RUpression (1/3): Radio-Interview und aktuelle Infoseite zum Terrorverfahren gegen russische Antifaschisten
Während sich in Bayern, Sachsen und anderswo der Widerstand gegen verschärfte Polizeigesetze fomiert und die Menschenjäger aus Hamburg einen weiteren Internetpranger für G20-Gegner*innen errichtet haben, sind auch in Russland Anarchist*innen und Antifaschist*innen weiterhin stark mit dem Kampf gegen Repression und staatliche Folter beschäftigt. Nachdem im März bereits einige eindrucksvolle Zeichen der Solidarität unter dem Stichwort #stopFSBtorture gesetzt wurden, ist die Aufmerksamkeit für die gefolterten und unter Terrorverdacht weiterhin inhaftierten Aktivisten leider wieder sehr gering. Da bisher allerdings nicht einmal Anklageschriften vorliegen, aber allen Beschuldigten Haftstrafen von mindestens fünf Jahren drohen, geht für die russischen Solidaritätsstrukturen der langatmige Kampf erst richtig los.
Zuletzt wurde hier im März ein fragmentarischer Einblick in die Folter der russischen und belarussischen Geheimdienste gegeben (https://de.indymedia.org/node/19059).
Radio-Interview auf Deutsch
Mittlerweile gibt es ein Interview, das Radio Corax mit zwei Mitgliedern der Soligruppe für die Inhaftierten geführt hat:
Zum Download und zur Nutzung durch andere freie Radios auch hier zu finden: http://www.freie-radios.net/88951
Aktuelle Infoseite
Weiterhin gibt es eine zentrale Infoseite der Soligruppe, auf der Infos zu allen Beschuldigten, zur konstruierten Anklage der vom Geheimdienst FSB ersponnenen Terrorgruppe "Netzwerk" und regelmäßige Neuigkeiten auf Russisch, Englisch und Deutsch zu finden sind: https://rupression.com/de/
Unterstützung
Am 1. Mai demonstrierten Anarchist*innen in mehreren russischen Städten mit eigenen Blöcken auf den zentralen Demos ihre Solidarität mit den Inhaftierten unter dem Slogan "Eure Folter kann unsere Ideen nicht töten!" (Mehr dazu in den kommenden Artikeln 2/3 und 3/3). Diese Aktionen waren ein wichtiges Signal, dass trotz der gesteigerten Brutalität des russischen Staates Anarchist*innen niemals zum Schweigen gebracht werden können. Allerdings sind die Inhaftierten und die solidarischen Strukturen in Russland in Sachen Öffentlichkeit und Spenden auch auf Unterstützung aus anderen Orten angewiesen. Daher hiermit nochmal der dringliche Aufruf (wie schon zum 1. Mai: https://de.indymedia.org/node/20425):
Organisiert Solidaritätsaktionen vor russischen Konsulaten (u.a. in B, BN, HH, FFM, LE, MUC...: https://russische-botschaft.ru/de/consulate/konsularische-vertretungen-der-russischen-foderation-in-deutschland/)
Verbreitet die Infos zum Fall und haltet euch selber auf dem Laufenden: https://rupression.com/de/
Organisiert Spendensammlungen, Solikonzerte o.ä. und schreibt Briefe an unsere inhaftierten Freunde in Russland: https://rupression.com/#support
Mehr Infos zum Verlauf des Falles, zu Soliaktionen in Russland und zur Folter gegen Folterkritiker*innen bald hier auf Indymedia.