Eurovia/Vinci brennt-Grüße in die Knäste

Regionen: 

 

Unsere Grüße gehen an alle Menschen in den Knästen.

 

 

 

Unsere Herzen schlagen für den Kampf gegen die toten Städte und gegen ihre toten Bewohner*innen, die nichts anderes mehr wert zu schätzen wissen als funktionierendes W-Lan und ein veganes Feierabend-Bier im gesäuberten Kiez.

 

Für all diese Leben scheint es keinen Blick, keine Perspektive mehr zu geben...

 

 

dafür, das System an sich in Frage zu stellen. Die Option alles ins Wanken zu bringen, um all diese abgesicherten Leben aufzubrechen, scheint für kaum jemanden denkbar oder erstrebenswert.

 

Knäste scheinen in diesen reibungslos funktionierenden Städten dazu zu gehören, wie Universitäten oder Krankenhäuser.

So hat sich die Gesellschaft in keinem Moment dafür rechtfertigen müssen, Individuen fremd zu bestimmen, indem sie Menschen in diese Komplexe sperrt, in denen das einzige Gesetz, an das sich die dort Arbeitenden halten, das der individuellen Willkür ist.

 

Einem Menschen die Fähigkeit zu nehmen sich so zu entwickeln und so zu handeln, wie man es für richtig empfindet, weil es für einen selbst und aus der Erfahrung heraus, das einzig überlebensfähige scheint, ist Gewalt. Diese Gewalt wird von jedem Individuum gerechtfertigt, das weg schaut, das danach fragt ,wie denn sonst mit Verbrechern umgehen?‘, das die Annahme aufrecht erhält Schließer, Bullen, Richter, das seien alles nur Berufe, wie alle anderen.

 

Die Menschen, die sich durch das Leben hinter Gittern der Gesellschaft anpassen werden, sich den Regeln beugen und die Gesetze des Staates anerkennen, werden einzig und allein gebrochen. Es kann niemals eine freie Entscheidung sein, wenn sie Menschen unter den Zwängen eines Knastsystems treffen.

Eine Vorstellung von Freiheit kann dagegen sehr wohl hinter Gittern entstehen. Und wir hier draußen müssen den Gefangenen zeigen, dass wir hier, genau wie da drinnen für diese Vorstellung und die Träume von Freiheit kämpfen.

 

Wir haben aus Hass darauf, dass Nero immernoch in diesem beschissenen Knast in Tegel eingesperrt bleibt, in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ein Eurovia/Vinci Auto angezündet. Und wir freuen uns über die Branntstifter*innen in Leipzig. Sie sagen genug zu den Schweinereien der Firma Eurovia/Vinci: https://de.indymedia.org/node/23743.

 

Wir grüßen damit den Gefangenen Nero, der eine unfassbar lange Haftstrafe dafür absitzt, dass er sich nicht von den Ideen der Rigaer Straße distanziert hat. Diese Schweine vom Staatsschutz Berlin werden irgendwann schon ihre Rechnung bekommen!

 

Und wir schicken Kraft und Solidarität in den französischen Knast in Nancy-Maxéville. Loic, wir sind verdammt wütend, dass die Bullen dich fest nehmen konnten und sind mit unseren Gedanken bei dir.

Wir haben gehofft, dass du den Greiftrupps der Spürnasen entwischen kannst, solange du es für notwendig und richtig einschätzt. Es war sehr mutig, die Entscheidung zu treffen abzutauchen. Wir werden weiterhin verfolgen, was da abgeht, auch gegen andere Gefährt*innen aus Bure. Und der Soko Schwarzer Block schicken wir Rauchschwaden als bittere Grüße, die sie kurz an die furchtbaren Nächte und Morgende im Schanzenviertel erinnern sollen.

 

Wir glauben es macht viel Sinn sich auf die Tage vor, während und nach Tag X (Erdogan-Besuch Berlin: 28./29.08) darauf vorzubereiten, Hass auf all die Rassisten, Kriegstreiber, Schweigenden und all jene los zu werden, die es einfach nur ausleben davon zu profitieren, dass andere abgehängt und fertig gemacht werden.

 

Für die Freiheit! AG

 

webadresse: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen