Geplanter „Google Campus“ in Kreuzberg: Ein Überblick (B)

 

Die Chancen, den in der Ohlauer Straße in Berlin-Kreuzberg geplanten „Google Startup Campus“ zu verhindern, sind vielleicht gar nicht so schlecht. Schon heute ist der Protest gegen diesen „Campus“ weit über Berlin und Deutschland hinaus bekannt, noch nie hatte sich Google vor der Eröffnung eines solchen „Campus“ einem solchen Widerstand gegenüber gesehen. Jetzt wäre sicher ein guter Zeitpunkt, die Kampagne noch mal auszuweiten, und Google – und den politisch Verantwortlichen – deutlich zu machen, dass wir den geplanten „Startup Campus“ verhindern werden.

 

 

 

Was plant Google?

 

 

 

Der für Berlin geplante „Google Startup Campus“ wäre die weltweit siebte dieser Google-Einrichtungen. Alle „Google Startup Campus“ sind identisch strukturiert. Die Beschreibung, wie so ein Ding aufgebaut ist, haben wir hier geklaut.

 

Man kann sich einen »Google-Campus« als umgedrehten Trichter vorstellen. Anlaufpunkt ist das Café im Erdgeschoss. Man muss Mitglied werden, um hineinzukommen. Eine Aufnahmebestätigung kann man aber am Eingang erhalten, und die Mitgliedschaft ist in der Grundversion kostenlos. Im Google-Campus London sollen seit der Gründung 2012 über 70.000 Besucher beigetreten sein, wie James Cook, Technologieredakteur bei Business Insider UK, berichtet. Im Café gibt es eine sehr schnelle WLAN-Verbindung – angeblich die schnellste Londons – und recht teure Biogerichte.

 

Das Café ist der Mittelpunkt der Einrichtung… Laut Cook ist es für die Besucher fast ausgeschlossen, dort einen Tag zu verbringen, ohne jemandes Visitenkarte zu bekommen. Wer keine Kopfhörer trägt, wird angesprochen. Laptops sind ständig zur Seite gedreht, um zu zeigen, woran man arbeitet… Manch einer soll seinen aktuellen Job bei der Arbeit im Café gefunden haben.

 

In London betreibt die Firma Techhub die nächsten beiden Stockwerke als Coworking space. Wenn jemand sagt, er arbeite im Google-Campus, wird dies zumeist dort sein. Techhub ist ein Standardgroßraumbüro. Es besteht aus zwei Etagen mit nahezu identischen Layouts. Es gibt einen großen Schreibtisch- und einen »Hotdesking«-Bereich, in dem man spontan zusammenkommen kann.

 

Einen eigenen Schreibtisch bei Techhub zu mieten, bietet gegenüber dem Café zahlreiche Vorteile. Wer hier einzieht, kann zusätzliche Monitore aufstellen und seine Arbeitsmaterialien über Nacht liegenlassen. Der Mietpreis für Schreibtische bei Techhub ist höher als in den meisten Büros – zu hoch für viele Startups. Sobald ein Unternehmen vier oder fünf Mitarbeiter beschäftigt, zieht es aus dem Campus weg in eigene Räume. In der Regel sind die Mieter über Google per ultraschneller Datenleitung mit dem Internet verbunden und haben folglich eine IP-Adresse in Mountain View im kalifornischen Silicon Valley. Inwieweit Google so ihre Metadaten erheben kann, ist nicht bekannt.

