Regenbogenanschlag auf den Erfurter Domplatz

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Morgen sind Landtagswahlen in Thüringen. Die AfD wird nach bisherigen Wahlprognosen etwa ein
Viertel der Stimmen einfahren. Heute, am Samstag, den 26.10. wollen Faschist Höcke und Co. auf
dem Erfurter Domplatz ihren braunen Wahlkampfabschluss mit planmäßig 2.500 Menschen
zelebrieren. Wir als Aktionsgruppe „Regenbogen“ lassen uns nicht gefallen, dass die AfD mit ihrer
Hetze gegen Geflüchtete, Migrant*innen, Queers und gegen alle, die sich „links“ positionieren,
unwidersprochen Räume besetzt.

Morgen sind Landtagswahlen in Thüringen. Die AfD wird nach bisherigen Wahlprognosen etwa ein
Viertel der Stimmen einfahren. Heute, am Samstag, den 26.10. wollen Faschist Höcke und Co. auf
dem Erfurter Domplatz ihren braunen Wahlkampfabschluss mit planmäßig 2.500 Menschen
zelebrieren. Wir als Aktionsgruppe „Regenbogen“ lassen uns nicht gefallen, dass die AfD mit ihrer
Hetze gegen Geflüchtete, Migrant*innen, Queers und gegen alle, die sich „links“ positionieren,
unwidersprochen Räume besetzt.

Wir als Aktionsgruppe „Regenbogen“ wurden vom Bündnis „Alles muss man selber machen“
inspiriert. Antifaschistisch, antirassistisch, queerfeministisch, antikapitalistisch, klimagerecht –
solidarisch! Wir müssen eben alles selber machen. Deshalb haben wir nun die Dinge selbst in die
Hand genommen und in der Nacht einen bunten Anschlag auf den Domplatz verübt. Sechs Streifen
aus leuchtenden Farben bilden nun eine 6 x 8 Meter große Regenbogenfahne mitten auf dem Platz
vor dem Erfurter Dom.

Der Regenbogen ist Symbol der queer Pride, der Individualität, der Freiheit und der
Selbstermächtigung. Die AfD ist homofeindlich, trans*feindlich, spricht queeren Menschen ihre
Identität ab. Sie propagiert ein völkisches Familienbild, das keinen Platz hat für Menschen außerhalb
von den Kategorien „Mann“ und „Frau“ und außerhalb der heterosexuellen Norm. Unser
Regenbogen steht dagegen: Wir fordern, frei leben zu können – egal, welchen Geschlechts. Egal, wie
wir leben. Egal, wen wir lieben. Die Farben des Regenbogens sollen der AfD in ihre Fressen scheinen
und sie stark emotionalisieren. Ihr habt nur Nationalstolz – wir haben die Pride!

Die politische Landschaft, nicht nur in Thüringen, hat längst dystopische Züge angenommen.
Menschen machen offen rassistische, sexistische, antisemitische Bekenntnisse und werben dafür mit
„Meinungsfreiheit“. Das sind Höcke und seine Anhänger*innen, aber auch andere Parteien und
Personen, die mit ihrem Label als „bürgerliche Mitte“ ihre menschenverachtende Kackscheiße
verschleiern. Nazis ziehen mehr und mehr in Parlamente ein. Extrem rechte, rassistische,
antisemitische Anschläge werden als „Warnsignale“ verharmlost. Doch schon seit Jahrzehnten
offenbart(e) sich in Rostock-Lichtenhagen, mit dem staatsgeförderten NSU, in Chemnitz und in Halle
die tödliche Realität: Nazis morden, der Staat greift nicht ein oder macht gar mit. Jetzt können wir
erfahren, was wir 1933 getan hätten.

Wir attackieren die Faschist*innen, die vermeintlich Bürgerlichen mit unserem Regenbogen, mit
unserer Utopie gegen ihre Ideologie. Unsere Utopie ist die freie und solidarische Gesellschaft – von
der wir noch weit entfernt sind und für die wir kämpfen müssen. Freie Gesellschaft heißt: Befreit von
rassistischen Machtverhältnissen, frei vom patriarchalen und heteronormativen Zuständen, frei vom
Kapitalismus und dem ihm innewohnenden Faschismus!

Erst zusammengefügt wird aus den einzelnen farbigen Streifen ein Regenbogen – lasst uns unsere
Kämpfe verbinden! Lasst uns das System zerschlagen. Sorgen wir dafür, dass unsere Utopie Realität
wird!

Gezeichnet, Aktionsgruppe „Regenbogen“

Bis bald!

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