[TÜ] Hereinspaziert, wir haben Platz! #LeaveNoOneBehind

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Seit die Corona-Krise sich zuspitzt, bekommt die katastrophale Situation geflüchteter Menschen an der EU-Außengrenze und auf den griechischen Inseln kaum noch mediale Aufmerksamkeit. Während wir uns in Deutschland 30 Sekunden die Hände mit Seife waschen und 1,5 m Abstand halten, gibt es in Moria kein fließendes Wasser und nicht genug Platz um diesen „Sicherheitsabstand“ einzuhalten. Die Menschen in Moria sind der Pandemie schutzlos ausgeliefert. Europa steuert durch seine Untätigkeit auf eine humanitäre Katastrophe ungeahnten Ausmaßes hin.

Wir solidarisieren uns mit den Menschen, die unter unzumutbaren Bedingungen in den Lagern an der EU-Außengrenze ausharren müssen. Wir fordern die Evakuierung der Camps auf den griechischen Inseln und aller weiteren Lager.
Auch in deutschen Unterbringungen von Geflüchteten ist die Situation oft prekär. Beispiele, wie in Halberstadt zeigen den unmenschlichen Umgang der Herrschenden mit den Menschen auch vor unserer Haustüre. Die Antwort auf die Corona-Pandemie ist dort, dass die Geflüchteten im Lager, auf engstem Raum, eingesperrt und durch Polizei "geschützt" werden.
Es ist falsch nur die Situation in Moria anzuprangern und die Verantwortung allein dem griechischen Staat zuzuschreiben. Ein menschenverachtender Umgang mit Geflüchteten ist längst gesamteuropäische (inklusive deutsche) Praxis, geworden. Das verurteilen wir zutiefst!

Wir haben vier Häuser im Zentrum von Tübingen (Mauerstraße 7, Seelhausgasse 16&18, Schwarzlöcherstraße 23) markiert. Diese Häuser stehen alle seit mindestens 10 Jahren leer, sie könnten stattdessen zahlreichen Menschen ein Dach überm Kopf bieten. Das können wir, vor allem in Anbetracht der aktuellen Verhältnisse, nicht akzeptieren. Häuser denen die sie brauchen!

Mehr als 140 aufnahmebereite "Sichere Häfen" und massig leerstehender Wohnraum, sowie die aktuell ungenutzten Hotels und Ferienwohnungen zeigen: Wir haben Platz! In Tübingen, in Deutschland und ganz Europa.

Wir fordern ein sofortiges Handeln gegen die menschenverachtenden Umstände – für grenzenlose Solidarität!

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