Ehrenmal des Coburger Convents angegriffen

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Ein Bild vom Ehrenmal des Coburger Convents verschönert mit pinker Farbe

Studierende gegen Burschenschaften prangern kriegsverherrlichendes Denkmal an

In der Nacht vom 20. auf den 21. Mai wurde das Ehrenmal des Coburger Convents
zum wiederholten Mal angegriffen. Die Mitglieder der Gruppe Studis gegen
Burschenschaften übergossen die drei Figuren "Ehre, "Freundschaft", "Vaterland"
mit leuchtend pinker Farbe.
Die Sprecherin Viola Grzimek erklärt Gründe für die Aktion: "Die Statue ehrt die
deutschen Täter der beiden Weltkriege und ignoriert deren unzählige Opfer. Die
Werte, die das Denkmal benennt, haben zu vielfachem Massensterben geführt und
unsägliches Leid über die Erde gebracht. Indem Coburg ihnen dauerhaft ein
Zeichen setzt, schlägt sich die Stadt klar auf die Seite dieser Kriegstreiber.
Auch der Coburger Convent bekennt sich alljährlich zu diesen völkisch-
militaristischen Ideen. Die Kranzniederlegung und der Fackelmarsch zeigen, dass
der CC entgegen seiner Beteuerungen nicht unpolitisch ist, sondern sich bewusst
nicht von nationalsozialistischen Riten und Personen distanziert, sondern ihnen
als Helden gedenkt. Bedenkt man die Geschichte und klar hierarchische Struktur
mit Verpflichtung für's Leben, wird klar, dass eine Verbrüderung der im CC
organisierten Burschenschaftler mit Altnazis und ein Wandeln in ihren Fußstapfen
wenig überraschend sein darf."
Die fremden-, frauen- und queerfeindlichen Haltungen des CC sind Folgen der
Berufung auf Tradition und führen jedes Jahr während des Pfingstkongresses zu
Übergriffen.
Der Sprecher Sam Lange ordnet die Bearbeitung des Denkmals entsprechend ein:
"Die Verschönerung der Statue reiht sich ein in eine ebenfalls lange
widerständige Historie. Mit der pinken Einfärbung prangern wir den
Antifeminismus des CC und dessen Unterstützung durch die Stadt an, schaffen
Aufmerksamkeit und fordern unseren Platz im Stadtbild, auch angesichts des
bevorstehenden Burschentreffens ein."
Die Gruppe fordert alle Menschen auf, am Pfingstmontag am Protest gegen den CC
teilzunehmen.
Studis gegen Burschenschaften

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