Den Widerstand ins Haus tragen

Regionen: 
Abstract: 
Widerstand, Verursacherprinzip, Militanz,

Hitzacker

oder

Eure Repression kennt keine Privatsphäre
unser Widerstand auch nicht.

Was für ein heuchlerischer Aufschrei da durch die Reihen der Polzei geht, Politiker,Medienverwerter und andres gesellschaftliches unrelevantes erbost sich darüber das einige wenige es gewagt haben ihren Protest friedlich(!) vor das Haus eines Staatsschützers zu tragen der bekannt ist für sein schikanöses Verhalten gegenüber jeden der nicht in die konforme Masse des Einheitsbreies paßt.

Was geschehen war dürfte hinlänglich bekannt sein, eine kleiner Gruppe politischer Aktivsten sammelte sich vor dem Haus des besagten Hr. Olaf Hupp um Ihn ein Ständchen zu singen und damit Ihren Unmut gegenüber seinen überzogenen dienstlichen Aktivitäten zu bekunden.
Es flogen keine Steine, keine Mollis und selbst die YPG Flagge wurde nicht mittels dauerhafter Farbverschönerung an seine Hauswand gepinselt sondern nur mittels Heftzwecken an sein nicht umfriedeten Carport befestigt.
Man will meinen das dieser Protest sich wirklich friedlicher kaum gestalten konnte, bis zu dem Moment wo sich Hr. Olaf Hupp mit seinen gepanzerten Truppen in bester Gestapomanier über die Teilnehmer hermachte und es sich nicht nehmen ließ höchstpersönlich auf am Boden liegende Demonstranten einzutreten.

Weite Teile der linken Bewegung erbost sich zurecht über diesen weiteren Vorfall an allgemeiner Polizeigewalt und persönlichen Machtspielchen des besagten Herren, aber es fehlt derzeit ein weiterführender Gedanke ; was dagegen sprechen sollte die Personen, sei es Polizei,Politik oder was auch immer in Zukunft direkt da aufzusuchen wo sie Wohnen, wo sie sich in der Vermeintlichen Sicherheit Ihrer Privatsphäre aufhalten?

Es ist doch allgemein bekannt das die staatlichen Repressalien kein Halt machen vor unseren Türen, vor unseren Freunden und Familien, das Gesetz und seine Vertreter und Vollstrecker haben sich noch nie um unsere Privatsphäre geschert, im Gegenteil , der Staat nutzt gezielt die Verletzbarkeit des privaten Raumes aus um einzuschüchtern und gefügig zu machen.

Sei es das Finanzamt, sei es das Jobcenter oder welche staatliche oder private ( z.B Inkassounternehmen) Institution auch immer, keine der genannten scheut davor zurück uns bis in den hintersten Winkel unsere Daseins zu verfolgen um uns Ihre Macht zu zeigen und uns mit Ihren Repressalien zu überhäufen auf das wir ihn ihnen ersticken. Die Wege sind fast immer die gleichen, An- drohungen von Zwangsgeldern, Haftstrafen und Ausschluss aus der sozialen Teilhabe mittels Entzuges von Finanzmitteln.

Die Polzeigewerkschaft droht schon fleißig, „wer einen von uns schadet der bekommt es mit uns allen zu tun“, nun da könnten wir erwidern, „wer einen von uns angreift bekommt es mit uns allen zu tun- und zwar direkt vor der eigenen Haustür.“

Wie verlogen, heuchlerisch und naive kann der Staat sein wenn er der Ansicht ist das seine Repräsentanten, diejenigen die in Ihren Amtsstuben sitzen und Gesetze gegen uns schreiben oder die Erfüllungsgehilfen einer kapitalistischen Grundordnung die uns Tag ein Tag aus niederknüppeln, verhaften und drangsalieren Ihrer Vernatwortung entledigt sind nur weil sie Dienstschluss haben? Alles was sie durchsetzen,umsetzen und gegen uns anwenden wirkt sich durchgehend auf unser Leben, auf unser soziales Umfeld auf unsere Lebensweise aus, ohne Pause und Rücksicht.

