Pressemitteilung zur Demonstation in Salzwedel „Wir können nicht schweigen - Halle, Rojava und überall! Für eine Welt ohne Antisemitismus und Krieg!“ vom 11.10.2019
Wir können nicht schweigen. Es brennt überall.
Am Mittwoch hat ein schwer bewaffneter Neonazi in Halle an der Saale am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur eine Synagoge angegriffen und einen Dönerladen attackiert. Es fielen Schüsse aus einer Maschinenpistole, Granaten flogen. Zwei Tote, mehrere Schwerverletzte.
Menschen sterben.
Nahezu gleichzeitig, seit zwei Tagen, hat die Türkei den Angriffskrieg auf die Region Nordsyrien/Rojava gestartet. Folgen sind wieder einmal Flucht, Tod und Zerstörung einer der wenigen emanzipatorischen Projekte dieser Welt.
Menschen sterben.
Die Zustände sind grausam. Wir wollen nicht schweigend dabei zusehen wie weiter Antisemitismus und Krieg auf dieser Welt praktiziert wird.
Aus diesem Grund versammelten sich rund 80 Menschen am Freitag, den 11.10.2019 um 17 Uhr nahe des Kulturhauses um ihre Wut kundzutun. Die Demonstration durchquerte die Innenstadt Salzwedels u.a. entlang der ehemaligen Synagoge. Zum Ende hin vergrößerte sie sich auf rund 100 Menschen.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden!
Auf dass die Opfer von Halle niemals vergessen werden, auf dass sie niemals vergeben, auf dass Rojava niemals fallen wird. Es lebe die kurdische Befreiungsbewegung! Niemand ist vergessen.