 

Ganz oben, an der Spitze sozusagen, steht der sogenannte Seedcamp-Beschleuniger, eine Förderung für Startups, an denen Google besonderes Interesse hat. Alle Unternehmen, die von Google in dieses Programm aufgenommen wurden, können hier arbeiten. So stellt sich der Google Campus als hausgroße Auswahlmaschine dar. Unten kommen die Startup-Enthusiasten rein, und oben bleiben die für Google interessantesten Gründer übrig. Dazwischen dreht sich alles um Netzwerk und Finanzierung. Keine Spur von Wissenschaft, wie der Name suggeriert, es geht ums Geschäft. Aber Google will dabei – wie immer – auch noch gut aussehen. Die Firma wirbt für seine Campusse stets mit einem Programm für »Mompreneurs«, also Startup-Gründerinnen, die Mütter sind. Bei näherem Hinsehen handelt es sich hier aber nur um einen Basiskurs, dessen einzige Besonderheit ist, dass die Babys mitgebracht werden dürfen. Das zielt eher auf positive Außendarstellung für Google ab, denn ernsthafte Hilfe zu bieten. Deswegen scheint sich das Interesse an diesem Programm auch in Grenzen zu halten: In keinem der bislang sechs Google-Campusse steht es derzeit im Kalender.

 

 

 

 

 

Warum ist Google ein Scheiß-Konzern?

 

 

 

Google ist ein gigantischer Konzern im Bereich Internet und Technologie, der jährlich Milliarden an Gewinnen erwirtschaftet. Entgegen seiner Außendarstellung ist Google kein „guter“ Konzern. Wie anderen auch ist diesem Konzern nichts zu dreckig, wenn sich damit Profite erwirtschaften lassen. Massenhafte Überwachung und Datensammlung, Ausnutzung von Monopolstellungen, Zensur, Zusammenarbeit mit dem Militär – hierfür steht Google.

 

Das Google für soziale und gemeinnützige Projekte nichts übrig hat, zeigt beispielhaft der Umgang von Google mit Steuern. Ein Heer von Anwält*innen und Steuerberater*innen wird durch Google (wie durch andere Großkonzerne auch) beschäftigt, mit dem Ziel, die Steuern so weit wie möglich zu senken. 2009 etwa zahlte Google dank dieser Tricks auf Gewinne in Europa von 5,8 Milliarden Euro lediglich 174 Millionen Euro Steuern. Das entspricht einem Steuersatz von drei Prozent.

 

Ein kleiner Handwerksbetrieb, der diese Steuervermeidungs-Möglichkeiten nicht hat, zahlt derzeit etwa 30 Prozent Steuern auf seine Gewinne – das ist also etwa zehn mal so viel, wie der Milliarden-Konzern Google bezahlt.

 

Dieses unsoziale, unsolidarische Steuer-Verhalten ist für den kapitalistischen Großkonzern Google Prinzip. „Ich bin sehr stolz auf die Struktur, die wir geschaffen haben. Das nennt man Kapitalismus.“, sagte Google-Boss Schmidt 2012 über das Steuervermeidungs-Netzwerk des Großkonzern.

 

Nicht nur durch seine Steuertricks hat der Milliardenkonzern Google die Möglichkeit, hohe Mieten zu zahlen. Es ist (leider) nicht bekannt, was Google für die Flächen im Umspannwerk an Miete zahlen möchte. Für einen Konzern, der jedes Jahr Milliarden an Steuerzahlungen durch Tricks vermeidet, wäre aber auch eine Miete von 50, 80 oder auch 100 Euro pro Quadratmeter wohl kein Problem. Bereits im Jahre 2012 hatte Google geschätzte 25 Milliarden Gewinne, weitgehend steuerfrei, auf den Bermuda-Inseln geparkt.

 

Google ist mittlerweile eine Tochterfirma des „Alphabet“-Konzerns.

 

 

 

Was würde die Eröffnung eines „Google Startup Campus“ für die angrenzenden Bezirke bedeuten?

 

Bereits in den letzten Jahren haben sich sowohl in Kreuzberg als auch in Neukölln die Mieten sowohl für Wohnraum als auch für Gewerbe massiv erhöht, eine Verdrängung von Menschen mit geringen Einkommen aus ihrem Wohnraum sowie von kleineren Gewerbebetrieben hat bereits umfassend stattgefunden, teilweise auch durch mit brutaler Polizei-Gewalt durchgeführte Zwangsräumungen. Sollte der „Google Campus“ tatsächlich nach Kreuzberg kommen, dürfte sich diese Entwicklung von steigenden Mieten und Verdrängung nochmals deutlich verschärfen.

