Kommentar zur Freedom Flotilla auf dem Weg nach Gaza
Das Segelschiff Madleen befindet sich aktuell mit zwölf gewaltfreien Aktivist*innen auf dem Weg dringend benötigte Hilfsgüter nach Gaza zu bringen. Da die Sicherheit der Crew stark von der öffentlichen Aufmerksamkeit abhängt, haben wir uns entschieden einen kurzen Kommentar zu verfassen.
Für ein freies und gerechtes Palästina!
Letzten Sonntag, den 1. Juni 2025, hat das Segelschiff Madleen in Catania auf Sizilien abgelegt und fährt mit einer Crew von zwölf gewaltfreien zivilen Aktivist*innen, beladen mit Hilfsgütern wie Babynahrung, Mehl, Reis, Windeln, Menstruationsprodukten, Meerwasserentsalzungskits, Medizinprodukten, Krücken und Kinderprothesen, in Richtung Gaza. Damit will die Madleen, Teil der Freedom Flotilla Coalition,die vollständige Seeblockade Israels durchbrechen, die Gaza bereits seit 2007 vollkommen vom Rest der Welt abschneidet. An Bord sind unter anderem Mitglied des Europäischen Parlaments Rima Hassan sowie unsere Mitstreiterin Greta Thunberg.
Eine unbewaffnete, friedliche Hilfslieferung ist im Einklang mit internationalem Recht und eine ungestörte Ankunft sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
Die Notwendigkeit von sofortigem Handeln ist klar: selbst die allerniedrigsten Schätzungen gehen von mehreren zehntausend Toten in Gaza aus, während mehr als zwei Millionen Menschen aktuell an der Hungersnot leiden, welche durch Israels Blockade von Hilfsgütern ausgelöst wurde. Seit drei Monaten lässt Israel so gut wie keine Lebensmittel mehr nach Gaza. Seit 20 Monaten verwendet Israels Regierung eine entmenschlichende Rhetorik und verübt in Gaza Menschenrechtsverletzungen, die als nichts anderes als ein Genozid beschrieben werden können — was die breite Mehrheit von etablierten Menschenrechtsorganisationen schon seit langem tut.
Für uns ist es deutlich, dass Widerstand gegen Genozid ein zentraler Teil von Klimagerechtigkeit sein muss. Wir kämpfen für eine lebenswerte und -erfüllte Welt — für alle, die auf dieser Welt leben.
Die Madleen ist ein Teil der internationalen, wachsenden Bewegung, die sich für die Menschlichkeit der Palästinenser*innen in Gaza einsetzt. Widerstand gegen die rechtsextreme, genozidale Politik Israels muss aus allen Teilen der Bevölkerung und allen Ecken der Welt kommen — insbesondere aus Deutschland, wo die Regierung durch ihre rassistische, menschenverachtende Politik und enormen Waffenlieferungen Israels Verbrechen immernoch unterstützt.
Während die Madleen in Richtung Gaza segelt, verkündet die Israelische Regierung bereits, dass sie sich auf deren Ankunft vorbereitet. Mit Blick auf Israels Gewaltbereitschaft gegenüber Zivilist*innen ist es extrem wichtig, dass die Weltgemeinschaft stets ein wachendes Auge auf sie Situation den Schiffes hat.
Aufmerksamkeit sowie diplomatische Bemühungen sind die einzigen Mittel, welche die Sicherheit der internationalen Aktivist*innen an Bord gewährleisten können. Nur so kann die Ankunft der Hilfslieferung in Gaza ermöglicht werden, welche nicht nur in Einklang mit internationalem Recht ist, sondern auch einen wichtigen Schritt gegen Israels genozidale Regierung und Politik darstellt.
Für ein freies und gerechtes Palästina!
Auf dem Schiff befinden sich aktuell die folgenden Aktivist*innen:
- Yasemin Acar – Deutschland
- Baptiste Andre – Frankreich
- Thiago Avila – Brazilien
- Omar Faiad – Frankreich
- Rima Hassan – Frankreich
- Pascal Maurieras – Frankreich
- Yanis Mhamdi – Frankreich
- Şuayb Ordu – Türkei
- Greta Thunberg – Schweden
- Sergio Toribio – Spanien
- Marco Van Rennes – Niederlande
- Reva Viard – Frankreich
Website der Freedom Flotilla Coalition: https://freedomflotilla.org/
