Solidarität mit der Liebig34 - Nachbar*innen Nordkiez verteidigen 'UNSER HAUS'

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Keine Zwangsräumung von ca. 40 in ihrem Zuhause bedrohten anarcha-queer-feministischen Menschen in der Liebig34!

Das Vorhaben von Padovicz, Politik und Cops ist ein illegaler Räumungsversuch! Gegen Mittendrin e.V. gibt es keinen Räumungstitel, geschweige denn gegen die mit Untermietvertrag dort zur Miete wohnenden Menschen!

 

Seit 30 Jahren wird in der Liebig34 gelebt und politisch gearbeitet, divers schutzbedürftigen Menschen Wohnraum gegeben, regelmäßig Essen für Alle gekocht, mit dem was die Luxusgesellschaft in den Müll schmeißt. Der unkommerzielle Veranstaltungsraum im Erdgeschoß ist Treffpunkt und Ort des Austausches. Hier werden Veranstaltungen im subkulturellen Kontext ermöglicht, die an anderen kommerziellen Orten niemals hätten stattfinden können.

Von dem Eigentümer und Gentrifizierer der übelsten Sorte, Gijora Padovicz, der Menschen auch schonmal mit Wasser oder Feuer entmietet, wurde dem Hausprojekt vor 30 Jahren ein Gewerbepachtvertrag aufgenötigt, statt regelrechte Mietverträge, die den Menschen, die dort wohnen und Schutz suchen, die Sicherheit geben würden, die mensch braucht.
Gerne läßt Padovicz auch den Landesverband der Berliner AFD in einer seiner Immobilien am Ku‘damm residieren, sowie AFD Abgeordnete in seinen Immobilenbüros. Fuck you!

Eine sensationsgeile Presse, die in den letzten Jahren mit der Rigaer Straße und der Liebig34 viel Schlagzeilen produziert und damit Geld verdient hat, lauert schon auf den Knall mit Ankündigung. Sie betteln schon mit Geldscheinen in der Nachbarschaft für die besten Plätze in der ersten Reihe. Geglänzt hat die pseudoliberale rechtskonservative Presse mit regelrechten Hetzkampagnen in den letzten Jahren, die an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten sind. Wenn diese sich mit den politischen Inhalten der Hausprojekte von herrschaftsfreien Räumen, anti-sexistischer, anti-rassistischer, anti-faschistischer und anti-semitischer Arbeit beschäftigen würden, müßten sie ein ganz anderes Bild zeichnen, als das der reißerischen Non-Information.
Ja, das ist die 4. Gewalt. Es geht um Gewalt-en-teilung, nichts anderes bringen diese uns umgebenden Herrschaftsverhältnisse hervor. Expansion, Reichtumvermehrung, Gentrifizierung, Zerstörung des Klimas, all das auf Kosten vieler, zum Arschpudern einer sich täglich selbst feiernden Elite.
Und Bambiland gehört dazu! Manche dort belieben sich als Linke zu betiteln, versuchten sich in befriedender Absicht in linksradikale Strukturen einzuschleimen. Und jetzt auch noch mit einer an Widerwärtigkeit nicht zu überbietende Photoausstellung von nem nichtsverstehenden Photographen aus dem Kiez mit Photo-Motiven, die teils aus der altgewachsenen Kiezsuppe an Hauswände gepinselt wurden, um sich beispielsweise mit der Liebig zu solidarisieren. Wie rückratslos und verbogen müssen diese Menschen dort sein, die sich selbst als Gentrifizierer*innen nicht wahrnehmen wollen, als Gewalttäter der ersten Sorte. Ihr sorgt doch dafür, daß die Mietpreise ins astronomische steigen, unsere Freund*innen rausgeschmissen werden aus ihrem teils lebenslangem Zuhause, an den Stadtrand verdrängt werden oder schlicht auf der Straße landen. So viel kotzen kann mensch gar nicht, wenn an Bambiland, CG Gruppe, Pears Global und all die anderen gedacht wird, die nur an ihre eigenen Pfründe denken und beispielsweise ihre Rente hier in Bambiland gut angelegt haben und mit nem Richter Arschloch von der CDU, der die ganze mediale Hetzkampagne mit zuletzt Kontraste initiiert hat. Es gibt keinen Frieden mit euch. Ihr sollt immer spüren, daß ihr die Gewalt in den Kiez getragen habt mit eurem Scheiß Kapitalismus! Glaubt ihr, uns macht es Spaß, uns gegen Verdrängung zu wehren und unsere Träume und Vorstellungen vom Leben zu verteidigen gegen eure Aufoktroyierung vom Tanz ums Betongold und dem erfurchtsvollen Gewichse angesichts einem jedes Heil der Welt versprechenden Finanzkapitalismus auf Kosten Andersdenkender und derer, die alle ihre Kraft brauchen, um ihr Leben zu organisieren und teils einfach nur überleben wollen. Wer gibt e u c h das Recht dazu?
Und auch wenn ihr von der Kampagnenpresse des Hetzmagazins Kontraste es banal, billig und mit Falschaussagen garniert, vermocht habt über die Rigaer Straße zu senden, - als Gewaltmonopol einer weitgehend gleichgeschalteten kapitalistischen Presse und ich meine Gewalt, wenn ich hier von Gewalt spreche, die mit Objektivität und Seriosität rein gar nichts zu tun habt, - hier gerne nochmal der zentrale Satz: Verpißt euch!