 

Erfahrungen mit einem „Google Campus“ gibt es etwa in London. Die Gewerbe-Mieten in der sogenannten „Tech City“ in Ost-London begannen Mitte 2012, also genau zu dem Zeitpunkt als hier der „Google Campus“ eröffnet wurde, massiv zu steigen. Alleine bis Anfang 2015, also in nur zweieinhalb Jahren, kam es zu einer Verdoppelung der Mietpreise.

 

Ein Zufall scheint das nicht zu sein. Wie in diesem Artikel ausgeführt wird, wurde es ab 2012 auch für grosse, etablierte Unternehmen schick, Flächen in der Nachbarschaft des „Google Campus“ anzumieten. Und für diese milliardenschweren Firmen fallen die hohen Mietpreise natürlich nicht ins Gewicht. Grosse Konzerne und die Immobilien-Eigentümer freuen sich – die Leidtragenden sind alle anderen, die die gestiegenen Preise nicht bezahlen können und verdrängt werden.

 

Auch in Berlin sind die Mieten für Gewerbemieten so gut wie nicht reguliert, eine breite Verdrängung von eingesessenem Kleingewerbe hat in Berlin-Kreuzberg und Teilen von Neukölln in den letzten Jahren bereits stattgefunden. Sollte der „Google Campus“ nach Berlin-Kreuzberg kommen, dürfte sich diese Entwicklung nochmals dramatisch verschärfen. Ein großer Teil der kleinen Läden, die es jetzt noch gibt, dürften in ein paar Jahren verschwunden sein. Sollte es einzelne Läden wie etwa ein Cafe schaffen, zu überleben, wären sie gezwungen entsprechend der höheren Miete die Preise drastisch zu erhöhen, was dazu führt, dass nur noch reiche Menschen hier sich einen Kaffee leisten könnten.

 

Was hier für die Gewerbemieten gesagt wird, gilt natürlich auch für die Wohnmieten. Viel zu lange schon findet in Kreuzberg, Neukölln und anderen Innenstadtbezirken eine fast ungebremste Entwicklung von steigenden Mieten und Verdrängung statt. Schon heute gibt es rund um den geplanten „Google“-Standort weder freie Wohnungen für Menschen mit geringen Löhnen oder Hartz 4. Mit den steigenden Mieten kommt die Aufhübschung der Innenstadt, verbunden auch beispielsweise mit vermehrten Schikanen gegen Obdachlose und zunehmender rassistische Polizeigewalt gegen Migrant*innen. Sollte der „Google Startup Campus“ tatsächlich nach Kreuzberg kommen, dürfe sich diese Entwicklung nochmal dramatisch verschärfen.

 

 

 

Warum sind die Chancen vielleicht nicht so schlecht, den geplanten „Google Campus“ gemeinsam zu verhindern?

 

 

 

Für Google ist das Image ein ganz entscheidender Faktor. Nicht umsonst gibt Google viel Geld aus, um den Mythos des guten, netten, lieben Konzerns von nebenan, der nur das Wohl der Menschheit im Auge hat, zu propagieren. Genau an diesem Punkt ist Google auch angreifbar.

 

 

 

Die Kampagne gegen den Google-Konzern hat jetzt schon (mindestens) vier Ebenen.

 

 

 

Imagebeschmutzung

 

 

 

Die Kampagne gegen den geplanten Google Campus bietet diverse Möglichkeiten, über diesen Konzern zu informieren: von der Ausschnüffelei persönlicher Daten und der Zusammenarbeit mit diversen Geheimdiensten über die Steuervermeidung durch diverse Tricks bis hin zur engen Zusammenarbeit mit dem Militär bei der Weiterentwicklung tödlicher Waffen.

