Aktion auf dem Cannstatter Wasen zum 1. Mai

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Sexismus bekämpfen!

Zum diesjährigen 1. Mai wurde auf dem Frühlingsfest am Cannstatter Wasen in Stuttgart auf Sexismus und sexuelle Übergriffe an Frauen aufmerksam gemacht. Durch ein Transparent an einer der zentralsten Unterführungen und Plakate auf allen Frauentoiletten wurden die BesucherInnen darüber informiert, dass das Frühlingsfest nicht nur Platz für plumpes Abfeiern von „Nationalstolz“ bietet, sondern auch für Frauenfeindlichkeit und sexuelle Übergriffe.

Ziel hierbei war insbesondere Frauen dazu zu ermutigen, sich zu wehren und sich in bedrohlichen Situationen zusammenschließen. Denn leider finden Übergriffe und aufdringliche Anmachen auf dem Frühlingsfest nur ihre perfide Spitze – auch in vielen anderen „Feierkontexten“ ist soetwas Gang und Gebe. Wer daran etwas ändern will, wer sich also für die Befreiung der Frau einsetzen will, muss am 1. Mai, am Tag der ArbeiterInnenklasse auf die Straße gehen und für die Umwälzung dieses kapitalistischen und damit auch sexistischen Systems kämpfen.

 

 

 

 

Kaum ein anderer Ort in Stuttgart steht in dieser Dimension für die sexuelle Belästigung bishin zu Vergewaltigungen von Frauen. Griffe unter das Dirndl und ungewollte Berührungen sind hier in aller Öffentlichkeit möglich und gehören für die meisten einfach dazu. Hinzu kommt, dass vor allem in Bierzelten hauptsächlich Frauen arbeiten, welche nicht nur Arbeitskleidung tragen müssen, die sie zum Sexobjekt machen soll, sondern währenddessen auch noch ständig angefasst und angemacht werden. Zwar werden diese Verhältnisse mittlerweile immer mehr, beispielsweise in der Presse, thematisiert – trotzdem ändert sich daran nichts.

Das ein paar Bier schon reichen, um die Hemmschwelle sinken zu lassen zeigt eindeutig, dass der Grundstein für ein solches Verhalten, nämlich der allseits präsente und verinnerlichte Sexismus, der in dieser Gesellschaft bereits vorher gesetzt wurde.

 

Frauenkampf heißt Klassenkampf!

Ob prekäre Arbeitsbedingungen, geringere Entlohnung, die alleinige Verantwortung für die Sorgearbeit oder sexualisierte Gewalt - Frauen werden allein aufgrund ihres Geschlechts in unserer Gesellschaft konstant abgewertet. Sie dienen letztendlich nur als ein weiteres Mittel des kapitalistischen Systems um die Klasse der Lohnabhängigen zu spalten. Genau deswegen liegt es an uns, dieser Spaltung entgegen zu wirken und gemeinsam mit allen für die Befreiung der Frau zu kämpfen. Letztendlich ist nur durch die Überwindung des Kapitalismus die vollständige Befreiung aller Frauen möglich.

Am 1.Mai auf die Straße gehen, heißt für die Befreiung der Frau auf die Straße zu gehen!

Heraus zum revolutionären 1. Mai!

Antikapitalistischer Block auf der DGB-Demo: 10 Uhr Marienplatz

Revolutionäre 1. Mai-Demo: 11.30 Uhr Karlsplatz

 

 

 

 

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