[FR] Besetzte Gerwerbe- und Umweltpolizei in Freiburg nach 45 Stunden geräumt

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Räumung der F52 am hellichten Tage +++ 25 willkürliche Kontrollen +++ Vermummte Polizisten joggen durch Kindertagesstätte +++ Landesregierung begünstigt Zweckentfremdung und Spekulation mit dem Knüppel

"Achtung, Achtung: Dies ist die erste, zweite und letzte Durchsage..." Mit diesen Worten eröffnete Einsatzleiter Harry Hochuli die Räumung der Fehrenbachallee 52. Es gab keinerlei Verhandlungsbereitschaft, das Land Baden-Württemberg hatte bereits am Abend der Besetzung einen Strafantrag gestellt. Wir kritisieren das rücksichtslose Vorgehen der Freiburger Einsatzleitung, auch angesichts dessen, dass der anliegende Kindergarten eine Stunde später leer gewesen wäre. Den Kindern hätte der traumatisierende Auftritt einer vermummten und behelmten Hundertschaft problemlos erspart bleiben können. Nun wurde die großräumige Liegenschaft wieder seinem unrühmlichem Leerstand übergeben. Nicht nur im westlichen Stühlinger steigt der Bedarf an bezalbarem Wohnraum und selbstorganisierten Stadtteilzentren weiter an. Noch immer fordern wir die Errichtung eines großen Rasthauses für Menschen mit Fluchterfahrung und mehr denn je ist es nötig antifaschistische Stadtteilzentren und soziale Perspektiven durch die direkte Aktion zu erkämpfen. Wir werden überall sein. "Mindestens seit vergangenem Sommer wurde diese Liegenschaft in hervorragendem Zustand seines Zwecks entfremdet, die Mühlen der kapitalistischen Immobilienverwertung laufen deutlich langsamer als die der Repression", so Janine Dreyer von der Besetzungskampagne "Die WG". "Wir nehmen weiterhin unsere Zukunft selbst in die Hand und wehren uns gegen den wachsenden Staatsapparat , der sich immer weiter von den Bedürfnissen der Menschen distanziert".  Zu plausibel war das Gerücht, die Liegenschaft wäre an die Stadtbau verkauft worden. Könnte sie doch so, vorausgesetzt weiterer Deals, den geplanten Abriss des Metzgergrüns bis zur Fehrenbachallee ausweiten und somit eine Schneise der Verwüstung durch ein von Vielfalt und Nachbarschaft geprägtes Viertel schlagen. Doch das Land war es schlussendlich, welches im Handumdrehen ein Ende der Initiative beschloss – die Freiburger Bullen beendeten so einen, im Quartier warm begrüßten Freiraum, mit behelmten Aggressoren. Selbst augenscheinlich unbeteiligte Personen die sich in der Straße aufhielten wurden gekesselt, einzeln durchsucht und einer erkennungsdienstlichen Maßnahme unterzogen. Die Besetzung der ehemaligen Gewerbe- und Umweltpolizei war eine erneute ermutigende Erfahrung der Solidarität unter uns und der Anschlussfähigkeit unserer Eigentumskritik und Intervention, gerade in weniger noblen Stadtteilen. So hielten zahlreiche Anwohner*innen, die durch das rücksichtslose Vorgehen der Polizeieinheiten in Mitlleidenschaft gezogen wurden bis zuletzt zu uns. Stadt und Land scheitern auch nach den gestrigen Wahlen vor der Herausforderung der Wohnungsfrage und setzen stattdessen mit dem Ausbau repressiver Politikmittel auf eine gespaltene Gesellschaft. Wir hingegen werden weiterhin unserer Kritik in Veranstaltungen und Aktionen den notwendigen Nachdruck verleihen.  Wir rufen zum Tag X+2 am Mittwoch, den 29. Mai, auf (siehe separaten Aufruf) und freuen uns auf die nächste Besetzung mit euch!

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Ergänzungen

das am 26. Juni vor dem Freiburger Landgericht der Prozess gegen die "Freiburg11" beginnt.

Es ist mit einem rassistischen Schauprozess zu rechnen, bis November sind 21 Termine anberaumt.

Sicher freuen sich die Angeklagten über jeden Unterstützen und Prozessbegleiter.