 

 

 

Der geplante Google Campus in Kreuzberg ist bereits dabei, sich für den Google-Konzern als Boomerang zu entwickeln: Google wollte einen Image-Gewinn, doch die Kampagne gegen den Campus arbeitet daran, das Image von Google nachhaltig zu beschädigen.

 

 

 

Protest

 

 

 

Obwohl es schon in vielen Städten Proteste gegen Google gab und gibt, wie etwa in San Francisco, hat sich Google noch nie an einem geplanten Standort für einen Google Campus einem solchen Widerstand ausgesetzt gesehen. Bereits jetzt haben Medien von London bis Paris, von Singapur bis Madrid, von Zürich bis Rom über den Protest gegen den geplanten Google Campus in Berlin-Kreuzberg berichtet

 

 

 

Es gab und gibt bereits ein breites Spektrum an Widerstandsformen, von Kundgebungen vor dem geplanten „Campus“-Standort über Transparente und Wandmalereien überall in den anliegenden Straßen bis hin zu diversen Farbbeutel-Attacken auf das für den „Google Campus“ vorgesehene Gebäude.

 

 

 

Sollte der geplante „Google Campus“ tatsächlich eröffnen, ist vielleicht nicht unwahrscheinlich, dass weder Google noch die eventuellen zukünftigen Nutzer*innen hier viel Spaß und finanziellen Erfolg haben werden. Die Wut von Anwohner*innen und Aktivist*innen ist groß genug, dass Google mit anhaltendem Protest und Widerstand auf allen möglichen Ebenen rechnen muss.

 

 

 

Schon heute ist „Google for Entrepreneurs“, diese doofe Abteilung des doofen Google-Konzerns, in Berlin präsent, und zwar u.a. in der „Factory Berlin“ hinter dem Görlitzer Park. Anscheinend hat hier Google – im dritten Stock? – eigene Räume, und macht auch eigene Veranstaltungen. Warum unseren Protest gegen den geplanten „Google Campus“, gegen Verdrängung und Überwachung und gegen die ganze Start-Up-Yuppiiesierung der Innenstadt nicht mal zu Factory tragen, und auch dort Google gehörig nerven?

 

 

 

Der Protest gegen den geplanten „Google Campus“ ist auch ein herausragende Gelegenheit, sich international weiter zu vernetzen. In diversen Städten auf der Erde gibt es Initiativen gegen ungeliebte, abgelehnte, verhasste Google-Projekte, etwa in San Jose, Toronto und natürlich auch in San Francisco.

 

 

 

Alternativen aufzeigen

 

 

 

Wer die diversen „Google“-Produkte nutzt, unterstützt nicht nur einen miesen Konzern, sondern ist auch von permanenter Ausschnüffelei und Datensammelei betroffen. Das Gute ist: Auch wenn Google permanent versucht, seine Monopolstellung auszubauen, gibt es doch Alternativen: Kein Mensch ist gezwungen, Google-Produkte zu nutzen!

 

Ob „Google Search“, „Google Maps“ oder „Google Mail“: Überall hier gibts gute Möglichkeiten jenseits des „Google“-Konzerns. Die Kampagne gegen den „Google Campus“ ist hier auch ein guter Ansatz, Informationen weiterzutragen und sich von der (scheinbaren) Abhängigkeit von „Google“ zu lösen.

 

 

 

Auseinandersetzung mit „Smart City“-Konzepten, Überwachung, technologischer Kontrolle

 

Google ist ein treibender Akteur einer kapitalistischen Digitalisierung, die mehr Schatten- als Sonnenseiten hat: ständige Überwachung und Datensammlung ist dabei nur eine Komponente von Googles technologischem Angriff. Google ist derzeit bemüht, seine Kenntnisse im Bereich der Künstlichen Intelligenz weiter auszubauen, um massenhaft gesammelte Daten automatisch auswerten zu können. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse wird Google für die digitale Kontrolle und Steuerung unser aller Leben einsetzen.