Welch ein Stumpfsinn muss den ein Hr. Hupp innen haben wenn er glaubt das sein Unrechtshandeln für Ihn privat keine Konsequenzen haben wird, es war und ist nur eine Frage der Zeit bis auch in den liberaleren linken Kreisen erkannt werden muss das der Kampf um die Freiheit sich eben nicht nur auf angemeldeten Demonstrationen beschränken kann und darf. Der irritierende Ruf einiger Linker das man doch das Privatleben der Staatsdiener respektieren sollte und der Kampf besser gesagt der Widerstand sich nur auf den dienstlichen öffentlichen Sektor beschränken sollte ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Wann ja wann hat der Staat mit all seiner Brutalität und Macht je halt gemacht vor unseren Türen,vor unseren Familien und Freunden? Nie, er dringt auf allen Wegen in unser leben ein, bespitzelt uns, isoliert uns,kriminalisiert uns und lässt nicht unversucht uns auszuschalten, entweder durch Freiheitsentzug, sozialer Ächtung oder schlicht dadurch das er uns ermordet und verstümmelt wie jüngst in Frankreich im Kampf um das ZAD.

Was liegt da näher als die Privattür des Amtmannes, was liegt näher als die Wut und den Widerstand direkt vor und in sein Haus zu tragen, es bedarf nicht mal eines ausgeprägten linken Aktionismus, es bedarf nur den Wunsch nach ein menschenwürdigen Leben. Was würde dagegen sprechen wenn der Hartz4 Empfänger nach der Sanktion seinen Sachbearbeiter oder den Leiter der Arge zu hause aufsucht und nach verwertbarer Nahrung im Kühlschrank forscht oder Ihn öffentlich zur Rede stellt. Dann kann sich der Sachbearbeiter nicht mehr hinter seinen Schreibtischen und Paragrafen verstecken, dann stehen sich wieder Menschen gegenüber und nicht Beamter und Bürger. Die Fiktive Trennung unter Menschen wird damit aufgehoben, nichts fürchtet der Staat mehr als die demaskierung seiner Allmacht hinter der sich doch nur ein Menschlein hinter Gesetzen und Privilegien verstecken will.

Die vermeintlich mächtigen fühlen sich sicher in Ihrer privaten Lebenswelt, exakt diesen Grund ist es geschuldet das sie schalten und wallten wie sie wollen, Ihre subjektiv gefühlte Sicherheit muss zerschlagen werden. Sie müssen sich darüber im klaren sein das jedes mal wenn sie ein Gesetz erlassen, eine Verwaltungsakt ausrufen oder Ihre behelmten Staatsschützer auf uns hetzen das die Antwort nicht nur auf der Strasse in der „Anonymität“ einer Demonstration daher kommt. All die Hupps, Dudes, Merkels, Springer sollen wissen und spüren das sie sich nicht in ihren luxuriösen Behausung Ihrer Verantwortung entledigen können.

Es ist an der Zeit, das der Zorn des Widerstandes die trifft die Ihn hervorrufen, damit sind nicht nur die Polizisten gemeint, sie und das hintere Ende des Rattenschwanzes- man muss zum Kopf vordringen, zum Herzen der Mächtigen ,es soll sich anfüllen mit Angst und Unbehagen, der schönste Luxus ist nichts mehr wert wenn die Angst sich in Ihrer kapitalistischen Seelen gräbt, die Angst vor dem Zorn und Widerstand der an deren Türen rüttelt und durch deren Fenster späht.

Mit jeder Entscheidung die sie fällen sollen sie im Hinterkopf haben das wir wissen wo sie sind, wo sie wohnen, das wir nicht vor deren Türen halt machen werden, denn sie machen auch kein Halt auf Ihren zerstörerischen Wegen.

Jeden ist klar, das die legalen und staatlich zugewiesenen Tummelplätze der Meinungsbekundung fernab der Entscheidungsträger sind, keine Demonstration würde in unmittelbarer Nähe zu den Wohnsitzen der Mächtigen genehmigt werden, seit Hamburg und dem G20 Riot wird sich der Staat hüten nochmals so dicht am Volk sein barbarisches Werk zu feiern. Man erkennt es Land auf Land ab der Staat rüstet auf, sei es durch neue Gesetze oder durch die Militarisierung der Polizei und seiner Untergruppen. Schon jetzt ist es so das der Staat uns auf dem offenen Feld der legal angemeldeten Demonstration mit aller härte begegnet, grundlos wird gepeffert, geknüppelt und verhaftet-oftmals in einer Weise die jegliche heuchlerische Berufung auf Verhältnismäßigkeit und Gesetzbarkeit absordum führt.

