"Mich beunruhigt die Kampagne gegen die VVN-BdA" - Preisträgerin und Rechtsanwältin Heinecke im Interview

Die Hamburger Rechtsanwältin Gabriele Heinecke, seit über 40 Jahren eine engagierte und politisch aktive Vertreterin ihrer Zunft, erhielt letzte Woche den "Fritz-Bauer Preis" der Humanistischen Union verliehen.

Im Gespräch mit Radio Dreyeckland spricht sie über die Ehrung für ihr unermüdliches Engagement für ihre Klient*innen, aber auch die bedenklichen politischen und rechtlichen Entwicklungen, darunter die mögliche neue Anttacke gegen den VVN-BdA und den Versuch, diesem erneut die Gemeinnützigkeit abzuerkennen.

Das Interview kann hier bei Radio Dreyeckland nachgehört werden.

In der Ankündigung für die Preisverleihung hieß es:

"Die Humanistische Union will mit der Verleihung des Preises Gabriele Heineckes Verdienste bei der rechtlichen Vertretung von Menschen würdigen, die von Unrechtshandlungen oder Menschenrechtsverletzungen – begangen durch Staaten und deren Organe – betroffen und geschädigt wurden. Besonders will die HU dabei Heineckes Rolle im Fall Oury Jalloh und bei der Aufklärung des NS-Massakers von Sant’Anna di Stazzema hervorheben.

Ebenso zählt aber auch ihr weiteres Engagement gegen NS-Verbrechen und Rechtsextremismus, den Rechtsruck etablierter Parteien, Polizeigewalt, das Erstarken von Parteien wie der AfD, sowie ihr Eintreten für die Rechte von Frauen, Geflüchteten, Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten sowie für das Versammlungsrecht und ihr Engagement in Sachen Strafvollzug zu den Gründen, aus denen sich die Humanistische Union für die Verleihung des Fritz-Bauer-Preises an Gabriele Heinecke entschieden hat.

Der Fritz-Bauer-Preis wurde von der Humanistischen Union 1968 gestiftet in Erinnerung an ihren Mitbegründer Fritz Bauer, den langjährigen Generalstaatsanwalt von Hessen und sozial engagierten Juristen. Ausgezeichnet werden Persönlichkeiten, die sich im Sinne des HU-Gründungsmitglieds Fritz Bauer um die Humanisierung, Liberalisierung und Demokratisierung des Rechtswesens verdient gemacht sowie engagiert und unerschrocken der Gerechtigkeit und Menschlichkeit Geltung verschafft haben."

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