FARC-EP erklärt sich zu polemischen Vorwürfen bei Besuch in La Guajira

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FARC-EP erklärt sich zu polemischen Vorwürfen beim Besuch  von Mitgliedern der Friedensdelegation der FARC-EP im Dorf Conejo im Departement La Guajira

Die Anwesenheit von Mitgliedern der Friedensdelegation der FARC-EP im Dorf Conejo im Departement La Guajira, hat eine ungerechtfertigte Kontroverse durch die berüchtigtsten Sprecher der rechten Kriegshetze entfesselt.

 

Die Prediger der Fortsetzung des Krieges sind empört, weil unser Sprecher von Havanna mit einer Botschaft des Friedens und der Versöhnung zu einer der am stärksten von Vergessenheit und Korruption betroffenen Departements der herrschenden Eliten gekommen sind.

 

Nach dem abgedroschenen Argument der Streit über das Sendungsbewusstsein versuchen sie unsere Delegation zu isolieren und das Verbot zu verhängen, mit den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft über die Entwicklungen des Prozesses zu interagieren. Man kann nicht über nichtexistierende Verpflichtungen in den vereinbarten Protokollen der Parteien sprechen, für den Transfer von den Delegierten der FARC-EP nach Kolumbien, mit dem Ziel der Sozialisation des Fortschritts des Prozesses mit der Guerilla und den Massen, die uns historisch begleitet haben und das Recht auf freie Information zu ignorieren, das für alle Bürger gilt.

 

Die derzeitige Situation, in der die Möglichkeit näher kommt, ein endgültiges Friedensabkommen zu unterzeichnen, muss eine feste Entschlossenheit von allen Teilnahmenden in diesem Prozess gezeigt und alle Hindernisse überwunden werden, die auf dem Weg zu einer politischen Lösung entstehen können, anstatt den Feinden des Friedens und der Versöhnung Raum zu geben. In diese Richtung laden wir die nationale Regierung ein zu arbeiten, um die Situation zu verbessern.

 

Als Reaktion auf diese Angriffe der Kriegstreiberei ist es erforderlich, die möglichst breite Mobilisierung des kolumbianischen Volkes und ihrem Recht auf Frieden mit sozialer Gerechtigkeit, Demokratie und Souveränität zu verteidigen.

 

19. Februar 2016

Sekretariat des Zentralen Generalstabs der FARC-EP

 

Zur Information:

Die politische Handlung mit Anwesenheit mehrerer FARC-EP-Kommandeure im Dorf Conejo in La Guajira im Norden Kolumbiens hat besonders bei der kolumbianischen Oligarchie viel zu reden gegeben. Sie argumentieren, dass es nicht akzeptabel ist, dass die FARC-EP sich mit Zivilisten trifft, sie Meinungen austauscht und über politische Themen debattiert. Was die Elite und Oligarchie am meisten schmerzt, ist der Fakt, dass sich die FARC-EP mit der Bevölkerung einer Region trifft, die besonders stark von der Regierung vernachlässigt wird, in der Kinder an Hunger sterben und in der Wasser als humanes Gut kaum existent ist. Und noch mehr schmerzt es den Politikern und Militärs, wenn die Bevölkerung dem Kommandierenden der Guerilla Iván Márquez mehr zujubelt, als allen anderen. Es tut weh, wen die Guerilla von der Bevölkerung beklatscht und herzlich begrüßt wird.

Nun regen sie sich auf, weil einige Guerilleros aus Sicherheitsgründen bewaffnet waren und nun sagen sie, dass sie das nicht dürfen und es so nicht abgesprochen war. Fakt ist, dass die Kommandeure der FARC-EP eine besondere Sicherheit brauchen in einem Land, das Paramilitarismus nicht bekämpfen will. Darum werden die Kommandeure auch immer von Guerillakämpfern begleitet. Was jedoch wirklich hinter dem Echauffieren steht, ist die Angst der Elite vor der Macht der FARC-EP und deshalb versuchen sie die aufständische Bewegung zu diskreditieren. Es war schließlich kein Geheimnis, dass es dieses Treffen geben würde. Schon Tage vorher verkündete das Radio dieses Treffen mit den Kommandeuren. Die Veranstaltungen und Treffen im Rahmen einer „Pädagogik des Friedens“ wurden zuvor schon in anderen Landesteilen wie Caquetá und Meta abgehalten. In ihr berichten die Guerilleros und Kommandeure der FARC-EP ihren Kämpfern und der Bevölkerung unter anderem die Fortschritte und Ziele der Friedensverhandlungen.

Nun kamen sie alle, in Bussen, LKW´s, mit Motorrädern, mit dem Esel oder zu Fuß. Es kamen Benzin-Schmuggler, Händler, Bauern, Taxifahrer, Hausfrauen, Indigene; also die einfachen Leute. Sie kamen aus der gesamten Region zu Hunderten. Dass sich die FARC-EP aber mit der Bevölkerung trifft, ist so neu gar nicht. In den Gebieten mit großer Präsenz der aufständischen Bewegung geschieht dies täglich. Egal, ob es einen Friedensprozess gibt oder nicht. Man arbeitet mit den Gemeinden zusammen, bespricht Dinge des Zusammenlebens, löst Probleme und vollzieht Gemeinschaftsaufgaben. Aber das weiß die Elite aus Bogotá nicht, denn auf das Land kommen sie nur selten und so ist es auch, dass die Guerilleros eben offener und fröhlicher empfangen werden, als die korrupten Politiker.

 

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