Uranmüllproteste und neue Urenco-Reaktoren
Im Anschluss an die Kundgebung findet in Gronau ein Bündnistreffen statt.
2. Am Montag, 18. November, findet dann um 10.45 Uhr wieder eine angemeldete Mahnwache am Hauptbahnhof in Münster statt. Auch in Gronau gibt es wieder eine Mahnwache. Die Abfahrtszeit in Gronau wird wohl wieder flexibel sein (lag bisher zwischen 11 und 12 Uhr). Auch an anderen Orten entlang der Strecke wird inzwischen konkret überlegt, Mahnwachen zu machen - davon können wir noch mehr brauchen. Vladimir wird die Proteste in Münster unterstützen.
3. Der Uranmüllexport wird ja vom Urananreicherer Urenco durchgeführt, dessen deutsches Drittel RWE und EON gehört. Was Urenco sonst noch so treibt, berichtet heute die taz und zitiert dabei die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken:
https://taz.de/Portable-Uran-Batterie/!5636626/
Krass: Urenco plant - sponsored by RWE, EON and Berlin - neue "Minireaktoren", zum jetzigen Zeitpunkt allein in GB schon 200 Standorte, in Kanada weitere 79 Standorte, die per "Marktanalyse" identifiziert wurden - und die Bundesregierung kümmert sich explizit nur um "betriebswirtschaftliche (Investitions- und Entwicklungs)Entscheidungen"! Urenco, RWE und EON halten nix von Atomausstieg und machen global einfach so weiter wie immer! Dagegen braucht es entschiedenen Protest.
Und: Für die U-Batterie-Reaktoren soll auch das neue HALEU eingesetzt werden, mit einem Anreicherungsgrad von 19,75 % U235, also ca. 4mal mehr als für Brennelemente in den bisherigen AKW. Auch das US-Militär hat schon Interesse und Bedarf angemeldet. Und wer soll dann die Zentrifugen dafür optimieren und konzipieren? Richtig, die Urenco-Tochter ETC in Jülich! Das ist genau deren Baustelle.
In den USA hat Urenco jedoch jetzt gerade immerhin einen kleinen Rückschlag erlitten, weil das US-Energieministerium die Urenco-Konkurrenz von Centrus Energy mit dem dreijährigen Aufbau einer Pilot-Anlage zur Gewinnung von HALEU beauftragt hat.
4. Laschet und die Kohle: Passend zur Rückdrängung des Atomausstiegs ist leider die Ankündigung von NRW-Ministerpräsident Laschet, auch den Kohleausstieg nach Kräften zu sabotieren. Neulich ging ja schon das Kohlekraftwerk Ibbenbüren von RWE wieder ans Netz, jetzt will Laschet auch das bekannte Skandal-Kohlekraftwerk Datteln IV unbedingt noch anschalten lassen. Die Kohlekommission war dagegen, aber das stört den Kohle- und Atommann Laschet nur am Rande. Das Kraftwerk gehört Uniper, wurde aber von EON gebaut.
Klima- und Anti-Atom-Protest ist also nötiger denn je!
Atomfreie Grüße
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
www.sofa-ms.de, www.urantransport.de