 

 

 

Die Kampagne gegen den „Google Campus“ kann also immer auch Ansatzpunkt für eine breite Auseinandersetzung mit dem modernen, technologisch unterfütterten Kapitalismus und seinen Zumutungen sein – natürlich auch jenseits von „Google“.

 

 

 

Was tun

 

 

 

Wie können wir Google in die Suppe spucken und gemeinsam nicht nur den „Google Campus“ verhindern, sondern auch einen Kiez für ein gutes Leben für alle schaffen? Wir hätten da ein paar Ideen…

 

Informationen sammeln

 

Informationen über Google finden sich an vielen Stellen, im Internet oder auch außerhalb. Je besser wir informiert sind, was „Google“ eigentlich ist und will und was ein „Google Campus“ für den Kiez bedeuten würde, desto besser können wir uns gegen „Google“ und für ein gutes Leben im Kiez organisieren.

 

Informationen weitergeben

 

Wir können Flugblätter verteilen und auslegen oder eigene Flugblätter schreiben. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, Informationen über die Presse zu verteilen, oder irgendwer macht einen Radiobeitrag.

 

Mit den Nachbar*innen reden

 

Eine der wichtigsten Sachen ist sicher das direkte Gespräch mit unseren Nachbar*innen, Freund*innen, Kolleg*innen usw. Hier können wir nicht nur Informationen austauschen, sondern auch beginnen, uns zu organisieren, und darüber zu reden, wie wir uns diesen Kiez wünschen, und was passieren könnte, um die Entwicklung so zu gestalten wie wir es uns wünschen. Vielleicht gehen wir ja erst mal zusammen Flugblätter verteilen?

 

Den Protest gegen Google sichtbar machen

 

Es gibt viele Möglichkeiten, unseren Protest gegen den geplanten „Google Campus“ in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Durch Plakate an den Wänden oder unseren Fenstern etwa, durch Transparente an Laternen oder von unseren Balkonen, durch Parolen an den Wänden… Auch Farbbeutel wurden bereits gegen die Fassade des geplanten zukünftigen „Google Campus“ Standortes geworfen…

 

Veranstaltungen organisieren

 

Wenn wir uns zusammentun, können wir auch größere Veranstaltungen machen, etwa große Versammlungen zum Pläneschmieden, eine Kundgebung vor dem geplanten Standort für den „Google-Campus“ oder eine Demonstration durch unseren Kiez gegen Google, steigende Mieten, Ausbeutung und Verdrängung.

 

Pläne für die zukünftige Nutzung der Flächen machen

 

Wie könnte eine sinnvolle Nutzung der Flächen, die derzeit noch für den „Google Campus“ vorgesehen sind, etwa als Soziales Zentrum gegen steigende Mieten und Verdrängung, konkret aussehen?

 

Google Campus in Kreuzberg unmöglich machen

 

Sollte Google nicht zur Vernunft kommen und an den Plänen für einen „Google Campus“ in Berlin-Kreuzberg festhalten, gibt es den Vorschlag, spätestens am Tag der geplanten Eröffnung die Räume durch Proteste zu blockieren...

 

Termine

 

 

 

Immer, tagsüber & auch nachts: Google so richtig nerven, den Widerstand vielfältig sichtbar machen!

 

 

 

 

 

Freitag, 31.08.18 // ab 18 Uhr // Reichenberger Straße: Kiezfest Vol. I
Selbstorganisiertes, politisches Stadtteilfest mit vielfältigem Programm

 

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Samstag, 01.09.18 // 14 Uhr // Oranienplatz Demonstration: Google Campus & Co verhindern!
Aus dem Aufruf:

 

