G7: Blockaden am Sonntag erfolgreich

Frühes Aufbrechen trotz Unwetter und spät schlafen gehen ++ Demonstration durch Garmisch-Partenkirchen

Für die meisten auf dem Camp ist die Nachtruhe sehr kurz. Die meisten erwachen um 6.00 h - freundlicherweise geweckt durch ein Hubschraubergeschwader. Der Himmel ist klar, die Wiese noch nass, alles ein wenig klamm. Der Sonnenschutz gepaart mit Schweiss und Dreck der letzten Tage klebt an der Haut, an ein Bad in der Loisach ist nicht zu denken: Zu reißend durch die Regenfälle am Abend.

Schon mal wach, machen sich viele um 7.00h zunächst zum Bahnhof auf. 

Um 8.30h bricht ein Tross ohne Polizeibegleitung zur Olympia-Schanze auf. Die Anwohner bezeugen Zustimmung. An der Olympia-Schanzen teilen sich zwei Finger (Route 2 und Route 3 nach Wamberg) und laufen weiter.

Mittlerweile sind einige (ca. 100) vom Camp aus in Richtung B2 im Norden aufgebrochen. Sie gehen an der Loisach entlang und kommen ziemlich weit und bleiben lange Zeit unbemerkt. In Sichtweite der B2 werden sie von der Polizei gekesselt und auf einer Wiese abgedrängt und gestoppt. Es wird ausgehandelt, dass wieder zurück zum Camp gegangen werden kann. Der Landwirt war nicht begeistert von der Aktion der Polizei: Hätten sie doch die Leute auf die gemähte Wiese abgedrängt...

In der Zwischenzeit haben sich 20 Leute an der B2 entlang durch den Wald in Richtung Klais bis ca. Kaltenbrunn durchgeschlagen. Im richtigen Moment - Presse war da, Polizei nicht - überklommen sie die Absperrungen und ließen sich auf der B2 nieder. Die Polizei war überrumpelt, die Presse war zahlreich vor der Polizei anwesen und übertrug live. Daher wurde 3x aufgefordert und weggetragen. Das hat ca. 1 Stunde gedauert. Jetzt mussten die Presseleute mit dem Helikopter nach Elmau gebracht werden, die B2 war ja dicht. Fünf BlockiererInnen ließen sich wegtragen und wurden zur Gefangenen-Sammelstelle (GeSa) gebracht. Leue vom Fahrradkorso wollten sich dazusetzen, wurden aber von der Polizei gehindert.

Später kamen noch mehrere kurze Blocken entlang der B2 zustande, die längste und größte war die an der Querung Alpenstr. mit 40 Leuten. Diese wird geräumt und die Leute zur GeSa gebracht

Die für 12.00h anberaumte Demonstration durch Garmisch-Partenkirchen wird auf 11.00h vorverlegt und soll aus Solidarität zur GeSa laufen. Die Demo ist laut und gelangt am Ende auch an die GeSa, jedoch nicht vor den Eingang. Danach geht es zurück Richtung Camp, auf dem Weg gibt's noch Essen der Vokü... (15.00h)

Die beiden Finger der Routen 2 und 3 vereinen sich um 12.00h und gehen Richtung Wamberg nachdem Polizeisperren weggedrückt wurden. Die Anzahl ist mittlerweile auf 400 angewachsen. Um 12.45 h wird der Zaun erreicht, leider ist hier jetzt Schluss. Einige versuchen noch durch den Wald zu gehen und Polizeikräfte zu binden. Es beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel. Hubschrauber kreisen über dem Gebiet.

 Resümee: Trotz 22.000 eingesetzter Polizeieinheiten war es möglich, zu blockieren und an den Zaun zu gelangen. Ein Erfolg!

Bilder: 
webadresse: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen