Ob in Freiburg oder der ganzen Welt - Bullengewalt bleibt nicht unbeantwortet - Autoritäten zerschlagen!

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++ CN: Bullengewalt / Bullenmord – psychischer Notstand – Diskriminierung ++

Ob in Freiburg oder der ganzen Welt - Bullengewalt nicht unbeantwortet lassen – Autoritäten zerschlagen!

 

Ein Brief an all jene, welche sich dem Kampf mit der Staatenwelt stellen, es sich überlegen oder den Kampf bisher nur in der Theorie geführt haben:

Unsere Köpfe sind voll – voll mit negativen Schlagzeilen. Nahezu täglich bestehen jegliche Nachrichten größtenteils aus negativen Ereignissen auf dieser Welt. Wir können versuchen mit all den angsteinflößenden Gedanken weiterzuleben, uns vor den Fernseher setzen und denken: “Morgen ist auch wieder ein Tag, die Sonne wird schon wieder aufgehen.” Ist das eine Option? Einfach alles hinnehmen wie es ist, sich keinerlei Privilegien und Pflichten bewusst sein und die Augen vor der eigentliche Krise zu verschließen: das auf Ausbeutung und Unterdrückung basierende System. Wir könnten jetzt wieder versuchen zu erklären weshalb wir dieses System so hassen, weshalb wir es kritisieren und woher jegliche Probleme kommen. Aber anstatt sich immer wieder aufs neue zu rechtfertigen, können wir unsere Energie auch nutzen um gegen dieses System anzukämpfen, uns gemeinsam weiterzubilden statt in Lagerkämpfen und Wortklauberei zu versinken, versuchen zu verstehen wo es am sinnvollsten ist das System anzugreifen und wie wir das am Besten machen.

 

Die Staatenwelt baut auf vielerlei Institutionen auf. Diese Institutionen werden von einer proportional minimalen Anzahl an Menschen geführt, welche sich angeblich “demokratisch” wählen lassen und deshalb nach eigenem Ermessen bestimmen dürfen, was auf dieser Welt passiert. Besonders wichtig für die Staaten sind dabei jegliche Organe, die dafür sorgen, dass geltende Gesetze durchgesetzt werden. Bullen, Verfassungsschutz, Zoll, Knäste und vieles mehr. Diese Gesetze werden uns aufgezwungen und wir haben keinerlei Mitentscheidungsrecht, wie wir unser Leben führen, da der Staat uns in einen Rahmen zwängt, aus dem es nur möglich ist auszubrechen, wenn wir Gesetze brechen. Wenn das passiert kommen die eben genannten Institutionen ins Spiel. Es wird versucht jegliche Menschen die aus dem Rahmen ausbrechen wieder in jenen hineinzuprügeln, egal was es kostet. Dabei werden vor allem gesellschaftliche Minderheiten angegriffen, da diese aus der Sicht der Autoritäten ohnehin wenig in dem System zu sagen haben. Ob es nun bei Bullenmorden / -gewalt oder anderen institutionellen Diskriminierungsorten ist, überall sehen wir Raster die immer wieder auftauchen. Rassismus, Sexismus, Transfeindlichkeit, Queerfeindlichkeit, Ableismus, Klassismus und noch vieles mehr. Bullenkollektive sind durchzogen von faschistoidem Gedankengut, was automatisch dazu führt, dass selbst bei den harmlosesten Gesetzesbrüchen von Menschen, welche nicht in das Weltbild der Herrschenden reinpassen, diese enorm viel Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt werden, erst recht wenn diese Menschen sich dann noch in einem psychischen Notstand befinden.

Wir können und dürfen das nicht so hinnehmen – Wir müssen handeln!

