[HH] Bullenschweine raus aus dem Phoenix-Viertel

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Heute haben wir im Harburger Phoenixviertel ein Transparent mit der Aufschrift „Bullenschweine raus aus dem Viertel“ aufgehängt, sowie das Viertel mit polizeifeindlichen Plakaten verschönert.

 

Hintergrund unserer Aktion ist natürlich der aktuelle Belagerungszustand, dem sich das Phoenixviertel momentan durch die Bullen ausgesetzt sieht.

 

 

Unter dem Vorwand der Verbrechensbekämpfung und der angeblichen Gewaltprävention fahren die Bullen seit einige Wochen massiv Kräfte in unserem migrantisch und proletarisch geprägten Kiez auf. Angeblich sollen so kriminelle Organisationen zerschlagen und Massenschlägereien, die in letzter Zeit vorgekommen sind, verhindert werden.

 

Tatsächlich werden rassistische Polizeikontrollen vorgenommen, hauptsächlich Jugendliche mit völlig überzogener Polizeipräsenz kontrolliert und eingeschüchtert, sowie ein Gefühl des Polizeistaats im Viertel etabliert. Die Auswirkungen merkt man schon: Das eigentlich lebendige Treiben auf dem zentralen Platz, sowie in den Straßen hat bereits merklich nachgelassen.

 

 

 

Wir geben uns nicht der Illusion hin, dass aktionistische Repressionspolitik effektiv gegen problematische Strukturen wirksam ist, noch dass die Bullenbesatzung unbequemer Viertel überhaupt dieses Ziel hat. Wie immer haben der Staat und die Stadt Hamburg kein Interesse an einer nachhaltigen Klärung sozialer Probleme. Statt die Reichen zu enteignen und es den Armen zu geben, nimmt der Staat lieber Geld in die Hand und bezahlt damit die Schergen die Menschen im Kiez auf die Pelle rücken. Das besorgte Bürgertum soll durch martialische Bilder beruhigt werden und ein als problematisch wahrgenommener Kiez soll ruhig gestellt werden.

 

Doch die Anwesenheit von Bullen hat noch nie soziale Probleme gelöst. Denn die Polizei ist der bewaffnete Arm eines kapitalistischen Systems, das notwendigerweise darauf basiert, dass es arm und reich, oben und unten gibt. Die Bullen kennen als Antwort auf jedes Problem nur ein Lösungsschema und die heißt Repression und Gewalt. Wo die Bullen auftauchen, gibt es Verletzte und immer öfter auch Tote.

 

Dem stellen wir uns entgegen. Wir sind solidarisch mit rassifizierten und kriminalisierten Jugendlichen und all unseren Nachbar*innen im Viertel. Denn auch wir leben hier und lieben das noch kaum gentrifizierte Phoenix-Viertel.
Mit unserer Aktion wollen wir allen hier lebenden Menschen zeigen, dass sie nicht alleine sind mit ihrem Hass auf die Bullen und dass es solidarische Nachbar*innen gibt, die zwar nicht rassistisch von den Bullen diskriminiert werden, aber dennoch genug Hass auf Staat und Polizei mit sich bringen, um aktiv zu werden.

 

 

 

Gegen den Bullenstaat und all seine Helfer*innen.

 

Für selbstverwaltete Kieze.

 

Gegen die Stadt der Reichen.

 

Für die Anarchie.

 

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