[Kolumbien] Kommuniqué der FARC-EP zum unilateralen Waffenstillstand

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Im Folgenden veröffentlichen wir das Kommuniqué der FARC-EP unter der Führung des Kommandierenden Iván Lozada alias Iván Mordisco zum unilateralen Waffenstillstand der Guerilla FARC-EP.

Kommuniqué an die Öffentlichkeit
24. Dezember 2022

1 Trotz der öffentlichen Charakterisierung, die Präsident Petro vorgenommen hat, dass wir eine Söldner- und Drogenhändlerorganisation sind, bekräftigen wir die Verpflichtung des Zentralen Generalstabs unter der Leitung unseres Kommandanten Ivan Lozada, formell in der Sondierungsphase des Dialogs fortzufahren, um Lösungen für den sozialen und bewaffneten Konflikt zu suchen, unter dem unser Land leidet.
2 Wir erinnern Sie daran, dass wir seit dem 22. September 2022 allen unseren Guerillaeinheiten befohlen haben, Konfrontationen mit den Sicherheitskräften zu vermeiden, solange wir nicht angegriffen werden und somit das förderliche Klima für einen bilateralen Waffenstillstand schaffen. Unglücklicherweise haben die ständige militärische Belagerung und die gemeinsamen Operationen mit paramilitärischen Gruppen gegen unsere Strukturen, Abwehraktionen ausgelöst, um das Leben der Guerillaeinheiten zu schützen.
3 Im Bewusstsein der humanitären Krise, die wir als Folge der historischen Gewalt durch die Kriegsoligarchie erleben und als Reaktion auf den Aufruf des Humanitären Treffens für Frieden mit sozialer Gerechtigkeit, durchgeführt am vergangenen 21. Dezember in Playa Rica, Suarez-Cauca, mit der Begleitung von verschiedenen Institutionen und zwischenstaatlichen Organisationen, wo die Gemeinschaften beauftragten und die nationale Regierung mit der Spitze des Innenministers und des Hohen Kommissars für Frieden und Kongressabgeordnete aus der Republik, die Verpflichtung zur Umsetzung lebensfreundlicher Maßnahmen zu Prävention und Schutz und zur politischen Lösung des sozialen und bewaffneten Konflikts ergriffen, erklären wir:

  • Als neues Zeichen unseres politischen Willens, den einseitigen Waffenstillstand ab dem 24. Dezember 2022, 00:00 Uhr, bis zum 2. Januar 2023, 00:00 Uhr, auszurufen.
  • In Übereinstimmung mit den Verpflichtungen, die die Regierung auf dem Humanitären Treffen für Frieden mit sozialer Gerechtigkeit zum Ausdruck gebracht hat, erwarten wir Gesten der Gegenseitigkeit, die die Deeskalation der Konfrontationen mit unserer Organisation als Weg zum bilateralen Waffenstillstand und der Formalisierung des Dialogs mit unserer Organisation bedeuten, für die wir alle Garantien verlangen.
  • Wir rufen die Öffentlichkeit, soziale Organisationen und Verteidiger der Menschenrechte, akademische Institutionen, glaubensbasierte Organisationen, internationale Gemeinschaft und alle jene Menschen und Prozesse, die für den Frieden kämpfen, auf, sich für die Nachverfolgung und Überprüfung der einseitigen Waffenruhe zu organisieren, den Weg ebenend für einen bilateralen Waffenstillstand und formelle Dialoge zwischen der nationalen Regierung und der FARC EP.

In diesen Zeiten der Treffen von Familien und Gemeinschaften hoffen wir, dass das kolumbianische Volk seine Feierlichkeiten in Ruhe verlebt und in Begleitung eben jener. Wir wünschen ihnen frohe Weihnachten und ein frohes neues Jahr. Wir hoffen, dass 2023 ein entscheidendes Jahr wird, um sich dem totalen Frieden zu nähern.

Zentraler Generalstab
Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens – Volksarmee. FARC-EP
Volk und Würde, Manuel Marulanda lebt, der Kampf geht weiter

 

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