„Noch wird im Umspannwerk gebaut. Aber schon bald könnte der geplante Google-Campus in Kreuzberg Realität sein. Bis Ende dieses Jahres soll Googles Start-Up-Schmiede eröffnen. Wer glaubt, der Einzug des Technologiekonzerns in das rote Backsteingebäude hätte keine Konsequenzen, liegt falsch. Vielmehr werden Mietsteigerung, Verdrängung und Prekarisierung die Folgen sein. Im Netz der kapitalistischen Sachzwänge wird demokratische Mitbestimmung inzwischen nicht mal mehr vorgespielt. Die Menschen, die diese drastische Umstrukturierung ihrer Lebensräume betrifft, werden nicht gefragt...“

 

 

 

Die Demo soll auf keinen Fall als Konkurrenzveranstaltung zu den Protesten gegen die Nazi-Scheiße in Chemnitz verstanden werden. „Angesichts der letzten Ereignisse in Chemnitz/ Sachsen haben wir länger diskutiert, die Demo am Samstag abzusagen und dazu aufzurufen, gemeinsam den Nazis entgegenzutreten, uns dann aber dazu entschlossen, dass die Demo stattfinden soll.

 

Trotzdem rufen wir natürlich dazu auf, den Nazis entschlossen und gemeinsam entgegenzutreten – in Sachsen, in Berlin und überall!...“

 

 

 

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Samstag, 01.09.18 // ab 14 Uhr // Reichenberger Straße: Kiezfest Vol. II

 

Selbstorganisiertes, politisches Stadtteilfest mit vielfältigem Programm

 

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Freitag, 07.09.18 // ab 18 Uhr // Ohlauer Straße: „Noise against Google“

 

Wie jeden ersten Freitag im Monat wollen wir direkt vor dem geplanten Standort für den „Google Campus“ unseren Widerstand lautstark zum Ausdruck bringen…

 

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Samstag, 08.09.18 // ab 15 Uhr // Kalabalik (Reichenberger Straße 63): Anti-Google-Café Face2Face

 

Das Café face2face ist ein Bezugspunkt für einen informellen und selbstorganisierten Kampf gegen den Google-Campus in der Ohlauer Straße in Kreuzberg. Es bietet Raum für Begegnung, Austausch, Information, Diskussion und Koordination. Um gemeinsam gegen die Eröffnung des Google-Campus in Kreuzberg zu kämpfen, ohne den Apell an Politik, ohne mit der Herrschaft zu verhandeln, sondern kreativ und direkt…

 

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Donnerstag, 13.09.18 // 20 Uhr // NewYorck im Bethanien (Mariannenplatz 2a): Offenes Anti-Google-Treffen

Die Chancen, den in Kreuzberg geplanten "Google Campus" zu verhindern, sind vielleicht gar nicht so schlecht. Um den Protest weiter zu verbreitern, laden wir ein zum offenen Treffen für alle emanzipatorischen Menschen, die gerne gegen den geplanten "Google Campus" aktiv werden wollen.

 

Noch in diesem Herbst soll der sogenannte "Google Startup Campus" in der Ohlauer Straße eröffnen. Viele Menschen finden das scheisse. Google ist ein Scheiß-Konzern, und ein "Google Campus" hätte dramatische Folgen für die Umgebung in Form von noch schneller steigenden Mieten und noch mehr Verdrängung. Der Initiativkreis "Google Campus verhindern" - ein Zusammenschluss von Menschen aus anarchistischen, autonomene, linksradikalen, emanzipatorischen, anarchistischen, libertären, kommunistischen Zusammenhängen - lädt zum offenen Treffen: Gemeinsam den geplanten "Google Startup Campus" verhindern!

 

 

 

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Samstag, 22.09.18 // ab 15 Uhr // Kalabalik (Reichenberger Straße 63): Anti-Google-Café Face2Face

 

 

 

 

 

 

 

Mehr Info:

 

Google Campus verhindern!: http://googlecampusverhindern.blogsport.de
Counter Campus: http://googlecampusverhindern.blogsport.de/presse/ (Überblick Presse)
twitter.com/counter_campus

 

No Google Campus: https://www.google-ist-kein-guter-nachbar.de/

 

Fuck Off Google: https://fuckoffgoogle.de/

 

 

 

 

 

 

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