Montagler Elsässer: „Kein Friede mit der SAntifa!“

Querfrontler Jürgen Elsässer versucht die rechte Hegemonie bei den Montagsmahnwachen
weiter auszubauen und hetzt dabei mit dem bei Nazis und
RechtspopulistInnen jeglicher Couleur beliebten Hasswort „SAntifa“. <em>„Kein Friede“</em>
fordert der vermeintliche Friedensfreund und entlarvt damit seine
kriegerische, scheinbar von Hass getriebene Gedankenwelt. Sein Feindbild
ist die Linke, die es zu bekämpfen gilt. Gemeinsame Sache macht er mit
Putin, der keine Probleme in der Kooperation mit Neonazis sieht. Nazis
stellen für Elsässer nicht das Problem dar. Die Linke ist der Feind.
Hauptfeind die Antifa! Und darin wiederum die Antideutschen – deren
maßgeblicher Initiator jener Elsässer einst war. Schon damals spaltete
er damit die Linke. Ähnlich treibt er heute den Spaltpilz in die
Montagsmahnwachen. Er verfolgt seit jeher – beim Kommunistischen Bund
erlernt – als zentralen Agitationspunkt die Sozialen Bewegungen. Durch
Radikalisierung und Ausgrenzung, sprich Elsässers Sektierertum, geht
jeder Massenansatz, an dem er maßgeblich beteiligt ist, früher oder
später zu Grunde. Den zentralen Aspekt von Bündnisarbeit – frei von
Sektierertum – hat er zum Glück nie verstanden.

Elsässer schürt in seinem Artikel Angst und Feindschaft, beschwört Übergriffe der Antifa herauf:

„Der Eigenschutz der Mahnwachen muss verstärkt werden.
Wir müssen darauf vorbereitet sein, wenn diese Typen, was sie schon oft
beweisen haben, gewalttätig werden.“

 

Der Antifa, der vielleicht einmal ein NPD Plakat zerstört hat, der
ist für Elsässer gewalttätig. Gegen den Nazi, der Flüchtlinge platt
gemacht hat, schreit Elsässer heute nicht mehr an. Er will sie dabei
haben. Will keine Schlagseite nach links – wo auch immer er die sieht.
Elsässer führt dabei die – wie oft auch immer sie wiederholt wird –
trotzdem falsche Hufeisentheorie der rechts = links Gleichsetzung ein.
Er selbst ist natürlich nicht extrem.

„sollte auch klar sein, dass unsere Abgrenzung gegen
Extremisten nicht nur in eine Richtung geht, nämlich nach rechts,
sondern auch in die andere, nach links. Wird immer nur einseitig
abgegrenzt, erhält das Projekt Schlagseite.“

 

Dann will er sich unter dem Schutz der Masse reinwaschen.

„Wir sollten endlich aufhören, uns für das zu
entschuldigen, was wir sind. Es ist sonnenklar, dass wir keine
Antisemiten und Rassisten sind.“

 

Alle sind angeblich keine AntisemitInnen, noch weniger RassistInnen.
Es gibt genügend Menschen, die zu den Mahnwachen gehen, und das
wirklich nicht sind. Aber es gibt auch die anderen, es gibt sie, die
AntisemitInnen und auch RassistInnen. Und auch unter OrganisatorInnen
und RednerInnen sind sie zu Gange. Da gibt es kein WIR! Wir sind NICHT
eins, weil RassistIn und AntirassistIn nicht eins sein können! „Terror“,
„Gewalt“ will die Antifa, hetzt der heute Anzug tragende und Zigarillo
rauchende Sunnyboy in den 50ern gegen Menschen, die sich für Frieden,
Gerechtigkeit und Menschenrechte einsetzen.

„Sie treten gegen jede abweichende Meinung in diesem
Land mit Gewalt und Terror an und schaffen ein Meinungsklima, das an das
Jahr 1932 erinnert. Klar gesagt: Die heutige antifa ist eine rot
lackierte und auf links kostümierte SA!“

 

Auf welcher NPD Seite befinde ich mich, oder bin auch aus versehen
auf das Stiefelnaziportal Altermedia geraten – auch das üble
rechtspopulistische – mit Worten mordende – Hetzportal Politically
Incorrect könnte meine Lesequelle sein. Aber nein, immer noch befinde
ich mich auf dem Blog des ehemaligen Kommunisten und späteren
Antideutschen Jürgen Elsässer. „DIE ANTIFA WILL NICHT FRIEDEN, DIE ANTIFA WILL KRIEG!“ schreit er in Großbuchstaben hinaus! „Kein Fußbreit der antifa!“ posaunt er den Faschismus verharmlosend hinaus. „Good night – left side“
skalieren die Nazis. Doch so fern lag ich gar nicht mit meiner
Vermutung. Das Naziportal Ex-K3 weiß, wen es zu unterstützen gilt.
Elsässers Kriegserklärung gegen die Antifa ist auch dort schon online
gegangen (siehe Titelbild). Daneben Werbung für die
Montagsdemonstrationen (wer zahlt die?) und für die gerichtsbekannte
Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck.

