Gruppen-Prozess wegen G20 in Hamburg

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Anfang September beginnt vor dem Amtsgericht Hamburg-Altona ein gemeinsamer Prozess gegen drei Aktivist*innen. Angesetzt sind bisher drei Termine im Sitzungssaal 101/1. Stock, welche am 06.09., 20.09. und 11.10.2018 jeweils ab 10 Uhr unter der Leitung von Amtsrichterin H. Flatau stattfinden sollen.

Die drei Angeklagten Paul, Lucy und Lieke wohnen in Berlin. Ihnen wird vorgeworfen versuchte Sachbeschädigung, Widerstand und Widerstand mit gefährlichem Werkzeug begangen zu haben. Sie wurden in der Nacht von Freitag auf Samstag in der Arnkielstraße von mehreren Zivilbeamten überfallen, zusammengeschlagen und entführt, kurz: festgenommen.

Aus bisherigen Verfahren wird deutlich, dass sowieso „schuldig“ ist, wer überhaupt vor Ort war.

Doch vergessen wir nicht, warum wir in Hamburg waren. Wir wollten das Treffen der 20 führenden Wirtschaftsnationen stören und damit das System, für das sie stehen: Kriege, Waffenexporte, Unterdrückung von Minderheiten, Entrechtung von Geflüchteten, Enteignung und Vertreibung von Kleinbäuer*innen und Indigenen, Duldung von Hunger, Klima- und Umweltzerstörung, die Aufrechterhaltung von Ausbeutung, extremer Armut und extremen Reichtums.
Wir wollten und wir haben Risse in die angeblich alternativlose Realität des Kapitalismus getrieben – im Herzen der Bestie, in der größten Hafenstadt Deutschlands, vor den Augen der ganzen Welt.
Beim G20 in Hamburg wurden keine Verbrechen begangen. In Hamburg wurden Verbrechen geplant – geschützt von Polizei und Politik.

Soligruppe für Paul, Lucy und Lieke

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