Ein Abend in der Rigaer

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 Die Demo gegen den Europäischen Polizeikongress war ein gelungener Auftakt für einen Sommer, in dem wir noch öfter durch diese Straßen ziehen werden, verabredet, organisiert oder autonom.

Die offensichtliche Deeskalationstaktik der Bullen war eine der möglichen Strategien, die wir seit mehreren Monaten auch hier in der Rigaer Straße beobachten.

Hoch motiviert mit der Energie, die Menschen von der Demo mit nahmen, hat es einige in den düsteren Straßenzug zwischen Dorfplatz und Zellestraße verschlagen, wo die Laternen pünktlich ausgingen.

 

 

 

 

 

Eine Demo mit 2000 motivierten Feind*innen des Staates und seiner uniformierten Schweine bekommt in den Berliner Tageszeitungen nicht einmal den Platz einer Randnotiz. Schließlich waren es schöne Bilder, die da produziert wurden: hunderte Menschen, die vor allem auch durch den Zusammenhalt der bedrohten Projekte, lautstark durch die Straßen zogen, eine Generalprobe und ein Herantasten an neue Konzepte und Routen. Die Demo reiht sich ein in Wochen militanter Angriffe in Berlin, gegen Luxusbauten, Co-working-Spaces, Digitalisierungskonzerne, Parteien und Ordnungskräfte, von denen wir fast täglich lesen.

Die Demo gegen den Europäischen Polizeikongress war ein gelungener Auftakt für einen Sommer, in dem wir noch öfter durch diese Straßen ziehen werden, verabredet, organisiert oder autonom.

Die offensichtliche Deeskalationstaktik der Bullen war eine der möglichen Strategien, die wir seit mehreren Monaten auch hier in der Rigaer Straße beobachten.

Dann ist es wohl an der Zeit klar zu machen, dass wir diese trügerische Stille jederzeit beenden können und wir den Zeitpunkt bestimmen, an dem die Wannen wieder heran tuckern müssen.

Hoch motiviert mit der Energie, die Menschen von der Demo mit nahmen, hat es einige in den düsteren Straßenzug zwischen Dorfplatz und Zellestraße verschlagen, wo die Laternen pünktlich ausgingen. Die Bullen kreisten magnetisch um die Häuser der Liebig34 und Rigaer94 und glotzten entgeistert in vermummte Gesichter, die sich die Straße und den Bordstein nahmen. So konnten die Fassaden bis vor zu Bambiland bemalt werden. Da Car2Go seine Autos wieder in der Straße parken lässt, musste einem Smart das Straßenpanorama auf den Kopf gestellt werden. Völlig geschockt von dieser Gewalt gegenüber Kleinwägen rief eine Nachbarin offenbar die Polizei. Bis dahin hatten einige bereits eine schöne Nacht.

 

Um die Stimmung zu trüben, erhielten wir heute den Gerichtstermin für eine neue Räumungsklage gegen die Kadterschmiede, des Anwalts Markus Bernau, der meint die Briefkastenfirma Lafonds Investment Limited zu vertreten. Zu anstehenden Gerichtsterminen der R94 wird diese Woche ein Text kommen.

 

Nutzen wir die warmen Nächte!

R94

 

 

 

 

 

 

 

 

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