Wir werden uns mit dem Gedanken auseinandersetzen müssen das wir unsere Proteste und Widerstände viel dezentraler aufstellen müssen um noch was zu verändern, es bedarf einer asymmetrischen Widerstandskultur in der beide Felder, die der legalen Demonstration und die des legitimen Widerstandes an unterschiedlichen Orten (zeitgleich) ausgetragen werden müssen.

Was wollen wir erreichen, langt es uns wirklich bei Demostartionen ein paar Banken zu entglasen oder gar niederzubrennen- verändern wir wirklich etwas dadurch, erreichen wir damit diejenigen deren Luxus auf Millionen von Toten aufbaut und der Zerstörung der Umwelt? Wohl kaum, ein Narr der denkt das er durch das plündern eines Appelstores auch nur irgendwas nachhaltig zum positiven verändert hat, die Ware ist versichert, die Einrichtung ist versichert selbst der Verdienstausfall ist versichert man hinterlässt nur Scherben und Schutt aber keine Veränderung keinen blutenden Riss im kapitalistischen System. Veränderung wird erreicht durch Einflussnahme auf die vermeintlich unerreichbaren Mächtigen, Veränderung wird dadurch erreicht das die Mächtigen sich nicht mehr unerreichbar fühlen, das sie wissen das wir sie zur Rechenschaft ziehen können und werden.

Welch ein Imageschaden wohl die Elbchausse erleiden würde wenn der beliebte Politiker oder KnüppelDude plötzlich verantwortlich dafür sind wenn sich regelmäßig Proteste durch das Bonzenviertel wälzen würden und deren schicken weisen Wände bald farbig bunt sind.

Was würde wohl der Immobilienmarkt sagen wenn die Bonzenviertel plötzlich zu Keimzellen der Unruhe mutieren würden, wenn Autoversicherungen exorbitant steigen weil in bestimmten Vierteln der Welt sich so manch eine Luxuskarosse wie von Geisterhand plötzlich selbst entzündet oder die Villen im schönen warmen scheine Ihres Feuer den Nachthimmel erleuchten. Schluss mit der besinnlichen Ruhe hinter hohen Zäunen und stählernen Toren, der Gesang des Widerstandes soll über deren Rasen wehen und Ihnen zeigen das wir nahe sind, sehr nahe- nur einen Steinwurf entfernt um sie aus Ihrer bornierten Sicherheit heraus zu zerren und endlich zur Verantwortung ziehen für das was sie ein jeden freiheitlich denkenden Menschen an tun.

Was wäre es für ein feierliches Bild wenn der militante Flügel des linken Spektrums sich geschlossen vor das Haus einen Großindustriellen stellt der wieder hunderte seiner Lohnsklaven entsorgt um sein Profits zu maximieren und Ihn spürbar werden lässt das seine menschenverachtende Ausbeutung direkte Konsequenzen für Ihn und seine Habe hat. Wenn ich eine Schlange töten will trete ich nicht auf den Schwanz, sondern zerschmettere den Kopf.

Auf diesen Wege kann die Linke auch wieder Anschluss zur Mitte der Bevölkerung finden, so kann sie sich wieder breiter aufstellen und zeigt den Arbeiter und Menschen das wir auch für sie da sind, das wir sie wahrnehmen und uns für sie einsetzen. Theorien und wohlfeile Worte erreichen die Massen nur ungenügend, man muss ihnen zeigen wie man Veränderungen zum besseren erzwingen kann, anhand von gelebter Praxis oder wie es so schön im linken Spektrum heißt durch „ direkte Aktion“.

Die Endlosdebatte innerhalb der Linken ob Miltanz und Gewaltanwendung gegenüber Sachen und Menschen statthaft wären führt nur zur Selbstkastration der Bewegung, nur wenig bis gar nichts ist bisher gewonnen wurden durch reine friedliche Proteste die nicht auch durch einen starken entschlossen militanten Flügel flankiert wurden.
Die Idee einer rein friedlichen politischen Bewegung entstammt dem Systemapparat mittels dessen er relevante militante historische Fakten der Bewegung erstens ausblendet und zweitens negiert um die einzig wahre und legale Protestform in seine vermeintliche friedliche demokratische Struktur zu integrieren.

