deCOALonize Europe blockiert Kattwykbrücke am Kraftwerk Moorburg

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Seit heute vormittag 11Uhr45 verhindern wir mit circa 170 Menschen mit einer Sitzblockade das Hochfahren der Kattwykbrücke im Hamburger Hafen. Wir unterbinden so die Möglichkeit, das Kraftwerk Moorburg per Frachter mit Steinkohle zu beliefern. Die Aktion ist Teil der Aktionstage von deCOALonize Europe vom 4.-6. Oktober. An verschiedenen Orten Deutschlands finden dabei Aktionen gegen Steinkohle und die damit verbundenen neokolonialen Zerstörungen statt. Die beteiligten Gruppen kämpfen für einen sofortigen Kohleausstieg, für Klimagerechtigkeit sowie für das Ende von neokolonialer und jeder sonstigen Form von Ausbeutung und Unterdrückung.

deCOALonize Europe blockiert Kattwykbrücke am Kraftwerk Moorburg

Seit heute vormittag 11Uhr45 verhindern wir mit circa 170 Menschen mit einer Sitzblockade das Hochfahren der Kattwykbrücke im Hamburger Hafen. Wir unterbinden so die Möglichkeit, das Kraftwerk Moorburg per Frachter mit Steinkohle zu beliefern. Zeitgleich haben sich Menschen von der Brücke abgeseilt und protestieren mit Transparenten über dem Fahrwasser hängend. Auch auf dem Wasser demonstrieren Menschen in Paddelbooten. Die Aktion ist Teil der Aktionstage von deCOALonize Europe vom 4.-6. Oktober. An verschiedenen Orten Deutschlands finden dabei Aktionen gegen Steinkohle und die damit verbundenen neokolonialen Zerstörungen statt.

Wir fordern mit ihrer Aktion die sofortige Stilllegung aller Hamburger Kohlekraftwerke sowie des Hamburger Kohlehafens, dem größten deutschen Steinkohle-Seehafen. Auch solidarisieren wir uns mit Aktivist*innen aus dem Steinkohle-Abbaugebiet Cesar / Kolumbien, die von der deutschen Bundesregierung fordern,
„Verantwortung zu übernehmen und die zahlreichen Opfer der fossilen Energieträger und ihrer Abbauprozesse zu entschädigen“ (Zitat-Ende).

Kohleausstieg, Dekolonialisierung & vieles mehr ist und bleibt Handarbeit

Ganz offensichtlich können wir uns innerhalb des derzeitigen politischen und wirtschaftlichen Systems nicht darauf verlassen, dass die Nutzung fossiler Brennstoffe endlich gestoppt wird, um die eskalierende Klimakatastrophe noch zu begrenzen sowie die Verwüstungen in den Steinkohle-Abbaugebieten zu stoppen. Demos und Unterschriften werden sehr sehr wahrscheinlich nicht reichen. Daher möchten wir Menschen ermutigen, auch anders aktiv zu werden, z.B. mit Blockade-Aktionen. Kohleausstieg, Dekolonialisierung & vieles mehr ist und bleibt Handarbeit.

Steinkohle-Drehscheibe Hamburg? Sofort Schluss damit!


85% des in Hamburg erzeugten Stroms stammt aus klimaschädlicher Verbrennung von Steinkohle. Diese wird in Deutschland seit 2018 zu 100% importiert. Neben  den drastischen Folgen der Klimaerhitzung wird durch Steinkohle auch der ökosozial verheerende Abbau in neokolonialer Weise in andere Länder ausgelagert. Dabei spielt auch der Hamburger Kohlehafen eine wesentliche Rolle, über den ein Großteil der Kohle-Importe hierzulande laufen.

Jede abgebaute Tonne Steinkohle trägt dazu bei, dass in den Abbauregionen in Kolumbien und Russland Menschen vertrieben, eingeschüchtert oder gar für ihren Protest ermordet werden und auch z.B. in den USA und Südafrika Lebensgrundlagen zerstört werden.

Wir sagen Tschüß zum Kapitalismus…

Mit unseren Aktionen wollen wir uns gegenüber den mutigen Protesten in den Abbau-Ländern solidarisch zeigen und fordern ein gutes Leben für ALLE ! Nur über einzelne Massnahmen, wie z.B. einen fernen Braunkohleausstieg nachzudenken, reicht bei weitem nicht. Wir müssen sehr sehr schnell weg von sämtlichen fossilen Brennstoffen, von den neokolonialen Verhältnissen und insgesamt weg vom Kapitalismus. Denn dessen durch Konkurrenz getriebener, struktureller Wachstumszwang ist die entscheidende Ursache sowohl der umfassenden ökologischen Zerstörungen wie auch der fatalen weltweiten sozialen Ungleichheit.

... und allen weiteren Formen von Herrschaft

Für uns ist klar, dass wir nur gemeinsam Hand in Hand mit antirassistischen, feministischen und generell intersektionalen Perspektiven erfolgreich sein können. Während unserer Blockade-Aktion gibt es daher unter anderem Redebeiträge von Gruppen, deren Fokus in diesen Feldern liegt.

Das Netzwerk deCOALonize Europe organisiert an diesem Wochenende deutschlandweit Aktionen, auch Demonstrationen und Kleingruppenaktionen, entlang der Lieferketten der Steinkohle, außer hier in Hamburg u.a. auch in Dortmund und Bremen. Die beteiligten Gruppen kämpfen für einen sofortigen Kohleausstieg, für Klimagerechtigkeit sowie für das Ende von neokolonialer und jeder sonstigen Form von Ausbeutung und Unterdrückung.

Auf Hamburger Ebene von deCOALonize Europe organisieren sich die Gruppen Chico Mendes Hamburg, Ende Gelände Hamburg, Gegenstrom Hamburg und SAND (Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke Gruppe).

Twitter: #deCOALonizeEurope, @deCOALonize_eu

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