Berlin: Werbeplakate am Showroom der Bundeswehr verbessert

Regionen: 

Hallo, wir sind die Gruppe a.a.k. (Antimilitaristischer Adventskalender). Weil dieses Wochenende erster Advent war, haben wir das als Anlass genommen, Werbeplakate der Bundeswehr am sogenannten „Showroom“ beim Bahnhof Friedrichstraße mal ne Runde zu verschönern. Netterweise hatte uns die Kampagne „Werbung abrüsten!“ Adbusting-Überkleber geschickt, die eigentlich für Werbeposter der Bundis im Nahverkehr gedacht sind. Aber wir fanden, die machen sich auch wunderschön am Bundeswehr-Werbeladen. Auf den in den Fenstern des Ladens angebrachten Werbeplakaten sieht man nun einen großen Kotz-Smiley mit einer Sprechblase. In der Sprechblase steht: „Bundeswehr zum Kotzen!“ Auf dem anderen Fenster klebt ein großer Lachsmiley. Er sagt: „Lol, was kümmern mich Menschenleben?“

2014 eröffnet
Der Bundeswehr-Showroom wurde 2014 eröffnet. Im Konzept hieß es, der Raum solle eine „moderne, offene und ortsfeste Plattform” zum Dialog mit der Öffentlichkeit „im Herzen der Hauptstadt“ sein. Schwerpunkt ist dabei die Personalgewinnung: „Kernbotschaft ist dabei das Gesicht – der Mensch, der damit im konkreten Bezug zu einem Thema oder Truppenteil steht.“ Mörder*innen und Nazi-Prepper*innen zum Anfassen sozusagen.

Erfolgreich?
Wie und ob der Showroom erfolgreich ist, lässt sich schwer sagen. Meistens ist er leer, viele der „Kund*innen“ dürften Schüler*innen sein, die auf Klassenfahrten von Lehrkräften in den Laden gezwungen werden, weil diese das für pädagogisch sinnvoll halten. Falls der Laden wenig erfolgreich ist: Am Protest der linken Szene Berlins liegt es nicht. Zwar gab es immer wieder Protest, doch nicht annähernd so, dass es ein Problem für die Bundis geworden wäre. Ein bisschen Zeit, das zu ändern und die Bundeswehr aus der City zu vertreiben, ist noch: Der Mietvertrag läuft bis zum 30. August 2024.

Werben fürs Sterben
Wir finden das Werben fürs Sterben auf jeden Fall zum Kotzen, deswegen gefällt uns das neue Design des Ladens sehr gut.

Weitere Besuche?
Im Advent besuchen wir derweil in unregelmäßigen Abständen weitere Liegenschaften der Bundeswehr in Berlin, markieren sie und veröffentlichen die Bilder davon mit kurzen Infos, was die Bundis da so abziehen. Wir wollen damit die städtischen Militär-Stützpunkte bekannter machen. Wir danken der Kampagne „Werbung abrüsten!“ für die Überkleber!

Die Adbusting-Überkleber bei der Kampagne „Werbung abrüsten!“ bestellen:
https://werbungabruesten.blackblogs.org/

Alle Infos zum Show-Room:
https://fragdenstaat.de/blog/2015/02/17/bundeswehr-showroom-kostet-monatlich-15000-euro/

Bilder: 
webadresse: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen