzt lebensgefährliche Stoffe frei, die Natur, Tiere und Menschen vergiften. Alles andere also als ein Paradies! Ausgerechnet an diesem verlorenen Ort findet Regisseurin Jasmin Herold die große Liebe, ihren späteren Co-Regisseur Michael Beamish. Doch als Michael schwer erkrankt, sind die beiden plötzlich unmittelbar betroffen. Ihr eigener Albtraum beginnt.

„Dark Eden“ ist ein existenzielles Drama über Segen und Fluch fossiler Energie. Jasmin Herold und Michael Beamish erleben hautnah große Hoffnungen, zerplatzte Träume und eines der größten Umweltverbrechen unserer Zeit. Ihr sehr persönlicher Dokumentarfilm wurde preisgekrönt mit dem Förderpreis beim Deutschen Dokumentarfilmpreis und dem Green Horizons Award als bester Film zum Thema Nachhaltigkeit.

Los geht´s um 19.30h im Kino Platenlaase. Der Eintritt ist frei, die Hutkasse geht herum.
Filmseite => https://www.wfilm.de/dark-eden/inhalt/

 

 

 

 

 

Do. 07.11.2019 - 18.00h, Ostbahnhof Dannenberg - "Gedenken zum 15. Todestag von Sébastien Briat"

Schienenspaziergang und Errichtung eines Gedenksteins

Am 7.11. jährt sich zum 15. mal der Tod des damals 22-jährigen Aktivisten und Freundes Sébastien. Zu diesem Anlass möchten wir zusammen kommen, einmal inne halten, um seiner zu gedenken und uns an unseren Widerstand zu erinnern. Bei einer versuchten Ankett-Aktion gegen den La Hague-Gorleben-Transport 2004 wurde Sébastien aufgrund einer Verkettung verschiedenster Ereignisse und Fehler vom CASTOR-Zug erfasst und tödlich verletzt. Doch auch die Ignoranz und Fahrlässigkeit der Verantwortlichen für den Atomtransport trug maßgeblich ihren Anteil an diesem Unglück, welches billigend in Kauf genommen wurde. Für uns spiegelt sich darin nach wie vor die gesamte Art und Weise wieder, wie einige Wenige auf Kosten vieler Anderer und der Umwelt, Profit aus der atomaren Nutzung schlagen - mit einem verantwortungslos hohem Risiko.

Und so wollen wir an diesem Donnerstag nicht nur zusammen kommen, um eine weiteres - in diesem Fall trauriges -Jubiläum zu begehen. Der Kampf, für den Sébastien starb, für den so viele Andere unermesslich viel gegeben haben, ist nicht vorbei. Doch wie geht es weiter? Wir wollen an diesem Abend auch einen Raum eröffnen, in dem Platz für Ausblicke, Perspektiven und Gespräche ist. Wir laden euch ein, zu den Schienen zu kommen, wo wir schon so viele Novembertage und -nächte verbracht haben. Bringt eure Instrumente und ein paar Kerzen oder Laternen mit - und einen Strohsack, auf dem ihr sitzen könnt. Kommt gerne mit eurem Traktor! Eine mobile Küche sorgt für Speis und Trank. Wir werden einen permanenten Gedenkstein für Sébastien errichten. Auch wird es ein paar wenige kurze Redebeiträge geben von Menschen, die eine Verbindung zu den Ereignissen vor 15 Jahren haben, aber auch von Menschen, die einen Ausblick wagen wollen auf derzeitige und künftige Kämpfe. Und nicht zuletzt wollen wir die Zeit dafür nutzen, um uns einmal mehr auszutauschen.

Diese Aktion findet in Kooperation mit dem Bure Soli Komitee und der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. statt.

Wir werden an dem Tag unterstützt vom Gasthof Meuchefitz, der Vokü Hannover und der Wendland Vokü, die für eine angemessene Verpflegung sorgen werden. Der Gasthof Meuchefitz wird an diesem Donnerstag nicht geöffnet haben!

