Keine Massentierhaltung mehr im Linngrund! (3/4)

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Der Linngrund zwischen Wilschdorf und der Wesenitz bei Dürrröhrsdorf-Dittersbach darf in diesem Jahr nicht beweidet werden. Das schwer zugängliche Feuchtgebiet hinter der ehemaligen Papiermühle ist trotz Winterpause noch durch die Auswirkungen vorjähriger Überlastungen beeinträchtigt und bedarf deshalb dringend einer Ruhezeit von mindestens einer, wenn nicht mehrerer Vegetationsperioden. Die letzten Jahre über wurden viel zu viele Kühe viel zu lange darauf gehalten. Deshalb muss in 2018 die landwirtschaftliche Nutzung ganz ausgesetzt werden, damit nicht dauerhafte Schäden an Landschaft und Flora zurückbleiben. Die überfüllten Kuhställe in der Nachbarschaft beeinträchtigen zudem die Luft- und Trinkwasserqualität in dem zwischen großräumigen Agrarflächen eingezwängten Naturreservat.

Teil 3/4

Ganz offenbar hat sich hier jemand entsorgt um andere mutwillig mit seinem eigenen Dreck zu versorgen. Die Beseitigung liegt gemäß dem Verursacherprinzip in der Zuständigkeit des Pächters bzw. Eigentümers, bzw. ersatzweise der örtlichen Stadtverwaltung, der diese Fotos bereits zur Verfügung gestellt wurden ohne dass bis zum 25.4. eine Beseitigung desselben erfolgte.

 

Dieses Stück Müll erscheint besonders kurios, da es belegt dass der industrielle Kuhstall anscheinend nicht in der Lage ist seinen eigenen Milchertrag selbst zu konsumieren. Der industrielle Landwirt ist absurderweise dazu genötigt seinen Milchertrag komplett zu verkaufen und Eigenverbräuche durch Rückkauf aus der industriellen Produktion anderer Standorte zu decken.

 

Hier ein Stück Müll neben dem Trampelpfad rechts des Ufers im unteren Linngrund, das bereits seit längerer Zeit dort liegend in die Humusschicht eingewachsen ist und deswegen besonders aufwändig zu entfernen ist.

 

Im unteren Linngrund zurückgelassener Kronenschnitt von Windwürfen. Von den im Orkan gefallenen Bäumen wurden durch unprofessionelle Forstwirtschaft lediglich die dicksten Stammstücke zwecks Brennholznutzung entfernt, dünnere Äste und Zweige wurden aufgrund des wirtschaftlich betrachtet unrentablen Brennholzertrags zurückgelassen.

 

Wird Lebendschnitt befeuchtet, so kann er wieder aussprießen sofern die Baumart hinreichend wachstumsaktiv ist. Hier Überbleibsel einer Schwarzerle, welche zudem bald vom hochschießenden Gras überwuchert und dann für Holzarbeiten noch unzugänglicher und schwerer zu entfernen sein werden.

 

So wie diese Triebe überirdisch zum Licht streben, findet auch im Boden ein Wurzelneubildungsprozess statt. Der Steckling grünt in dem Maße wie er Wurzeln schlägt, bzw. umgekehrt. Ist es beabsichtigt die Wiese zum Bruchwald verwildern zu lassen? Wenn ja dann ist es gezielt möglich flächendeckend Stecklinge dieser Art zu setzen. Soll hier jedoch eine Feuchtwiese offengehalten werden, so muss der Kronenschnitt beseitigt oder zumindest angehäuft werden. Da diese Äste lebendig geschnitten werden dauert der Zersetzungsvorgang des abgetöteten Holzes sehr viel länger als bei vom Baumbestand abgeworfenem natürlichem Totholz.

 

Bereits die einmalige Durchfahrt einer schweren Forstmaschine zum Verladen der  geldwerten Stammstücke dieser Fichte hat eine tiefe Aufschürfung der Grasnarbe hinterlassen, obwohl es davor tagelang nicht geregnet hat und die Wachstumsschicht daher nicht aufgeweicht worden war.

 

Kronenschnitt einer Fichte im Taleingang. Wird dieses Geäst nicht zeitnah beseitigt, so stirbt die Grasnarbe darunter ab, so dass eine neuerliche Beweidung zu einem längerfristigen Aufreißen der Wiese an dieser Stelle führen wird.

 

Oder aber der Bewuchs geht darüber hinweg, erschwert dann die Beseitigung und verursacht ein Vielfaches an mühevoller Handarbeit.

Fortsetzung: https://de.indymedia.org/node/20379

 

Leonhard Bauer   - freischaffender Umweltaktivist -

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