 

Aus genau diesem Grund hat sich im Zuge der am 26.11.22 in Freiburg stattgefundenen “Keine Freund*innen, Keine Helfer*innen” Demo eine Gruppe von autonomen Antifaschist*innen gefunden, welche dem Staat eine militante Antwort auf ihre Repression geben wollen. Die Demo wurde mit einem unverhältnismäßigen Bullenaufgebot zum Auflösen gebracht (14 Wannen gegenüber 100 bis 150 Demonstrant*innen). Im Nachgang zu Demo haben sich am gleichen Abend Antifaschist*innen in der Nähe der JVA Freiburg-Herdern versammelt. Die spontane Blitzdemonstration lief kämpferisch einmal um die JVA herum. Um dieses elendige Loch der Freiheitsberaubung ein bisschen schöner zu gestalten, hat der Knast Farbe und einen Schriftzug mit “Knäste weg” abbekommen. Das alles passierte unter heller und lauter Begleitung in Form von Pyrotechnik, Böllern und vielem mehr. Auch hier haben die Bullen kurz danach einzelne Demonstrant*innen gewaltvoll und unverhältnismäßig zu Boden gebracht. Bei Maßnahmen in einem Bullenwagen gegen eine minderjährige, weiblich gelesene Person wurde diese von einem weiblich zugeordneten Cop bis zum BH abgetastet, während weitere Macker-Bullen zugeguckt haben und es wurde versucht mit maximal einschüchternden Methoden Informationen aus der Person rauszubekommen. Eine weitere männlich gelesene Person wurde von den Bullen mit auf die Wache genommen, auf der versucht wurde durch scheinbar “freundliche und sympathische Gespräche” ebenfalls Informationen hervorzubringen. Beide Aktivist*innen haben der enormen Repression standgehalten und kein Wort verloren, weshalb die Bullen an keine weiteren Aussagen kamen.

 

An jenem Abend haben wir wieder gemerkt, welche Strategie Bullen und damit der Staat fahren: Sie versuchen uns durch ihre Gewalt einzuschüchtern, zurück in den bereits erwähnten Rahmen zu prügeln, damit wir uns nie wieder trauen auch nur einzelne Gedanken an die Kritik des Staates zu verlieren. Sie Prügeln uns nieder, sie spucken auf uns, beleidigen uns, lachen uns aus und treten die Würde des Menschen bis diese nicht mehr als Würde zu erkennen ist. Und dann wird verlangt, dass wir das alles weiterhin geschehen lassen? Weiter zuschauen wie Autoritäten unsere Freiheit zerstören? Das alles einfach hinnehmen? Diese Zeit ist vorbei! Wir werden aufstehen, uns gegenseitig stärken, aus den Löchern in die der Staat uns hineinprügelt und am liebsten vergraben würde wieder rausholen und uns Hand in Hand der Gewalt entgegenstellen. Wir werden uns organisieren, aus Fehlern lernen und Aktionen planen, damit diese drecks Bullen endlich spüren, dass ihre Gewalt nicht ungesehen bleibt. Wir werden antworten, egal ob mit Plakaten oder militanten Aktionen, wir werden es machen! Bereitet euch vor!

 

Damit die Stimmen der Opfer nicht ungehört bleiben, brauchen wir immer mehr Menschen auf den Straßen. Organisiert euch in euren lokalen feministischen, antiautoritären Gruppen und plant vielfältige Aktionen! Achtet dabei auf euch gegenseitig und eure Bedürfnisse, damit wir immer genügend Kraft haben, um gegen diesen Dreck anzukämpfen. Geht plakatieren, macht Bannerdrops und weist auf die Umstände drauf hin. Vergesst aber dabei nicht, dass einzig und allein friedliche Aktionen nicht reichen werden, um einen gewaltvollen, repressiven Staat gegenüberzustehen. Wir brauchen auch militante Aktionen. Lasst keine Bullenwache, keinen Knast, kein Bullenauto und keinen Konzern unberührt! Wir müssen versuchen zu verstehen welche Kraft in uns steckt, wenn wir uns nur gut genug organisieren und wir zusammenstehen - Es wird sich lohnen!

 

Lasst uns zusammen gegen diese repressive Staatenwelt kämpfen, egal ob in Freiburg, Lützi, Athen oder Rojava! Die Bullen sollen vor Angst erstarren und die Schweißperlen spüren, die an ihren Rücken herunterfließen, wenn die Meldung reinkommt, dass Antifaschist*innen rebellieren. Unsere Furcht und Angst werden vergehen, wenn wir dieser Gewalt zusammen den Kampf ansagen…

Es lebe der autonome Antifaschismus!

 

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