 

 

 

Atommüll in der Nachbarschaft?!

 

 

 

 

 

 

 

Sa. 09.11.2019 - 11.00-18.00h, Hannover - "Alternative Statuskonferenz zur Standortsuche für ein Atommüll-Lager"

Es ist an der Zeit, sich zu informieren und sich einzumischen.

Seit 2017 läuft die neue Suche nach einem Standort für ein tiefengeologisches Lager für hochradioaktiven Atommüll. Für Herbst 2020 sind von den Behörden erste Zwischenergebnisse angekündigt. Dann werden die Gebiete benannt, die für die weitere Suche ausgewählt wurden.

Wenn dann viele der Betroffenen zum ersten Mal davon erfahren, dass sie in einem solchen Gebiet leben, haben die Behörden schon drei Jahre daran gearbeitet. Für Menschen, die sich in ihrer Freizeit in die Materie einarbeiten wollen, ist dieser Vorsprung nicht mehr aufzuholen. Deshalb ist es notwendig, dass sich potenziell Betroffene schon jetzt mit der Problematik auseinandersetzen.

Das Atommüll-Bundesamt BfE veranstaltet jährlich eine Statuskonferenz zur Standortsuche. Doch diese richtet sich in erster Linie an ein Fachpublikum und findet deshalb unter der Woche statt. Die Alternative Statuskonferenz richtet sich an einen breiteren Kreis, an potenziell Betroffene aus Gebieten mit Salz-, Ton- oder Granitvorkommen und an Interessierte aus der ganzen Bundesrepublik.

Initiiert und organisiert von .ausgestrahlt mit der Unterstützung der AG SCHACHT KONRAD und der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg besteht an diesem Tag die Möglichkeit ins Gespräch zu kommen und in Kurzvorträgen die bisherigen Ereignisse und den aktuellen Status des behördlichen Verfahrens zu rekapitulieren, um damit auf dem aktuellsten Stand zu sein. Seid dabei und meldet euch an!

Alle Infos: https://www.ausgestrahlt.de/alternative-statuskonferenz/

 

 

 

 

 

 

 

Sa. 16.11.2019 - 10.00-16.00h, Haus der Demokratie und Menschenrechte in Berlin - Tagung zu "Protest gegen nukleare Einrichtungen in der DDR"

Auch in der DDR gab es Widerstand gegen die Nutzung der Atomenergie – die große Anti-Atombewegung, wie in Westdeutschland, gab es in der DDR so aber nicht. NeNuG (Netzwerk Nukleares Gedächtnis) unterstützt die Tagung: Mit Aktivisten, Künstlerinnen, Wissenschaftlern wollen wir uns dem Thema der Atomenergie in der DDR annehmen. Die Tagung soll dazu dienen, einen ersten Überblick über das Geschehen in der DDR zu gewinnen.

Unter anderem wird der Pressesprecher der BI, Wolfgang Ehmke, einen Beitrag liefern zu den Kontakten der BI in die DDR, besonders zu den Protesten ab 1990 in Stendal.

Alle Infos: http://nenug.de/?p=177

 

 

 

Engagement in Bildern

 

 

 

Zu guter Letzt möchten wir noch auf eine aktuelle Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg hinweisen. Dort läuft derzeit noch bis Mitte Januar 2020 die Ausstellung „Amateurfotografie – Vom Bauhaus zu Instagram“. Mit dabei sind Exponate von Ingrid und Werner Lowin, die seit vielen Jahren den Gorleben Widerstand in ihren Bildern festgehalten haben.

Wir freuen uns mit den beiden über diesen Erfolg und der Wertschätzung ihres Engagements!

Weitere Infos und Bilder von der Eröffnung.

 

 

 

 

 

 

 

Kommt gut durch den November und tankt ordentlich Sonne, wenn sie euch begegnet, sei es auch "nur" die Wendlandsonne.

 

 

 

Wir sehen uns!

 

Torben Klages
für die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg

 

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