Hausbesetzung in Wien: Autonomes Haus Alsergrund

News aus Wien:

Wien hat eine neue Hausbesetzung. Seit 2 Wochen wohnen einige Menschen gemeinsam mit 3 Altmieter*innen in einem wunderschönen Altbau in der Innenstadt. Die Stadt gehört der Eduard Kaufmann’schen Armenstiftung, welche widerum vom Magistratsamt für Soziales (MA40) der Stadt Wien verwaltet wird.

Unsere Absicht ist selbst weiter hier wohnen zu bleiben, die Wohnungen DIY zu renovieren, einige Wohnungen für queere Geflüchtete bereitzustellen und das Erdgeschoss zu Grätzlcafé, Veranstaltungsraum und Küche umzufunktionieren.

Abgesehen von einer Wohneinheit, die von einer karitativen Einrichtung verwaltet wird, wurde keine weitere Wohnung in den letzten 30 Jahre nachbesetzt, die anderen beiden Mieter*innen sind demnach seit gut über 30 Jahren im Haus und haben den Verfall und die Ignoranz der Stadt Schritt für Schritt mit ansehen können. Vergangene Woche wurde darüber hinaus das Restaurant im Erdgeschoss zwangsgeräumt. Plan der Stiftung/Stadt sind Privatisierung.

Wir sind mit einem runden Tisch an die Öffentlichkeit getreten und haben Stadt, Stiftung und Nachbar*innen eingeladen mitzumachen. Die Nachbar*innen sind gekommen, Stadt und Stiftung ferngeblieben, unsere nachfolgenden Mails wurden ignoriert. Über eine bevorstehende Räumung wurden wir lediglich durch Zeitungsberichte informiert. Gerüchte häufen sich, dass die Räumung noch diese Woche bevorsteht.

Das “Rote Wien” ist halt nur so mittelmäßig rot und zeigt es immer wieder. Wir haben nichts anderes erwartet und bauen auf starken Rückhalt der Nachbar*innen und auf ein starkes weiteres Unterstützer*innenfeld.

Die nächsten Tage dürften ereignisreich werden und ihr werdet nach größeren News von uns hören. Falls wir euch zu langsam sind, die österreichischen Medien berichten fröhlich über uns.

Squat the world,

AHA (Autonomes Haus Alsergrund)