Leipzig: Immer dieser Drang zum Scheitern...
Am kommenden Sonntag, den 18. Mai, wollen Leipziger Nazis der NPD-“Jugend“organisation JN einen Aufmarsch in Leipzig-Lindenau durchführen. Unter dem Motto „Linken Strassenterror stoppen!“ planen sie - in unmittelbarer Nähe ihres verbarrikadierten „Bürgerbüros“ in der Odermannstr. 08 – einmal gemeinsam um den Block zu ziehen. So lächerlich der Anlass, und so klein die Ambitionen auch sein mögen, für uns gilt nach wie vor die Devise:
Den Nazis keinen Meter! Den Naziaufmarsch zum Desaster machen! 18. Mai, 11:30 Uhr in Leipzig-Lindenau sein!
Bereits am 11. Mai planten die Leipziger Nazis aus dem Umfeld der JN einen konspirativen Aufmarsch anlässlich der Widerstände, denen sie in dieser Stadt so begegnen. Nachdem sie an diesem Tag vom sächsischen Landesverband der NPD zurück gepfiffen wurden, wollen sie am kommenden Sonntag im Alleingang einen Aufmarsch im Leipziger Westen durchführen. Von der schlechten Presse in Zeiten des Wahlkampfes, die die sächsische NPD sich völlig zurecht von einem abermals gescheiterten Demonstrationsversuch in Leipzig erwartet, scheinen Alexander Kurth und seine Nazi-Clique relativ unbeeindruckt.
Zu groß scheint der Wunsch nach Beachtung, die ihnen bislang von der Lokalpresse und der Leipziger Polizei verwehrt bleibt. Dabei haben Alexander Kurth und der „Landesorganisationsleiter“ der NPD, Maik Scheffler, höchstselbst den Fehler gemacht, Leipzig zur „Frontstadt“ zu erklären. Ein Fehler den übrigens schon der Hamburger (mittlerweile Alt-)Nazi Christian Worch gemacht hat, als er in Leipzig ein ums andere Mal mit seinen Aufmarschversuchen scheiterte, zuletzt im Jahr 2007 mit damals noch 37 "treuen" Kamerad_innen.
Seither war die rechte Szene in Leipzig stets in der Defensive, auch wenn sie es in der Odermannstraße 8 geschafft hat, sich hinter einem meterhohen Zaun zu verschanzen. In letzter Zeit versuchen sie wieder vermehrt Anschluss zu finden. Zum einen beteiligten sie sich an den von der Leipziger CDU initiierten, rassistischen Protesten gegen einen geplanten Moscheebau in Gohlis. Zum anderen wirkten sie, unter dem Deckmantel einer fingierten Elterninitiative, federführend bei der Mobilisierung gegen eine Unterbringung von Geflüchteten in einer ehemaligen Schule im Stadtteil Schönefeld mit.
Der geplante Aufmarsch am Lindenauer Markt ist nun der abermalige, klägliche Versuch in Leipzig Fuß zu fassen. Dass die Nazis in ihrem Aufruf dabei nach eben jenen Institutionen rufen, die sie in ihrer nationalen Widerständigkeit sonst bei jeder Gelegenheit verteufeln, ist ein Treppenwitz, den wir ihnen wohl höchstpersönlich erklären müssen. Darum gilt es am kommenden Wochenende, den Nazis geschlossen entgegen zu treten.
Für einen konsequenten Antifaschismus! Leipzig bleibt rot!
Der Naziaufmarsch soll 12 Uhr am Lindenauer Markt beginnen und quer durch den Stadtteil führen.
Naziroute: Dreilindenstraße – Zschochersche Str. – Lützner straße – Merseburger Straße – Uhlandstraße – W. Zipperer-Straße – Demmeringstraße – Lindenauer Markt
Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ hat in Hör-und Sichtweite der Nazidemo jeweils zwei Gegenkundgebungen ab 11:30Uhr angemeldet:
1. an der Kreuzung Zschochersche Straße/ Lützner Straße
2. Lützner Straße Ecke Endersstraße (Diese Kundgebung wird direkt neben der Zwischenkundgebung der Nazis stattfinden)
Für Infos am Tag:
http://demoticker.org
http://twitter.com/antifa_le
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