Stuttgart, wir haben ein Problem

EnBW streitet dies ab und bekommt dabei Rückendeckung von der Atomaufsicht in Stuttgart. Bereits vor knapp zwei Wochen genehmigte Umweltminister Franz Untersteller die Wiederinbetriebnahme des Schrott-Reaktors. .ausgestrahlt organisierte gemeinsam mit Initiativen vor Ort spontan eine Protestaktion vor dem AKW in Neckarwestheim, an der rund 50 Atomkraftgegner*innen teilnahmen.

Dann tauchten weitere technische Probleme auf; das Kraftwerk konnte nicht wieder ans Netz. Erst Tage später wurde bekannt, dass bei dem Versuch, das AKW wieder anzufahren, gleich mehrere Pannen auftraten. Das Reaktorschutzsystem löste aus und die Anfahrprozedur musste bei bereits laufender Kettenreaktion gestoppt werden. Ein Leck im Sekundärkreislauf des Reaktors wirft zusätzlich Fragen auf. .ausgestrahlt hat die Atomaufsicht in Baden-Württemberg mit den Vorfällen konfrontiert. Diese konnte die Unklarheiten bisher nicht ausräumen, verantwortet aber dennoch den Weiterbetrieb. .ausgestrahlt drängt weiterhin auf vollständige Aufklärung der Vorkommnisse und Sicherheitsmängel. Spätestens jetzt ist sicher: Der 30 Jahre alte Meiler hat sein Verfallsdatum erreicht. Das AKW Neckarwestheim-2 muss endlich stillgelegt werden!

Mit dieser Forderung und einer überdimensionalen atomaren Geburtstagstorte hat .ausgestrahlt gemeinsam mit Atomkraftgegner*innen aus der Region am vergangenen Samstag die Delegierten des Jubiläumsparteitages der Grünen in Sindelfingen empfangen. EnBW ist ein Konzern in öffentlicher Hand. Es liegt in der Verantwortung und in den Möglichkeiten der grünen Landesregierung in Stuttgart jetzt zu handeln: Umweltminister Franz Untersteller und Ministerpräsident Winfried Kretschmann müssen den Schrottreaktor jetzt vom Netz nehmen!

Informiere Dich und andere über die Situation in Baden-Württemberg. Die Pressemitteilungen der vergangenen Wochen bieten Dir einen guten Überblick. Auf der .ausgestrahlt-Website findest Du außerdem Hintergrundinfos zu der Risse-Problematik. Sorge gemeinsam mit vielen anderen dafür, dass die Missstände im AKW Neckarwestheim einer breiten Öffentlichkeit bekannt werden. Schau Dir die kurze .ausgestrahlt-Animation zum Risse-Reaktor an und verbreite sie in den Sozialen Medien.

Animation Risse-Reaktor ansehen

Herzliche Grüße

Angela Wolff
und das ganze .ausgestrahlt-Team

Neu: Aktualisierte Broschüre „AKW-Abriss“

Aus Atommüll wird Hausmüll: Beim AKW-Abriss landet gering radioaktives Material auf einfachen Deponien, in der Müllverbrennung und im Recycling. Die Broschüre „AKW Abriss: versteckt – verteilt – verharmlost“ erklärt wie AKW-Betreiber und Staat Atommüll in Hausmüll „verwandeln“ und strahlende Abfälle in der Umwelt verteilen. Informiere Dich über die Hintergründe und die Folgen. Die aktualisierte Broschüre ist ab sofort wieder im Shop erhältlich.

Broschüre AKW-Abriss bestellen

Am 26. Oktober im Briefkasten: .ausgestrahlt-Magazin Nr. 45

Das nächste .ausgestrahlt-Magazin beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Standortsuche für ein langfristiges Atommüll-Lager für hochradioaktive Abfälle. Wie ist der Stand der Dinge? Worauf kommt es in Zukunft an, und wie kannst Du Dich schon jetzt engagieren? Melde Dich bis zum 11.Oktober für das kostenlose Magazin-Abo an, dann landet die nächste Ausgabe am 26. Oktober druckfrisch auch in Deinem Briefkasten.

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3. Blick über den .ausgestrahlt-Tellerrand

Save the Date: Am 26. Oktober demonstrieren Atomkraftgegner*innen in Lingen für die Stilllegung der Atomanlagen in der Region. Alle Infos findest Du hier.

Das uranium network hat auf seiner Website einen sehenswerten Film über die Folgen des Uranabbaus veröffentlicht.

In dieser Woche ist der jährliche World Nuclear Industry Status Report erschienen.

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