(B) Tu Mal Wat mit Feuer: Angriff auf das Amtsgericht Pankow/Weißensee

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Mit einigen Botschaften haben die militanten, autonomen Gruppen bereits die Tu Mal Wat Tage begrüßt und auch wir wollen uns mit diesem ersten Gruß und einem Brandsatz, den wir am frühen Freitag Morgen, den 27. September 2019, vor dem Amtsgericht Pankow/Weißensee abstellten, melden.

 

 

Während ein Hubschrauber der staatlichen Schergen über dem Zentrum der Stadt kreiste, um ihr repressives Klima über den Tu Mal Wat Tagen zu verbreiten, haben wir, als autonome Gruppe, in der vergangenen Nacht den Haupteingang des Amtsgerichts Pankow/Weißensee mit einem Flüssig-Brandsatz mit mehreren Litern angegriffen. Wir waren bereits über verschlungene Wege aus dem Blickfeld des scheinbar allgegenwärtigen Auges verschwunden, als unser nächtlicher Angriff erst bemerkt wurde.

 

Damit verdeutlichen wir, dass zu jeder Zeit an jedem Ort der Stadt mit Angriffen auf die Symbole der Macht zu rechnen ist. Ob mit Brandsätzen, Steinen, Farbe, Plakaten oder selbstorganisierten Versammlungen auf Augenhöhe, der anarchistische Widerstand gegen Herrschaft und Kapitalismus wird stets Schäden an Gütern und der Moral in den Reihen der Herrschenden und Besitzenden anrichten.

 

Mit einigen Botschaften haben die militanten, autonomen Gruppen bereits die Tu Mal Wat Tage begrüßt und auch wir wollen uns mit diesem ersten Gruß melden.

 

Wir haben dieses Ziel ausgewählt, weil die staatliche Justiz niemals für Gerechtigkeit sorgen wird, da ihre einzige Aufgabe die Legitimation der bestehenden Gewaltverhältnisse ist. Was bei der Strafjustiz am offensichtlichsten ist, gilt auch für die zivilrechtlichen Angelegenheiten. Mit ihren Einrichtungen verhilft sie den Eigentümer*innen, Wohnungsbaugesellschaften und Investor*innen zur Bestimmung unserer Wohn- und Lebenssituation. Was z.B. vor dem Pankower Gericht als Einigung oder Beschluss in Mietrechtsfragen dargestellt wird, ist auch nichts anderes als Strafe für diejenigen, die nicht über Geld und Eigentum verfügen.

 

Spezialisierte Anwaltskanzleien klagen Mieter*innen aus ihren Wohnungen, während diese meistens Scheitern mit Klagen gegen Vermieter*innen. Dann sind erst mal Gerichtsgebühren fällig und Gerichtsvollzieher*innen treten unsere Türen ein.

 

Wir treten zurück!

 

Gegen jede Autorität!

 

Autonome Gruppe Rosemarie F. 27/09/2019

 

Solidarische und kämpferische Grüße an die vielen Besetzer*innen heute!

 

 

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