[Kolumbien] Friedensverhandlungen auf gutem Weg

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Die FARC-EP und die kolumbianische Regierung haben ihren zweiten Verhandlungszyklus beendet und in einem gemeinsamen Kommuniqué einige Fortschritte erklärt.

Nach neuntägigen Sitzungen im Rahmen des zweiten Zyklus der Friedensgespräche zwischen der nationalen Regierung und dem Zentralen Generalstab der FARC-EP gaben die Parteien eine Reihe von Vereinbarungen bekannt. Eine der wichtigsten und medial beachtet ist die sofortige Einstellung der Festnahmen durch die FARC-EP aufgrund finanzieller Interessen. „Der Tisch des Friedensdialogs nimmt die Entscheidung des Zentralen Generalstabs der FARC-EP zur Kenntnis, die Praxis der Entführung zu wirtschaftlichen Zwecken aufzugeben“, heißt es dazu in einem gemeinsame Kommuniqué vom gestrigen Dienstag, in dem auch andere Inforationen geteilt werden.

Der Leiter der Regierungsdelegation bei den Gesprächen mit dem Zentralen Generalstab der FARC-EP, Camilo González Posso, hob die Wiederaufnahme der Gespräche hervor und erklärte, dass unter anderem „der Einrichtung und dem Verifizierungsmechanismus des Waffenstillstands“ Bedeutung beigemessen wurde. So wurde die Einrichtung der nationalen Instanz des Überwachungs-, Kontroll- und Verifizierungsmechanismus (MVMV) angekündigt und der Zeitplan für die Einrichtung der regionalen Instanzen in Arauca, Popayán, Bucaramanga, Villavicencio und Mocoa vereinbart. Für die FARC-EP ist Leopoldo Dúran der Verhandlungsleiter.

Ein anderer Fokus ist die Situation der politischen Gefangenen und Kriegsgefangenen, die der aufständischen Bewegung angehören. So soll es gemeinsame Besuche in Gefängnissen geben, um die Aufmerksamkeit auf dringende Bedürfnisse wie Recht, Gesundheit, Überbelegung, Sicherheit, Ernährung und andere zu lenken. In verschiedenen Regionen sollen die Menschen bezüglich der Sicherheitslage und Situation in ländlichen Regionen angehört werden. Dies soll mittels Delegationen unter anderem in den Provinzen Cauca, Arauca, Antioquia, Putumayo und Caquetá geschehen.

Darüber hinaus betonten beide Seiten, dass es dringend ist eine Lösung für die kritische humanitäre Lage der indigenen Völker in Cauca und anderen Gebieten zu finden. Der Beginn der nächsten Gesprächsrunde wurde für den 9. bis 18. Januar 2024 in Bogotá angekündigt. In dem Kommuniqué erklärten die Parteien, dass sie in der dritten Gesprächsrunde ein Abkommen über die Umwandlung von Gebieten anstreben, die von der illegalen Wirtschaft abhängig sind. Dies betrifft zum Beispiel den Micay-Canyon in der Provinz Cauca, eine von der Guerilla kontrollierte Region wo es zuletzt viele Spannungen gab. Ein weiteres Thema, das auf den Tisch kommen wird, ist die sozio-ökologische Situation im Amazonasgebiet und der Schutz der Umwelt sowie die Auswertung des Waffenstillstandes.

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