Keine Massentierhaltung mehr im Linngrund! (4/4)
Der Linngrund zwischen Wilschdorf und der Wesenitz bei Dürrröhrsdorf-Dittersbach darf in diesem Jahr nicht beweidet werden. Das schwer zugängliche Feuchtgebiet hinter der ehemaligen Papiermühle ist trotz Winterpause noch durch die Auswirkungen vorjähriger Überlastungen beeinträchtigt und bedarf deshalb dringend einer Ruhezeit von mindestens einer, wenn nicht mehrerer Vegetationsperioden. Die letzten Jahre über wurden viel zu viele Kühe viel zu lange darauf gehalten. Deshalb muss in 2018 die landwirtschaftliche Nutzung ganz ausgesetzt werden, damit nicht dauerhafte Schäden an Landschaft und Flora zurückbleiben. Die überfüllten Kuhställe in der Nachbarschaft beeinträchtigen zudem die Luft- und Trinkwasserqualität in dem zwischen großräumigen Agrarflächen eingezwängten Naturreservat.
Teil 4/4
Weidezaunreste wurden achtlos zurückgelassen, sowohl solche wie diese Stange, die mühelos entfernt werden kann...
...als auch solche, die teilweise mehrfach hintereinander derart unprofessionell angebracht wurden dass ihre Beseitigung unverhältnismäßigen Aufwand bereitet, und zudem die damit durchbohrte Kambriumwachstumsschicht der Bäume beeinträchtigen würde.
Der Weidezaun wird offensichtlich außerhalb der unmittelbaren Nutzung vom Landwirt nicht instandgehalten und sollte daher für die Erholungspause vollständig entfernt werden.
Auch diese Erdaushubhaufen gehören nicht hierher, wenngleich sie schon länger an dieser Stelle zu liegen und offenbar aus einer Ausbaggerung des Flußbetts zu stammen scheinen. Die Ausbaggerungsrückstände und die Holzrückstände müssen abtransportiert werden, die danebenliegende Grube gehört umgebungsangepasst verfüllt um den flächendeckenden Bewuchs wieder aufkommen zu lassen.
Erst aus unmittelbarer Nähe ist zu erkennen dass es sich bei einem Teil dieser Holzrückstände tatsächlich um unvollständig verbrannten Metall- und Plastikschrott handelt, der offenbar hier abgekippt wurde um sich die gesetzlichen Entsorgungsgebühren zu sparen.
Südlich des Bachlaufs wurden Windwürfe, die den Trampelpfad blockieren, von der zuständigen Forstbewirtschaftung offensichtlich zur Kenntnis genommen, aber aus nicht nachvollziehbaren Gründen nur unvollständig entfernt.
Die natürliche Vegetation holt sich zurück was sie kann, doch das ist bei derart massiven Belastungen kaum innerhalb eines Jahres zu bewerkstelligen.
Der ökologische Fußabdruck der Massentierhaltung benötigt längere Zeit um ganz zu verheilen.
Dennoch hat der Linngrund eine Chance auf Erholung - noch finden sich hier Anzeichen naturbelassenen Lebens, so etwa dieses Tier in der Trinkwasserquelle.
Leonhard Bauer - freischaffender Umweltaktivist -
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