(B) Together in love and rage - warum wir den Kongress all gender machen.

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Liebe Kompliz:innen,
aus gegebenem Anlass veröffentlichen wir hier noch mal den Text von unserem Blog zur Entscheidung für den Kongress all-gender einzuladen. Nach wie vor stehen wir hinter unserer Einladungspolitik.
Gender macht sich nicht am äußeren Erscheinungsbild fest und wir wollen auch nicht, dass auf dem Kongress versucht wird das zu tun. Wir finden es aber schön und wichtig, wenn die offenen Räume an diesem Wochenende genutzt werden, um (flinta only oder all gender) über verschiedene Positionen zu diskutieren, wie wir uns solche Räume vorstellen und die gemeinsam gestalten wollen/können. Wir freuen uns auf kämpferische und solidarische Tage mit euch!

Auf dem Kongress wollen wir in Solidarität anarchistische, queere, feministische und dekoloniale Perspektiven entwickeln. Der Kampf gegen das Patriarchat bringt uns zusammen, das ist eine Gemeinsamkeit, aber das ist offensichtlich nicht genug. So sehr wir die Organisierungen, Veranstaltungen und Räume für FLINTA*s only wichtig finden, ist seperatistische Organisierung für uns nicht das Ziel, sondern eine Methode sich patriarchaler Machtverhältnisse bewusst zu werden und zu ermächtigen. Diesen Kongress wollen wir all gender organisieren. Das ist ein Versuch. Wir glauben nicht an die Illusion sicherer Räume, u.a. da auch die Organisierung als FLINTA*s an sich nicht bedeutet, dass wir frei von Unterdrückung sind, von (strukturellem) Rassismus, Klassismus oder patriarchalem Verhalten. Wir wollen unser Bestes tun, um respektvoll und solidarisch miteinander und mit unseren verschiedenen Unterschieden umzugehen. Auch fühlen sich männliche Trans*-Komplizen in FLINTA* Räumen manchmal nicht so eingeladen – aufgrund möglicher unerwünschter Outings, aber auch aufgrund bestimmter Maskulinitäten, die in FLINTA* Kontexten nicht immer positiv aufgenommen werden. Queere cis-männlichen Komplizen wollen wir willkommen heißen, um anzuerkennen, dass sie sich in einer anderen Position befinden als Hetero-cis-Männer. Aber auch unsere solidarischen hetero-cis-männlichen Komplizen wollen wir die Möglichkeit geben, sich respektvoll einzubringen – um gemeinsam Perspektiven zu entwickeln, um gemeinsam kleine Grundlagen der Solidarität zu finden.

FLINTA* werden diejenigen sein, die die geplanten Veranstaltungen gestalten und definieren. Es wird auch Raum für spezifische Veranstaltungen geben, die FLINTA* oder BIPOC only sind.

Wir wollen solidarisch zusammenkommen und aktiv Verantwortung übernehmen! Lasst uns unsere Unterschiede respektieren und gemeinsam Machtverhältnisse überwinden, gemeinsam revolutionäre Perspektiven finden! Lasst dies ein Raum sein, um gemeinsam zu experimentieren!

***english***

Dear accomplices,
for a given occasion we publish here again the text from our blog about the decision to invite all-gender for the congress. We still stand behind our invitation policy.
Gender does not depend on outward appearance and we do not want to try to do that at the congress. But we think it would be nice and important if the open spaces this weekend are used to discuss (flinta only or all gender) about different positions, how we imagine such spaces and how we want to/can design them together. We are looking forward to militant and solidary days with you!

 

Why we do the congress all-gender:

At the congress we want to develop anarchist, queer, feminist and decolonial perspectives and solidarity. The struggle against patriarchy brings us together, it is a common ground that we share, but that is obviously not enough. As much as we think that organizing, events and spaces for dissdient-gender(1)  only is very important; seperatist organizing is not our goal, but instead a method to become aware of patriarchal power relations and to empower ourselves against them. For this congress we want to organize all gender. This is an attempt. We do not believe in the illusion of safe spaces, among other things because even organizing as dissident genders does not mean that we are free from  forms of oppression, such as (structural) racism, classism or patriarchal behaviours. We want to do our best to be respectful and to act in solidarity with each other – within our various differences. Also, male trans* accomplices sometimes don’t feel so invited in seperate spaces – because of possible unwanted outings, but also because certain masculinities are not always positively received in seperatist contexts. Queer cis-male accomplices we want to welcome, to acknowledge that they are in a different position than straight cis-males. But we also want to give our hetero-cis-male accomplices who have a practice of solidarity, the opportunity to respectfully participate – to develop perspectives together, to find small foundations of solidarity together.

People from dissident-gender spectrum will be the ones to shape and define the events that are planned. There will also be space for specific events that are dissident-gender or BIPOC only.

Let’s come together in solidarity and take active responsibility! Let’s respect our differences and overcome power relations together, find revolutionary perspectives together! Let this be a space to experiment together!

(1)For the sake of this (english) text – the term “Dissident-gender” has been used to describe a spectrum of people who are not cis-male. For us, this term includes cis-woman – but it generally expresses a lack of belief in a binary gender system.

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Ergänzungen

Vielen Dank für die Klarstellung

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