Getragen wird dieser ganze Gentrifizierungswahnsinn von allen Parteien, die sich gern an Linksradikalen abarbeiten, um von der eigenen Unzulänglichkeit abzulenken. Henkels Rigaer-Desaster gipfelte im eigenen Abgang und Millionenausgaben für einen nichtgeglückten Räumungsversuch der Rigaer94 2016. Mit Mitteln der Gemeinschaft wird ein Vermögen ausgegeben, um Menschen, die hierarchielos leben wollen den Garaus zu bereiten. Wir haben viele Ideen, wie Geld sinnvoll verwendet wird, wie für eine Flüchtlingsarbeit, die ihren Namen verdient, für beispielsweise Antifaschistische Arbeit, die wir aus unseren Soli-Einnahmen bestreiten.
Die Geisel-SPD versuchts mit weichen Gentrifizierungsmaßnahmen. Ob das Drecks-SPI-Institut in den Kiez reinarbeitet oder andere SPD nahe Stiftungen und Einrichtungen wie die AWO, oder das Widerstandsmuseum mit der Wachenheim-Gesellschaft. Letztere sehen die Liebig schon fallen und investieren nach Jahrzehnten der Untätigkeit in die Renovierung der Kirche als lukrativen Museumsstandort mit sexistischen Bauarbeitern und NATO-Stacheldraht!
Das sind greenwashende Methoden. Ihr ekelt uns einfach nur noch an. Perfiderweise wird hier nun die Ausstellung zu 30 Jahre Mainzer Straßen-Besetzung und -Räumung gezeigt, gegenüber von der Liebig 34. Eine der Ausstellungskuratorinnen ist Eigentümerin einer Bambilandwohnung. Eigentlich fehlen einem die Worte angesichts dieser ganzen Obszönität.
Jetzt wird hier die nächsten Tage im direkten Umfeld das Versammlungsrecht ausgehebelt, um uns allen hier ein Haus nehmen zu wollen, was längst Gemeingut geworden ist. Die angestrebte Räumung ist nicht nur illegal, Padovicz muß uns alle verklagen, denn DAS IST UNSER HAUS!

Und zu den Exekutivsklaven gesagt: Bullen aller Länder schmeißt eure Uniformen weg. Ihr macht euch zu Söldnern von Macht und Kapital!
Das kapitalistische System infantilisiert seine Untertanen mit seinem Konsumzwang und bringt die Menschen in Abhängigkeit, bis ihre letzten selbständig denkenden Zellen zugrunde gegangen sind.

Wir Nachbar*innen Nordkiez, die wir hier leben und verwurzelt sind, die wir hier politisch arbeiten und solidarisch versammelt sind, sind scheißkack wütend und verteidigen die Liebig34 und unsere linksradikalen Herzensräume hier im Nordkiez.
Wagt es nicht!
Wir lassen uns nicht unsere gewachsenen Kiezstrukturen mit all unseren wichtigen Häusern, Projekten und Kneipen samt der dazugehörenden Subkultur zerstören, die uns allen Freiraum sind in einer durchkommerzialisierten, profitgeilen Ellenbogenwelt, die am Abgrund steht!

One Struggle – One Fight!
Wir alle sind Freiraum!

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