Greenwashing demontiert – EnBW angegriffen
Vom 10. bis 12. Juni veranstalten bundesweit Klimagruppen Aktionstage unter dem Motto „Energieversorung in unsere Hände - Imperialismus abschaffen“. Als Klimaaktivist*innen wollten wir es uns nicht nehmen lassen, auch etwas zum Aktionswochenende beizutragen.
EnBW steht für Greenwashing wie es im Buche steht. Ein Ausdruck dessen sind (bzw. waren) Werbetafeln in unmittelbarer Nähe das Rheinhafendampfkraftwerks (RDK), auf denen sich der Konzern als Wegbereiter der Energiewende gab. Wir haben uns dessen angenommen.
Vom 10. bis 12. Juni veranstalten bundesweit Klimagruppen Aktionstage unter dem Motto „Energieversorung in unsere Hände - Imperialismus abschaffen“.Als Klimaaktivist*innen wollten wir es uns nicht nehmen lassen, auch etwas zum Aktionswochenende beizutragen.
Im Karlsruher Rheinhafen betreibt die EnBW zwei Steinkohlekraftwerke - das RDK 7 (ein sehr alter Block, mit veralteten Filtern und Abwärmeentsorgung über den Rhein) und das RDK 8 (ein 2015 erbautes Kraftwerk mit Kühlturm).
EnBW steht für Greenwashing wie es im Buche steht. Ein Ausdruck dessen sind (bzw. waren) Werbetafeln in unmittelbarer Nähe das Rheinhafendampfkraftwerks (RDK), auf denen sich der Konzern als Wegbereiter der Energiewende gab - mit dem besagtem neu erbautem Steinkohlekraftwerk.
Die Steinkohle, die im Rheinhafen verbrannt wird, stammt zu 90% aus dem Kuzbass in Russland. Klar, dass der Großkonzern mitziehen will, bei den aktuellen Sanktionen, doch mit vermeintlichem Schutz von Menschenrechten hat das nichts zu tun. Denn nun bemüht man sich darum, wieder Kohle aus anderen Regionen zu beziehen. Mit dabei Kolumbien – wo Umweltaktivist*innen verfolgt und ermordet werden und auf Menschenrechte geschissen wird. Und Australien, mit seinen gigantischen Steinkohleminen, die auch von der neuen „grünen“ Regierung nicht geschlossen werden. Außerdem wird die Steinkohle über einen absurd langen Seeweg geschifft wird, wodurch wiederum Korallenriffe und Küsten gefährdet werden. Es heißt nicht umsonst Blutkohle – denn egal an welchem Ort die Steinkohle abgebaut wird - für die Menschen vor Ort bedeutet das Vertreibung, Enteignung, Krankheit und Umweltzerstörung.
Für den Konzern bedeuten die Ausbeutung und die weiterlaufenden Kraftwerke vorallem Profite. Verantwortung gegenüber der Menschen und dem Klima sucht man hier vergebens. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, das offensichtliche Greenwashing der EnBW zu entfernen und Nachrichten zu hinterlassen. Ein hoffentlich deutliches Signal dafür, dass wir das nicht hinnehmen und Konzerne immer wieder für ihre Taten anprangern und angreifen werden.
Denn es liegt an uns, die Konzerne und ihr Eigentum hier vor Ort anzugreifen - um unser aller Lebensgrundlage zu erhalten. Dafür reicht ein Angriff allein natürlich nicht - wir müssen uns organisieren und bilden. Wir müssen Gegenmacht aufbauen um der Zerstörung unseres Planeten durch den Kapitalismus entgegenzuwirken.
Wie gesagt: Greenwashing-Tafeln zu entfernen ist nur ein kleiner aber feiner Weg, den Konzern zu stören. Dafür ist er sehr leicht nachzumachen. Sollten die Tafeln in Zukunft wieder auftauchen: Begebt euch auf den Fahrradweg am Rhein, südlich des Rheinhafens – dort findet ihr die Tafeln, wenn die EnBW sich dumm anstellt vermutlich wieder mit einfachen Schlitzschrauben befestigt. Also packt einen etwas größeren Schlitzschraubenzieher ein… und was euch noch so kreatives einfällt. Viel Spaß!