Zustände in der LEA Karlsruhe: Security schlägt jungen Flüchtling

Regionen: 

Am 22. November 2018 soll ein Security-Mitarbeiter der Big-Gruppe in der Landeserstaufnahmestelle (LEA) Karlsruhe, Außenstelle Felsstraße einen Bewohner zu Boden geworfen und ins Gesicht geschlagen haben. Anlass war lediglich, dass der junge Mann das Spielen kleiner Kinder auf dem Flur der Einrichtung verteidigt hatte.

Die Mutter des Betroffenen habe angesichts des Vorfalls das Bewusstsein verloren und musste von einem Rettungsdienst behandelt werden. Das Opfer selbst sowie eine Augenzeugin seien von der Security dazu gedrängt worden, über den Vorfall zu schweigen. Doch das hat die Zeugin nicht getan. Frau Z. sagte als Zeugin bei der Polizei aus, brachte den Fall über eine Pressemitteilung der Anlaufstelle Pro-Roma der katholischen Seelsorgeeinheit Waldkirch in die Öffentlichkeit und hat uns im Interview über das Geschehen am 22. November, aber auch über die allgemeinen Missstände in der LEA Karlsruhe-Felsstraße berichtet.

 

Es geht auch um den Umgang der Security mit den Bewohner*innen, um Lebensmittel mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum, und um unzureichende medizinische und soziale Unterstützung für Menschen wie z. B. sie selbst als alleinerziehende Mutter eines autistischen Kleinkindes. Ihr selbst fehlt die linke Hand. Wenn sie also mit einer Hand ihr Essen abholt und zugleich ihr Kind tragen muss, würde es ihr schon helfen, wenn ihr die Security ihr die Tür aufhalten würde, doch Fehlanzeige... Und als mazedonische Staatsangehörige ist sie verpflichtet, bis zu ihrer Abschiebung oder Ausreise in der LEA wohnen zu bleiben. Ein kleiner Einblick in den alltäglichen Wahnsinn der LEA's, AnKERzentren und wie die Lager heißen mögen.

 

 

 

webadresse: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen