Keine AfD-Großdemo am 20. Mai

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Vor einigen Wochen publizierte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (HAZ) eine Artikel über eine geplante AfD-Großdemonstration in Berlin. Der Bundesvorstand habe das so mehrheitlich beschlossen. Ziel sei das Kanzleramt in Berlin-Mitte. Steffen Königer, antifeminist und Mitglied des Bundesvorstands der AfD, erwartet eine Beteiligung im fünfstelligen Bereich (1). Nun steht der Termin fetst: Die AfD kommt am 20. Mai nach Berlin.

Vor einigen Wochen publizierte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (HAZ) eine Artikel über eine geplante AfD-Großdemonstration in Berlin. Der Bundesvorstand habe das so mehrheitlich beschlossen. Ziel sei das Kanzleramt in Berlin-Mitte. Steffen Königer, antifeminist und Mitglied des Bundesvorstands der AfD, erwartet eine Beteiligung im fünfstelligen Bereich (1). Nun steht der Termin fetst: Die AfD kommt am 20. Mai nach Berlin.

Schulterschluss mit Pegida
Diese Zahl ist durchaus nicht unrealistisch. Bereits 2015 zog die AfD mit 5000 Anhänger*innen vom Alexanderplatz zum Hauptbahnhof. Der damaligen "Herbstoffensive" gingen zahlreiche Regionalkonferenzen voran. Mehr als zwei Jahre später ist die Partei etabliert und verfügt über funktionierde Strukturen. Dennoch ist sie auf das Potential der rassistischen Straßenmobilisierung um Pegida, Kandel und Cottbus angewiesen. Da passt die Aufhebung des Unvereinbarkeitsbeschlusses von der AfD zu Pegida vom Anfang März gut ins Konzept. Es ist also davon auszugehen, dass die AfD eine der größten rechten Demonstrationen seit langem in Berlin organisieren wird und dabei auch über ihre Partei hinaus verschiedene Spektren wird, vom rassistschen Straßenmob, über Burschis und Identitäre hin zu Antifeminist*innen und klassischen Neonazis aus Kameradschaften und Kleinstparteien. Letztere waren bereits 2015 auf der AfD-Demonstration anzutreffen (2).

Demonstration am Karneval der Kulturen
Für ihre Demonstration hat sich die AfD ein spezielles Datum ausgesucht, den 20. Mai. Parallel wird dort in Berlin der "Karneval der Kulturen" stattfinden. Auch wenn es viel Kritik an diesem Umzug geben kann, scheint er doch die perfekte Negativfolie für die AfD und ihren Hass auf die Vielfalt zu sein. So gesehen kann die AfD-Demo nur als Gegenveranstaltung gelesen werden. Das sich indes ein Routenszenario wie 2015 wiederholt, scheint wahrscheinlich. Will die AfD zum Kanzleramt bleiben ihr eigentlich nur drei Varianten, braucht sie doch große, überregionale Bahnhöfe für ihre Anreise: Vom Potsdamer Platz, vom Alexanderplatz (wie 2015) oder vom Hauptbahnhof.

 

Proteste geplant
Die ersten auffindbaren Protestbekunden kommen via Facebook vom Berliner Bündnis gegen Rechts und Aufstehen gegen Rassismus (https://www.facebook.com/events/603105916708732/). Weitere Ankündigungen von Antifas und Großgruppen folgen sicher in den kommenden Tagen. Fest steht, dass eine solch große AfD-Demonstration nur von vielen Tausend Menschen in der Stadt verhindert werden kann.

Daher: Geht auf die Straße! Werdet aktiv! Organisiert Widerstand!
Gemeinsam gegen Nazis, Rassist*innen, Antifeminist*innen und ihren reaktionären Müll - Gemeinsam gegen die AfD!

(1) https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/afd-grossdemonstration-gep...
(2) https://www.antifa-berlin.info/news/1059-berliner-polizei-setzt-afd-demo...

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