Bei der “Friedensbewegung 2014“ wird die Kampferklärung Elsässers
mit harschen Tönen begleitet – auch wenn sich hier und da Kritik an dem
friedensbewegten Kriegserklärer regt. Zum Abschluss wollen wir einige
Zitate der friedlichen Hetze gegen die Linke auf der Gruppenseite der Mahnwachen zitieren:

Mario N. Die Antifa begnügt sich eben nicht mehr mit den üblichen Rechten, – da müssen schon „Neurechte“ erfunden werden.

Dabei werden dies Hexenjäger selbst zu dem, was sie hassen.

Oder sie sind bereits Faschisten.

 

Uwe M. FUCK the ANTIFA…die sind schlimmer als alles andere, denen
geht es ausschliesslich um Krawall und wer die Steine auf den Kopf
bekommt ist denen scheissegal

 

Uwe M.ANTIFA Versteher… wär auch ein schönes Wort… Evtl. sollten die
Spackos mal damit anfangen sich gegenseitig umzulegen denn das sind
ausschliesslich DEUTSCHE

Kein Fußbreit der antifa!

 

Angela M. Letzter Versuch ! ! ! Thema !!!! „Die antifa bedroht die
Montagsdemos – Dem dürfen wir nicht nachgeben! Kein Kuschelkurs mit der
antifa!“ Nur nochmals zur Erinnerung oO

 

Zocker Z. Also ich bin auch nicht der Meinung, daß man sich der
„Anti“Fa anbiedern muß. Die leben in ihrer eigenen kleinen Legowelt und
wittern überall faschistische Verschwörungen die es mit faschistischen
Methoden zu bekämpfen gilt.



Zu den Hintergründen der nationalistischen ukrainischen Kundgebung in Berlin siehe Ukrainische Neonazi Demonstration in Berlin?

 

Zu Identitären Bewegung und deren Teilnahme an der „Mahnwache Nürnberg siehe: Iden­ti­tä­re Be­we­gung Teil der Nürn­ber­ger „Mon­tags­mahn­wa­che“



Zur Strategie und Einflussnahme der NPD auf die „Montagsmahnwachen“ siehe NPD- Die falschen Friedensfreunde!



Wie die Nazis für die Montagsquerfront werben und umgekehrt siehe Offene Werbung auf Nazi-Seiten für Montagsdemo!

 

Unsere Recherche zu dem Shop und seinen Geschäftsführer, der
die KenFM Propaganda-Shirts vertreibt sowie zur Montagsquerfront und
Gegendemo in Halle: KenFM Po­li­ti­cal­ly In­cor­rect und ein (ex)NAZI!

 

Zur Situation in Leipzig und den Naziaktivitäten rings um Montag den 28. April siehe Montagsdemo – Es geht doch: Leipzig erteilt Neonazi Sprechverbot!

 

Ein Bericht über den stattgefunden Volksquerfrontevent am Ostermontag mit seinem Vor- und Nachspiel findet sich hier Montagsverschwörung – Heil Dir Querfront!

 

Zur Rolle der schweizer Anti-Zensur-Koalition (AZK) bezüglich der RednerInnen der Montagsquerfront siehe: rech­te Frie­dens­be­we­gung AfD PdV & Ho­lo­caust

 

Wie sich NPD und die Montagsquerfront aufeinander beziehen siehe: LechtsStattRinks – Montagsdemos – Brauner Sumpf vereint?

Weitere Artikel und Stellungnahmen zur rechtsoffenen „Friedens“Bewegung sind auf unserer Facebook-Seite zu finden

 

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Ergänzungen

Wir haben unseren Artikel inzwischen um die aktuellen Ereignisse ergänzt. So wurde Elsässers Artikel inkl Diskussion vorläufig bei den "Montagsmahnwachen". Dort besteht scheinbar der Verdach, er können gegen das Grundgesetz verstoßen. Genaueres siehe:Montag­ler El­säs­ser: „Kein Frie­de mit der SAn­ti­fa!“