Alleine in dieser dreist erdachten Deutungshoheit des Staates wo den jetzt die Anwendung von Gewalt und Repression statthaft wäre offenbart sich seine Verlogenheit. Während er auf der einen Seite nichts unversucht lässt seine Bürger zu entmündigen, sie großflächig enteignen lässt(Zwangsgelder, Bußgelder, Haftstrafen, Steuerbescheide,Gebühren für alles und nichts erhebt), sie finanziell ausbeutet um dem Groß-Kapital zu Diensten zu sein und unsere Kinder in völkerrechtswidrige Kolonial-Kriege schickt oder sie als Lohnsklaven des Großkapitals zugrunde schinden lässt erdreistet er sich uns zu verbieten unseren Widerstand zu denen zutragen die hauptverantwortlich sind für die meisten Ungerechtigkeiten die auch Dir jeden Tag in Deinen Alltag begegnen.

Grade innerhalb der intellektuellen linken Szene wird zu gerne ausgeblendet das jede historische gesellschaftliche Veränderung niemals auf einen reinen friedlichen Protest zurück zu führen ist, es wird gerne dahingehen um gedeutet, aber einer ernsthaften Überprüfung hält dieser doch schon fast fromme romantische weingeschwängerte Wunsch nicht statt.

Welcher Aktionsformen kann man sich bedienen? Grundsätzlich ist es erstmals wichtig zu erkennen das jeder, also auch Du, alleine schlagkräftiger seit als jemand der sich nur in theoretischen mit dem aktiven Widerstand befasst. Das Wort Widerstand ist in sich schon abschreckend für viele, es wirkt so groß und mächtig, man könnte aber auch eben so gut Worte wie :

„ Selbstermächtigung, Notwehr, ziviler Ungehorsam, Subervsion,Trotz,Wut…. „

nehmen.

Es geht einzig und allein darum das Du die herrschenden und ausbeutenden Klassen (die Regierung mit Ihren Ämtern und Bevoll-mächtigten,die Konzerne und deren personifizierten Stellvertretern, Deinen Arbeitgeber e.t.c) in Ihre Schranken verweist als ersten Schritt zur freiheitlichen herrschaftsfreien Um-welt.
Es gibt recht niederschwellige Möglichkeiten dazu die keinen ausgefeilten Aktionskonsens bedürfen oder einer eingeschworenen Gruppe an Widerständigen, dazu gibt es schon hinlänglich Literatur die euch gerne als Inspiration dienen soll um euer eigenes Leben in die Hände zu nehmen und sich nicht weiter am Nasenring des Großkapitals durch die Manege der Erniedrigungen zerren zu lassen.

Wir vom Kollektiv freuen uns über jeden einzelnen der sich aufmacht und in Rahmen seiner Möglichkeiten anfängt den kapitalistischen System und seinen Vertretern das Leben zu versalzen, sei es durch friedliche Hausbesuche oder durch einen gut organisierten Mob der das bornierte Pack des Kapitalsystems durch die Straßen treibt .
Seit kreativ, besucht eure Sachbearbeiter, Ordnungshüter, Politiker da wo es ihnen weh tut- lasst sie nicht zur Ruhe kommen und zerschlagt mit aller Macht deren Illusion von Unantastbarkeit!

Verziert doch deren Hauswände, befragt deren Familien beim Einkauf im Supermarkt zu den Machenschaften Ihres Angehörigen , klingelt doch an der Tür eures Sachbearbeiters und bietet Ihn zum Gespräch, besucht doch eure Kommunalpolitiker beim Sport oder bei der Familienfeier, plakatiert in deren Lebensumfeld so das alle sehen und lesen können was für Unmenschen da wohnen.Ihr könnt euch nicht vorstellen wie wie nervig Sprühkleber und Papier auf der Windschutzscheibe der Luxuskarosse ist und wie Informativ. Egal was Ihr macht, lasst sie nicht mehr zur Ruhe kommen, sie sollen spüren das sie unmittelbar und direkt für Ihre Taten zur Verantwortungslos gezogen werden.
.
Für die Freiheit aller Menschen und den Sturz der Finanzdemagogen
mit allen Mitteln!

anonym
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen